Wintersport: Urs Lehmann muss sich bei der Wahl zum FIS-Präsidenten geschlagen geben
Der neue Präsident des internationalen Skiverbandes FIS heisst Johan Eliasch. Der Freiämter Urs Lehmann erhielt bei der Wahl nur 26 Stimmen.
Die Nachfolge des ...
Wintersport: Urs Lehmann muss sich bei der Wahl zum FIS-Präsidenten geschlagen geben
Der neue Präsident des internationalen Skiverbandes FIS heisst Johan Eliasch. Der Freiämter Urs Lehmann erhielt bei der Wahl nur 26 Stimmen.
Die Nachfolge des FIS-Präsidenten Gian Franco Kasper war beim 52. Kongress des Internationalen Skiverbandes schnell geklärt. Der britisch-schwedische Milliardär Johan Eliasch erhielt im ersten Wahlgang 65 von 120 möglichen Stimmen. Damit hatte er bereits nach dem ersten Wahlgang das absolute Mehr. Die Konkurrenz um den Freiämter Urs Lehmann (26 Stimmen), die ehemalige FIS-Generalsekretärin Sarah Lewis aus Grossbritannien (15 Stimmen) und den bisherigen FIS-Vizepräsidenten Mats Arjes aus Schweden (13 Stimmen) war chancenlos.
Der in Oberwil-Lieli wohnhafte Präsident von Swiss-Ski nimmt es sportlich: «Wenn man in so ein Rennen geht, muss man damit rechnen, dass jemand anderes gewinnt. Einzig die Deutlichkeit der Wahl hat mich und andere überrascht. Dass sich Eliasch so eindeutig durchsetzt, war nicht zu erwarten.»
Schröcksnadel stimmt für Eliasch
Den einzigen fahlen Beigeschmack bei Lehmann hinterlässt die Stimme von Peter Schröcksnadel. Der Präsident des österreichischen Skiverbandes und der Freiämter sind seit Längerem miteinander befreundet. Schröcksnadel hat vor geraumer Zeit versprochen, für Urs Lehmann abzustimmen. Kurz vor der Wahl hat er sich umentschieden und seine Stimme ebenfalls für Johan Eliasch abgegeben. Die bittere Pille ist für den Swiss-Ski-Präsidenten gleichzeitig eine Motivation. «Der Zweikampf in der Nationenwertung wird dadurch noch spannender.»
Dem Sieger der Wahl gratuliert der Freiämter von ganzem Herzen. «Die FIS-Familie hat sich für ihn entschieden. Das gilt es zu akzeptieren und Johan Eliasch eine faire Chance zu geben. Es geht im Endeffekt nicht um Eliasch oder Lehmann oder sonstige Namen, sondern darum, dass der Skisport weiterentwickelt wird und profitiert. Da müssen wir alle an einem Strang ziehen.»
Lehmann bleibt bei Swiss-Ski und der Similasan
Bezüglich des eigenen Wahlkampfs sagt der CEO der Similasan AG, dass er und sein Team sich noch in der Analyse-Phase befinden. «Es geht darum, dass wir die Lehren daraus ziehen, wo wir uns besser aufstellen können, wenn wir künftig erneut eine solche politische Wahl bestreiten sollten. Ich sehe aber keine grossen Fehler in unserer Kampagne. Sie war gut.»
Von der Entscheidung der Wahl werden der Schweizer Skiverband und das Joner Unternehmen Similasan profitieren. Urs Lehmann bleibt Swiss-Ski als Präsident und der Similasan AG als CEO erhalten. --jl