TRIBÜNEN GEFLÜSTER
14.05.2021 SportBeim Gespräch mit Christian Reich wurde natürlich auch seine Meinung über den Bobsport im Freiamt diskutiert. Der Experte kennt natürlich alle Bob-Cracks der Region. Vom Wohler Max Forster über den Hägglinger Daniel Schmid bis zur ...
Beim Gespräch mit Christian Reich wurde natürlich auch seine Meinung über den Bobsport im Freiamt diskutiert. Der Experte kennt natürlich alle Bob-Cracks der Region. Vom Wohler Max Forster über den Hägglinger Daniel Schmid bis zur Berikerin Melanie Hasler. Hier gibt es Christian Reichs Senf zu den Protagonisten. Forster: «Max Forster ist ein herrlich umgänglicher Mensch.» Schmid: «Ich habe ihn immer gepusht. Dass er an den Olympischen Spielen in Vancouver nach einem Sturz nicht gestartet ist, war ein richtiger Entscheid.» Und zu Melanie Hasler, die aktuell in der Frauen-Bobwelt als riesiges Talent gilt: «Sie wird ihren Weg gehen. Diese Frau könnte eine Olympia-Medaille holen.» Damit wäre sie die Freiämter Nachfolgerin von Christian Reich, der 2002 in Salt Lake City Silber holte.
Die Ringerstaffel Freiamt verfügt über vielversprechenden Nachwuchs, wie der jüngste Gewinn der Ostschweizer Jugend-Mannschaftsmeisterschaft zeigte. Nach drei klar gewonnenen Kämpfen in der Schlussrunde in Weinfelden resultierte der vom Jugendverantwortlichen Michael Bucher erhoffte Siegerpokal. Der Anerkennungsfünfliber von Reto Gisler für den besten Ringer ging an den 58-kg-Athleten Shayen Dietiker, der bei seinen drei Siegen auch taktisches Geschick bewies. Eine Auszeichnung für soziale Kompetenz hätte sich die verletzte Teamstütze Kimi Käppeli verdient. Der 18-jährige Merenschwander ergriff bei der Schlussansprache vor der Heimfahrt spontan das Wort und sagte: «Unsere Trainer haben auch einen Applaus verdient.» Damit lag er genau richtig, seine Teamkollegen klatschten entsprechend kräftig in die Hände.
Der Orientierungsläufer Ricardo Schaniel ist Teil einer sportlichen Familie. Seine Mutter Evelyn ist ebenfalls Orientierungsläuferin und sogar im Vorstand des Bussola OK. Sie hat mit OL angefangen, nachdem Ricardo und seine Schwester Nadina sich für diese Sportart entschieden haben. Nadina Schaniel ist mittlerweile allerdings keine Orientierungsläuferin mehr, sondern im Kraftsport aktiv. Bleibt noch Vater Philip Schaniel. Er ist Co-Trainer der Frauen des FC Mutschellen.
Ricardo Schaniel, Anina Brunner und 115 weitere Sportler sind Mitglieder beim Bussola OK. Doch wieso heisst der Verein eigentlich so? Schaniel klärt auf. «Bussola ist das italienische Wort für Kompass. Ein Kompass ist etwas, das zur Ausrüstung jedes Orientierungsläufers gehört. Und OK steht ganz einfach für ‹Orientierungsklub›.»
Nils und Nino Leutert, die Ringer-Zwillinge der RS Freiamt, sind darauf angewiesen, dass sie Arbeitgeber haben, die Kulanz zeigen. Die beiden sind häufig abwesend wegen Trainingslagern und Turnieren. Nino Leutert arbeitet seit Längerem als Sanitär-Installateur bei der Ritschard AG. Dort ist alles geklärt. Und bei Nils Leutert? Er arbeitet auf dem heimischen Hof und bei der Haustechnik-Bucher GmbH in Mühlau. Bei Letzterer ist Ivo Bucher der Geschäftsführer. Er ist der Bruder von RS-Freiamt-Olympionike Reto Bucher. «Das ist alles kein Problem. Er weiss sehr genau, wie der Alltag von Kader-Ringern aussieht», erklärt Nils Leutert.
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