Der Freiämter Kevin Huser will eine eigene Boulder-Halle betreiben
«BOUBA» heisst das Projekt von Kevin Huser aus Widen. Er will in rund einem Jahr in Baden eine Boulder-Halle eröffnen. Der 25-Jährige plant schon in sehr jungen Jahren ein grosses ...
Der Freiämter Kevin Huser will eine eigene Boulder-Halle betreiben
«BOUBA» heisst das Projekt von Kevin Huser aus Widen. Er will in rund einem Jahr in Baden eine Boulder-Halle eröffnen. Der 25-Jährige plant schon in sehr jungen Jahren ein grosses Projekt.
Stefan Sprenger
Kevin Huser kennt sich bestens aus im steilen Aufstieg. Er ist mehrfacher Schweizer Meister in verschiedenen Kletterdisziplinen und Junioren-Weltmeister im Eisklettern. 2017 wurde er von dieser Zeitung und der Leserschaft zum «Freiämter Sportler des Jahres» gekürt. Jahrelang prägt der Wider die Kletter-Szene in der Schweiz. Doch nun wurde es ruhig um ihn. Er studiert Kommunikation an der ZHAW in Winterthur und der Sport rückte etwas in den Hintergrund. Vor drei Jahren ist er aus dem Nationalkader ausgetreten. «Im Verband passte einiges nicht», erzählt er.
«Olympia-Zug ist abgefahren»
Er trainiert immer noch sehr oft. Aber: Sein Fokus hat sich verändert. Etwas weg von den Wettkämpfen und mehr zum Felsenklettern. Trotzdem macht er regelmässig am Swiss-Cup (im Leadklettern) mit und ist auch noch Mitglied in der Eiskletter-Nati und nimmt dort an Weltcups teil.
In diesem Jahr in Tokio wird der Klettersport erstmals olympisch sein. Wäre das kein Ziel gewesen für den Freiämter? Der 25-jährige Kevin Huser sagt: «Der Olympia-Zug ist bei mir abgefahren. Das Klettern wurde mehr zum Hobby.»
Huser nutzt seine neu gewonnene Zeit und will ein anderes Projekt auf die Beine stellen. In Baden wird er mit seinem Kumpel Dimitri Canonica eine Halle mieten. Auf 1600 m“ Innenraum soll ein Kletterparadies entstehen: eine sogenannte Boulder-Halle. Bouldern bedeutet: Klettern ohne Seil und Gurt bis zu einer gewissen Absprunghöhe, wo kein wesentliches Verletzungsrisiko besteht.
Einzugsgebiet ist auch das Freiamt
Gemäss Huser, der in Vergangenheit bereits in einer Kletterhalle arbeitete, hat dieses Projekt grosses Potenzial. Die nächsten Gelegenheiten, den Klettersport auszuüben, sind in Schlieren, Lenzburg oder Aarburg. «Die Region Baden inklusive das Freiamt besitzen nur wenig Möglichkeiten, um zu klettern. Wir möchten die Menschen für diesen Sport begeistern», sagt Huser. Gemäss einer Studie gehen sieben Prozent aller Schweizerinnen und Schweizer mindestens einmal pro Jahr in eine Kletterhalle, wie Huser erzählt.
Finanzierung steht, «aber es braucht noch Sponsoren»
Im Juli soll der Umbau starten. Das «BOUBA» (Bouldern Baden) soll auch mit einem kleinen Café ausgestattet werden und zu einem Begegnungsort werden. Es gäbe auch in Zukunft die Möglichkeit um im Aussenbereich (2000 m?) etwas zu lancieren. Die Eröffnung soll Anfang des nächsten Jahres passieren. «Wir geben Vollgas. Wir wollen das durchziehen.»
Unterstützung erhalten die beiden jungen Leute von der Stadt Baden, die eine Boulder-Halle begrüssen würde. «Die Finanzierung steht so weit. Wir bräuchten aber noch Sponsoren und Darlehensgeber», erzählt Huser. Wer dieses Projekt unterstützen will, darf sich gerne mit ihm in Verbindung setzen (kevin.huser@boulder-baden.ch). «Es ist ein tolles Projekt, das alle sportbegeisterten Menschen ansprechen soll», so Huser.