Carmen Bärtschi, Zürich, vormals Bremgarten und Wohlen.
Radical Hope
Auf dem Weg zur Arbeit radle ich jeweils an einem schlichten Plakat vorbei. «Radical Hope» steht da. Ein Slogan, der mich zum Denken anregt. Was soll er bedeuten? Radikale Hoffnung? Irgendwie bedrohlich, denke ich, denn angesichts einer übermächtigen (unsichtbaren?) Bedrohung bleibt oft nur die Hoffnung als letzter Strohhalm, wenn sonst keine Handlungsmöglichkeiten mehr da sind. Wenn man ohnmächtig beziehungsweise ohne Macht da steht. Oh je, seufze ich. Das lähmt mich irgendwie.
Weshalb? Ich schaue auf die derzeitige globale Situation und spule in meiner Erinnerung ein Jahr zurück. Welche Gefühlszustände und Gedanken hab ich im 2020 durchgemacht und wo stehe ich jetzt? Hier ein Versuch der Rekonstruktion meines inneren…