Lösungen für die Welt von morgen
29.09.2020 Grosser RatAnnetta Schuppisser, Tägerig, Grossratskandidatin der GLP (Listenplatz 2)
Sie ist noch jung. Und wirkt trotzdem schon lange und höchst engagiert in der Politik mit. Nachdem sie mitgeholfen hat, die Jungen Grünliberalen Aargau zu gründen, peilt Annetta ...
Annetta Schuppisser, Tägerig, Grossratskandidatin der GLP (Listenplatz 2)
Sie ist noch jung. Und wirkt trotzdem schon lange und höchst engagiert in der Politik mit. Nachdem sie mitgeholfen hat, die Jungen Grünliberalen Aargau zu gründen, peilt Annetta Schuppisser den Sprung nach Aarau an.
Chregi Hansen
«Meine Chancen sind intakt», sagt die junge Frau selbstbewusst. Die Grünliberalen befinden sich derzeit im Aufwind, ein zweiter Sitz scheint durchaus möglich zu sein. Und Annetta Schuppisser kandidiert auf Listenplatz 2 direkt hinter dem Bisherigen Dominik Peter. «Ziel ist es, diesen zweiten Sitz zu schaffen. Wenn ich ihn hole, dann ist das genial. Aber ich freue mich auch, falls jemand anders mich überholt.»
Ist gewohnt, die Zeit gut einzuteilen
Dass ihr Name so weit vorne auf der Liste steht, ist kein Zufall. Die Studentin für Volkswirtschaft mit Nebenfach Recht engagiert sich seit ihrem 18. Lebensjahr für die Partei, übernahm damals die Leitung der Jungen Grünliberalen im Aargau und konnte vor zwei Jahren als Präsidentin die Jungen Grünliberalen Aargau als eigenständige Partei gründen. «Bei uns zu Hause wurde viel über Politik diskutiert. Mir war klar: Sobald ich 18 bin, will ich auch etwas machen», erklärt sie.
Und für Annetta Schuppisser gab und gibt es nur eine mögliche Partei: die GLP. «Es ist die einzige Partei, die langfristige Lösungen sucht. Solche, die auch in 10 oder 20 Jahren noch funktionieren.» Bei der GLP sei Nachhaltigkeit nicht nur ein Schlagwort. Zudem setze die Partei nicht auf Verbote, sondern auf Anreize. Das gefällt ihr.
Die GLP setzt ihre Schwerpunkte bei der Wirtschaft und in der Umwelt. Für Schuppisser genau die richtige Kombination. «Die beiden Bereiche hängen eng zusammen», erklärt sie. «Die Wirtschaft braucht eine funktionierende Umwelt, umgekehrt brauchen wir für den Umweltschutz Mittel, die nur eine starke Wirtschaft beisteuern kann.» Sie selber hat ein weiteres Thema, für das sie sich nach einer allfälligen Wahl einsetzen will: die Chancengleichheit, insbesondere in der Bildung. «Die Coronazeit hat uns gezeigt, dass diese nicht vorhanden ist. Alle Schulen gingen unterschiedlich mit der Situation um, auch die technischen Voraussetzungen sind überall anders», kritisiert sie.
Trotz ihren erst 22 Jahren weiss die junge Grünliberale genau, was sie will. Und was sie kann. Neben ihrem Studium arbeitet sie Teilzeit an der Rezeption im Grand Casino Baden und engagiert sich bei Jugend und Sport als Segeltrainerin für Kinder. Später will sie als Wirtschaftsberaterin arbeiten. Hätte sie überhaupt noch Zeit für ein Mandat? «Ich bin es gewohnt, meine Zeit gut einzuteilen. Das ist etwas, was ich wirklich gut kann», lacht sie.
Auf ihre Kandidatur hat sie viele positive Reaktionen erhalten. Gerade auch im eigenen Dorf. «Ich bin in Tägerig aufgewachsen und mit dem Dorf eng verbunden», sagt Annetta Schuppisser. Für sie ist es nicht die erste Kandidatur, sie war schon vor vier Jahren auf der Liste und ist auch bei den Nationalratswahlen angetreten. Und doch ist diesmal vieles anders, auf Standaktionen verzichtet die GLP bewusst.
«Wir glauben, wir sollten den Menschen jetzt ihren Platz lassen», begründet sie diesen Schritt. Wobei sie gar nicht damit gerechnet hat, aktiven Wahlkampf zu machen. «Eigentlich wollte ich ein Semester in Holland studieren, das musste ich jetzt absagen. Vielleicht hole ich es später mal nach», sagt sie.
«Optimistisch mitgestalten»
«Die GLP des Bezirks Bremgarten legt ihren Fokus auf einen ambitionierten Klimaschutz, die Stärkung des Wirtschafts- und Innovationsstandorts sowie eine echte Vereinbarkeit von Familie und Beruf», so formuliert Dominik Peter, Präsident der GLP des Bezirks Bremgarten, die Ziele für die Grossratswahlen. «Die GLP will unsere Region nachhaltig, mutig und optimistisch mitgestalten. Sie betrachtet sich als offene Mitmachpartei, welche die Anliegen der Bevölkerung ernst nimmt und aufnimmt.» Dazu zählen laut Peter im Freiamt die Bereiche fehlende Haus- und Kinderärzte, nachhaltige Mobilität, flächendeckende Tagesschulen, gute Freizeit- und Kulturangebote, gemeinsame Infrastruktur- und Abfallbewirtschaftung.
Die GLP wolle den Bezirk nicht nur attraktiver machen, «sondern langfristig gleich viel Geld ausgeben wie einnehmen». --dm