Die Zeit drängt, wenn es um den Ersatz der veralteten F-5E Tiger (1978) und F/A-18 Hornet (seit 1996) geht. Denn ohne moderne, leistungsfähige Kampfflugzeuge droht uns ab 2030 ein fatales Sicherheitsrisiko. Der Schutz und die Verteidigung unseres Luftraumes wären nicht mehr ...
Die Zeit drängt, wenn es um den Ersatz der veralteten F-5E Tiger (1978) und F/A-18 Hornet (seit 1996) geht. Denn ohne moderne, leistungsfähige Kampfflugzeuge droht uns ab 2030 ein fatales Sicherheitsrisiko. Der Schutz und die Verteidigung unseres Luftraumes wären nicht mehr gewährleistet. Drohnen, Helikopter und Trainingsflugzeuge sind keine tauglichen Alternativen. Sie fliegen zu langsam und zu wenig hoch für Luftpolizei-Dienste oder gar für die Wahrung der Lufthoheit oder Luftverteidigung.
Seit Jahrzehnten ist die Sicherheit ein wichtiges Markenzeichen und ein echter Wettbewerbsvorteil der Schweiz. Dazu müssen wir Sorge tragen. Viele Arbeitsplätze und auch ein Teil unseres Wohlstandes hängen davon ab.
Wären wir nicht mehr in der Lage, unser Territorium selbständig und umfassend zu schützen, hätte dies nachhaltige Auswirkungen – beispielsweise auf das WEF, auf die Stadt Genf als europäisches Hauptquartier der Vereinten Nationen mit rund 8000 Treffen pro Jahr oder auf die Durchführung von Friedenskonferenzen in unserem Land.
Bei der Kampfjet-Vorlage geht es also nicht nur um die Glaubwürdigkeit der Schweizer Luftwaffe und der Schweizer Armee, sondern auch um den künftigen Stellenwert der Schweiz bei der internationalen Friedensförderung sowie der Wahrnehmung von Guten Diensten. Ohne Aufrechterhaltung unserer dauerhaften und bewaffneten Neutralität würde die Schweiz als Schutzmacht für Konfliktstaaten rasch an Bedeutung verlieren. Auch das gilt es mit der Beschaffung neuer Kampfflugzeuge konsequent zu verhindern.
Mike Lauper, Dintikon