Zurück zur Normalität
07.07.2020 Muri49. Generalversammlung des TV Muri in den Bachmatten
Nach dem Corona-bedingten Abbruch Mitte März kehrt beim TV Muri Handball wieder etwas Alltag ein. Bei der 49. Generalversammlung zeigte sich der Handballverein zukunftsorientiert und motiviert.
Corona ...
49. Generalversammlung des TV Muri in den Bachmatten
Nach dem Corona-bedingten Abbruch Mitte März kehrt beim TV Muri Handball wieder etwas Alltag ein. Bei der 49. Generalversammlung zeigte sich der Handballverein zukunftsorientiert und motiviert.
Corona hin oder her. Bei der 49. Generalversammlung war das Virus nur ein Nebengeräusch. Zwar wurde das gut gefüllte Bistro entsprechend den Vorgaben des Bundes eingerichtet. Priorität hatte aber das Tagesgeschäft rund um den Verein. Dabei wurde der Blick in die Zukunft gerichtet. Dieser hatte es in sich. Denn beim TV Muri geht man neue Wege. Sprich, die Strukturen werden zunehmend professionalisiert. Begonnen hat dieser Prozess schon im vergangenen Herbst.
Breitensport solide aufgestellt
Seit Oktober wird die Geschäftsstelle vom aktiven 1.-Liga-Handballer Linus Staubli in Teilzeit geführt. Beim Jahresbericht Breitensport erörterte Felix Kleiner, der schon seit 44 Jahren amtet, was die Massnahme für ihn bedeutet: «Dieser Schritt brachte für mich eine grosse Entlastung. Der Breitensport und der gesamte Verein sind nun solide und nachhaltig aufgestellt.» Dem ist hinzuzufügen, dass Kleiner in dieser Funktion auch für den Spielbetrieb, sprich unter anderem für die Erstellung der Spielpläne und für die Beschaffung des Materials, zuständig war. Arbeiten, die nun von der Geschäftsstelle übernommen werden.
Linus Staubli zeigt sich über seine neue Aufgabe erfreut: «Ich bin sehr zufrieden, wie es läuft. Für mich ist diese Arbeit ein grosser Gewinn. Mir macht es Spass. Zuerst übernahm ich den Spielbetrieb. Dann kam das Office von Conny Abt dazu. Weiter bekam ich Einblick in die Materialbeschaffung, um die sich wegen Corona noch mehrheitlich Felix Kleiner kümmerte. Was nun noch folgt, ist das Rechnungswesen.» Die unrühmliche Corona-Geschichte hatte er aber nicht auf dem Radar. In seiner Funktion war er nämlich für die Umsetzung der Massnahmen des BAG verantwortlich. Die Wiederinbetriebnahme des Trainingsbetriebs stellte für ihn eine Herausforderung dar: «Die Massnahmen umzusetzen, war das eine. Abmachungen mit der Gemeinde, mit dem Verband, mit der Hauswartung und schliesslich mit der Polizei mussten eingehalten werden. Schwieriger war für mich das Zwischenmenschliche. Meine Meinung war zweitrangig. Nichtsdestotrotz galt es für mich, die Angaben der Behörden glaubwürdig rüberzubringen.»
Cheftrainer Nachwuchsförderung
Im Jahresbericht des Präsidenten erwähnte Christoph Allemann eine weitere strukturelle Erneuerung. Ebenfalls im Teilpensum amtiert Mimmo Di Simone, der ehemalige Co-Trainer von Claude Bruggmann, als Cheftrainer Nachwuchsförderung. Der Sarmenstorfer und ehemalige HC-Suhr-Elite- sowie 1.-Liga-Spieler verspricht sich einiges von dieser Tätigkeit, die er ab August in Angriff nimmt: «Für mich ist es eine Talentförderung für Spieler, die es in die erste Mannschaft schaffen wollen oder sogar noch höher. In erster Linie geht es nicht um Mannschaftstaktik, sondern um individuelle Förderung. Ab der Kategorie U11 sollen die Spieler eine optimale Grundausbildung erhalten», sagt Di Simone.
Sportliche Aktivitäten zweitrangig
Der sportliche Rückblick der verschiedenen Ressortleiter hielt sich in Grenzen. Wurde doch der Spielbetrieb Mitte März aus bekannten Gründen abrupt beendet. Felix Kleiner, Chef Breitensport, liess es sich aber nicht nehmen, dem 3.-Liga-Frauen-Team für die starke Leistung in der Meisterschaft und die Teilnahme am Regionalcupfinal zu gratulieren. «Im Cupfinal waren die oberklassigen Bruggerinnen zu stark. Der Aufstieg in die 2. Liga wurde durch Corona nur vertagt», sagt er.
Bei den Traktanden Wahlen und Ehrungen wurde Finanzchef Karim Dahinden nach fünfjähriger Tätigkeit von seinem Amt verabschiedet und mit Applaus zum Ehrenmitglied ernannt. Seine Nachfolgerin wurde in der Damenabteilung gefunden. «Endlich haben wir wieder eine Frau im Vorstand», freut sich Präsident Christoph Allemann nach der Wahl von Draga Dragas. Sie bringe vom Beruflichen her ideale Voraussetzungen für diesen Job mit, fügte er an. --zg