Angetroffen: Luana Delli Bovi, Niederlenz
Es war ein warmer Sommertag im Jahr 2017. Zum ersten Mal sitzt Luana Delli Bovi als Beifahrerin auf einem Motorrad. Ein Freund von ihr fährt. «Ich habe mich sofort in dieses Gefühl verliebt», sagt die 25-Jährige. ...
Angetroffen: Luana Delli Bovi, Niederlenz
Es war ein warmer Sommertag im Jahr 2017. Zum ersten Mal sitzt Luana Delli Bovi als Beifahrerin auf einem Motorrad. Ein Freund von ihr fährt. «Ich habe mich sofort in dieses Gefühl verliebt», sagt die 25-Jährige. Seit diesem Tag weiss sie: Irgendwann will sie selbst einen Töff haben und damit fahren. Sie spart lange, um sich diesen Traum erfüllen zu können.
Und in diesem Jahr hats geklappt: Seit Ende Mai fährt sie mit ihrem Motorrad, nimmt Fahrstunden und gliedert sich in den Verkehr ein. Doch im Leben gibt es auch Rückschläge. Für Luana Delli Bovi war es an einem Nachmittag vor rund drei Wochen. Sie fährt beim Töffgrundkurs mit. Sie ist noch etwas unsicher auf den Rädern. «Ich wollte eine Kurve machen und in eine andere Richtung fahren.» Doch sie ist etwas zu schnell und lenkt den Töff nicht richtig. Da passiert es: Sie stürzt. Glücklicherweise bleibt sie unverletzt. Ihr Motorrad kommt mit wenigen Kratzern davon. «Es war ein Schock für mich, es passierte alles so schnell.» Seither hat sie ihr Motorrad in der Garage gelassen. Sie brauchte Zeit, um sich neu zu sammeln. Doch aufgeben liegt für sie nicht drin. Diese Woche stieg sie zum ersten Mal wieder auf ihr Motorrad. «Anfangs hatte ich ein mulmiges Gefühl», gesteht die Niederlenzerin.
Aber Luana Delli Bovi ist eine Kämpferin. «Ich habe mir vorgenommen, jeden Tag mindestens eine Stunde zu fahren, um die Angst loszuwerden, die ich vom Sturz hatte.» Es funktioniert: Zwar ist das mulmige Gefühl noch nicht ganz verschwunden. Aber es wird besser. «Ich bin zuversichtlich, dass ich das schaffe.» Auf eine gewisse Weise hat der Sturz sie selbstsicherer gemacht, als sie vorher war. --chg