Chregi Hansen, Redaktor.
Eigentlich müsste man meinen, die Verwaltung einer Gemeinde sei für die Bürger da. In Wohlen erwächst der Eindruck, dass der Bürger vor allem ein Störfaktor ist. Immer häufiger melden sich Personen auf der ...
Chregi Hansen, Redaktor.
Eigentlich müsste man meinen, die Verwaltung einer Gemeinde sei für die Bürger da. In Wohlen erwächst der Eindruck, dass der Bürger vor allem ein Störfaktor ist. Immer häufiger melden sich Personen auf der Redaktion, die sich über Entscheide oder Reaktionen aus dem Gemeindehaus aufregen. Und die das Gefühl haben, mit ihren Anliegen nicht ernst genommen zu werden.
So wie Ernst Weber, Inhaber eines thailändischen Take-away-Lokals. Er wollte in den aktuellen Coronazeiten doch nur einen einzigen Tisch vor dem Lokal aufstellen. Und biss sich bei den Behörden die Zähne aus. Sie verlangten ein ordentliches Baugesuch. Für einen Gartentisch, wohlgemerkt.
Gut möglich, dass der Entscheid juristisch sogar korrekt ist. Aber wäre es nicht Aufgabe der Gemeinde, eine möglichst unkomplizierte Lösung zu suchen und dabei sogar Hilfe anzubieten? «Wohlen unterhält mit den ortsansässigen Unternehmen eine partnerschaftliche Beziehung», heisst es im Leitbild. Davon hat Ernst Weber wenig gemerkt.