Kreisschule Mutschellen bereitet sich auf möglichen Fernunterricht vor
Abwarten und improvisieren ist derzeit an der Kreisschule angesagt. «Wir betrachten die Situation als Herausforderung», sagt Schulleiter Louis Isenmann. Emotional belastend sei sie jedoch ...
Kreisschule Mutschellen bereitet sich auf möglichen Fernunterricht vor
Abwarten und improvisieren ist derzeit an der Kreisschule angesagt. «Wir betrachten die Situation als Herausforderung», sagt Schulleiter Louis Isenmann. Emotional belastend sei sie jedoch nicht.
Erika Obrist
Einige Schülerinnen und Schüler der Kreisschule Mutschellen waren letzte Woche im Schneesportlager. Auf der Heimfahrt einer Gruppe am letzten Freitag machte die Nachricht, dass die Schulen ab Montag geschlossen bleiben werden, sofort die Runde. Die Jugendlichen nahmen die Neuigkeit mit Freudengeheul auf.
Und die Lehrerinnen und Lehrer sowie die Schulleitung? «Wir wurden vom Kanton am letzten Freitag um 16.20 Uhr benachrichtigt», zeigt Schulleiter Louis Isenmann auf. «Danach haben wir per Rundmail und via Homepage alle Eltern, die Lehrerinnen und Lehrer sowie die Behörden über die Schulschliessung und über das Betreuungsangebot informiert.» Einzelne Lehrerinnen und Lehrer hätten zudem am Wochenende telefonisch Kontakt zu den Eltern ihrer Klassen aufgenommen.
Nur drei Jugendliche waren da
Ab gestern blieb das Kreisschulareal mehr oder weniger verwaist. Ein Betreuungsangebot ist vorhanden für die rund 470 Jugendlichen der Oberstufe. «Die drei, die gestern Morgen hier waren, haben sich gelangweilt ohne ihre Kolleginnen und Kollegen», weiss Louis Isenmann. Die Zahl der Jugendlichen, die eine Betreuung brauchen, könne sich jedoch von Tag zu Tag ändern. Jedenfalls werde nun ein Betreuungsplan erstellt. Ebenfalls in der Schule sind die Lehrerinnen und Lehrer. Nur zwei, die einer Risikogruppe angehören, fehlen. Die Stimmung sei gut und aufmerksam, so Louis Isenmann. «Es ist allen klar, dass es im Moment abzuwarten und zu improvisieren gilt.» Gestern Nachmittag kamen alle im grössten Raum zusammen, um die nächsten drei Wochen zu organisieren. Dabei werde der notwendige Abstand eingehalten.
Material ist vorhanden
Für die Schulleitung und die Schulverwaltung sei die Situation herausfordernd. «Emotional belastend ist es aber für uns nicht», so Isenmann. Auch stehe man nicht unter Zeitdruck. Auch vonseiten der Eltern spüre man wenig Druck. Letzte Woche, als die Situation noch unklar gewesen sei, habe es einige Anrufe und Mails von besorgten Eltern gegeben. Das habe sich in einem vernünftigen Rahmen gehalten.
Auch nicht unter Druck stehen die Schulleitung und die Lehrerschaft bezüglich des Erteilens von Hausaufgaben an die Jugendlichen. «Im Moment ist das Unterrichten – auch in digitaler Form – vom Departement Bildung, Kultur und Sport ausdrücklich untersagt», weist Isenmann auf die Regelung des Kantons hin. «Wir gehen aber davon aus, dass sich das bald ändern wird.»
Deshalb wurden gestern allen Lehrerinnen und Lehrern die digitalen Möglichkeiten aufgezeigt, die man anwenden kann. Material sei ausreichend vorhanden für einen möglichen Fernunterricht. «Zumindest zu Beginn werden wir uns jedoch auf die Kernfächer beschränken müssen», zeigt Isenmann auf.