Handball, Nationalliga B: Der Wohler Seppi Zuber ist mit Baden auf Kurs Richtung Aufstiegsspiele
In der letzten Saison schoss er sich mit 151 Toren unter die Top 5 der Nationalliga B. Auch in dieser Saison hat Josef «Seppi» Zuber einen Lauf. Mit dem STV Baden ...
Handball, Nationalliga B: Der Wohler Seppi Zuber ist mit Baden auf Kurs Richtung Aufstiegsspiele
In der letzten Saison schoss er sich mit 151 Toren unter die Top 5 der Nationalliga B. Auch in dieser Saison hat Josef «Seppi» Zuber einen Lauf. Mit dem STV Baden könnte der 25-Jährige den Aufstieg in die höchste Spielklasse schaffen.
Stefan Sprenger
Seppi Zuber ist ein besonderer Typ mit besonderen Eigenschaften. Er ist ein lieber Kerl, der gerne viel redet. Zuber hat ein gesundes Selbstvertrauen und sein Herz auf der Zunge. Auf dem Handballfeld ist er durch seine kraftvolle Spielweise bekannt. Und er schwingt eine enorme Wurfpeitsche mit sich. Seine harten Schüsse sind eine Attraktion – und vom Gegner gefürchtet. Das war in der Saison 2016/17 so, als er bei seinem Heimatverein Handball Wohlen spielte – und das hat sich auch in der Nationalliga B beim STV Baden nicht geändert.
Letzte Saison erzielte er für das «Städtli» Baden 151 Tore. So warf er sich auf den 5. Rang der Liga-Topskorer. Das Team erreichte ebenfalls den 5. Platz. In dieser Saison sieht es noch besser aus. «Wir haben viele individuell starke Spieler und der Trainer schaffte es, daraus eine eingeschworene Truppe mit viel Teamgeist zu machen», erzählt der 25-Jährige. Zuber spielt im Team eine zentrale Rolle. Er hat in den bisherigen 16 Meisterschaftspartien bereits wieder 70 Tore auf dem Konto. «Effizienz und Präzision sind meine Stärken», meint der 1,88 m grosse Zuber.
Er hat sein Handball-ABC in Wohlen gelernt. Bei Trainer-Koryphäen wie Hansi Koch, Kurt Röllin, Pius Joller, Christian Meier oder Martin Kleiner hat er viel gelernt. In Suhr hat er sein Talent verfeinert und kehrte dann 2016/17 nach Wohlen zurück. Dort, wo er irgendwann seine Karriere ausklingen lassen will. «Das ist jetzt schon klar, Wohlen bedeutet mir viel», sagt er.
Doch bis dahin wird noch viel Wasser die Bünz hinunterfliessen. Er bleibt bis mindestens 2021 noch in Baden. Der linke Flügelspieler, der in der dritten Saison bei Baden spielt, hat in dieser Saison noch viel vor. Der STV Baden, bei dem mit Noah Gautschi aus Muri ein weiterer Freiämter spielt, steht punktgleich mit Stäfa an der Tabellenspitze. Noch zehn Spiele bleiben bis zum Saisonende. Das Ziel: «Wir wollen in die Aufstiegsspiele», sagt Zuber. Der Aufstieg in die Nationalliga A ist nicht ein unbedingtes Ziel. «Aber wir würden ihn natürlich gerne schaffen.»
Warten auf den Bachelor
Privat ist Zuber seit Jahren mit seiner Freundin Seraina Ummel zusammen. Beide sind Oberleutnant im Militär, beide sind sehr sportlich und beide studieren Jus. Seppi Zuber ist momentan am Warten auf die Ergebnisse der Prüfungen. In einer Woche kriegt er Bescheid, ob er den Bachelor geschafft hat. «Ich gehe von einem positiven Bescheid aus», meint Zuber, der in einer Anwaltskanzlei in Aarau arbeitet.
Für Zuber stimmt es privat, beruflich und im Sport. In den letzten zehn Saisonspielen will Baden ganz vorne dabei bleiben und es in die Aufstiegsspiele schaffen. Sollte das klappen, wird die kleine Halle «Aue» in Baden zum bombastischen Hexenkessel. Die Stimmung bei grossen Spielen ist jeweils elektrisierend in der engen Halle. «Es geht ziemlich ab, das macht viel Laune», meint Zuber. Und dann wird er auch wieder seine Wurfpeitsche auspacken.