Das Lid – zarte Haut mit starker Wirkung
28.02.2020 GewerbeGesund oder krank, straff oder schlaff – die Lider haben einen grossen Einfluss auf die Gesundheit der Augen und den Gesichtsausdruck eines Menschen. Ob medizinisch oder ästhetisch, Eingriffe am Lid gehören in die Hand eines ausgewiesenen Spezialisten.
Dr. med. Klaus ...
Gesund oder krank, straff oder schlaff – die Lider haben einen grossen Einfluss auf die Gesundheit der Augen und den Gesichtsausdruck eines Menschen. Ob medizinisch oder ästhetisch, Eingriffe am Lid gehören in die Hand eines ausgewiesenen Spezialisten.
Dr. med. Klaus J. Lipke
Die Augen sind ein zentrales Element in der Kommunikation mit unserem Gegenüber. Es sind aber nicht die Augen selber, sondern der Bereich um die Augen, der Gefühlen Ausdruck verleiht: Die Lider und Brauen können wortlos Freude, Erstaunen, Zorn oder auch Trauer vermitteln.
Die Lidregion ist in der Regel besonders stark vom Alterungsprozess betroffen, denn die Lidhaut ist sehr zart und nahezu frei von Unterhautfett. So kann es mit zunehmendem Alter zu Schlupflidern oder Tränensäcken kommen. Ursache für die Schlupflider ist der Elastizitätsverlust der Oberlidhaut. Dieser führt zu einem Hautüberschuss, der über die Deckfalte bis auf den Wimpernkranz hängt. Dadurch wirken die Augen kleiner. Ausserdem lassen auch die elastischen Fasern in der Tiefe des Gewebes nach, sodass Fettpölsterchen nach vorne treten. Insbesondere im Unterlid ist dieses Phänomen als Tränensack deutlich erkennbar. Es entstehen Schattenwürfe, Tränenrinnen und zunehmend störende Augenringe.
Kleiner Eingriff – grosser Effekt
Weitere unerwünschte Nebeneffekte dieses Alterungsprozesses im Lidbereich: Man wirkt müde, abgespannt, energielos und deutlich älter. Cremes, Kosmetika oder Hausmittelchen wie der Teelöffel aus dem Eisfach können diesen Veränderungen nur beschränkt entgegenwirken. Es stellt sich dann die Frage nach dauerhaften Korrekturund Verbesserungsmöglichkeiten. Meist lässt sich durch einen kleinen und schonenden Eingriff viel erzielen. Nicht umsonst gehören Oberlidkorrekturen (Blepharoplastiken) inzwischen zu den am häufigsten durchgeführten ästhetischen Eingriffen, sowohl bei Frauen als auch bei Männern.
Schutzfunktion im Vordergrund
Bei Lidoperationen darf man nicht vergessen: Die eigentliche Aufgabe der Lider ist es, die Augen zu schützen. Schlupf- oder Hängelider können das Gesichtsfeld nach oben einschränken. Daneben gibt es weitere Fehlstellungen, die sich stark auf die Seh- und damit Lebensqualität auswirken können. Dazu gehören ein- oder auswärts gedrehte Unterlider, die zu permanentem Tränen oder schmerzhaftem Kratzgefühl auf der Hornhaut führen können. Solche Fehlstellungen können das Auge dauerhaft schädigen und die Sehleistung reduzieren. Für die Korrektur von auswärts (Ektropium) oder einwärts (Entropium) gedrehten Unterlidern stehen zahlreiche operative Verfahren zur Verfügung. Versierte Lidchirurgen wählen nach einer eingehenden Untersuchung das für den Einzelfall am besten geeignete Verfahren. Ziel ist es, die natürlich gegebene Anatomie wieder herzustellen. Auch bei einem herabhängenden Oberlid (Ptosis palpebrae), was insbesondere im höheren Alter häufig mit einem Nachgeben des Lidhebermuskels einhergeht, ist die anatomisch korrekte Wiederherstellung oberstes Ziel. Von Fehlstellungen der Lider sind aber nicht nur ältere Menschen, sondern auch Kleinkinder, Kinder oder Jugendliche betroffen. Auch hier ist die Expertise eines Lidspezialisten oder einer Lidspezialistin unabdingbar.
Tumore erkennen und entfernen
Neben den offensichtlichen Veränderungen des Lides werden im Lidbereich immer häufiger auch Tumore diagnostiziert – sowohl gut- als auch bösartige. Eine zeitige operative Behandlung ist hier unumgänglich, da die Tumoren sonst tief in das Gewebe einwachsen können. Dabei bedarf es eines Chirurgen mit ausreichend Erfahrung in der Wiederherstellung der normalen Anatomie. Und natürlich haben die Patientinnen und Patienten den Anspruch, nach einer Tumoroperation möglichst ohne sichtbare Veränderungen im Gesicht wieder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können.