Am Samstag (19 Uhr) wird die Bachmattenhalle zum Ringer-Tollhaus. Die Ringerstaffel Freiamt empfängt Willisau zum Klassiker in der Nationalliga-A-Meisterschaft. Im «Best of three»-Modus wird ermittelt, wer der neue Schweizer Meister wird. Als klarer Favorit werden die Luzerner ...
Am Samstag (19 Uhr) wird die Bachmattenhalle zum Ringer-Tollhaus. Die Ringerstaffel Freiamt empfängt Willisau zum Klassiker in der Nationalliga-A-Meisterschaft. Im «Best of three»-Modus wird ermittelt, wer der neue Schweizer Meister wird. Als klarer Favorit werden die Luzerner gehandelt. Die Freiämter sind Aussenseiter. Chancenlos ist das Team von Freiamt-Trainer Marcel Leutert keinesfalls. Dies sollte nach dem Halbfinal-Sieg gegen Kriessern deutlich sein. Ein spannendes und hitziges Duell ist garantiert. --red
«Wir sind nicht chancenlos»
Freiamt lebt vor dem ersten Finalkampf gegen Willisau von der Hoffnung (Samstag, 19 Uhr, Bachmatten Muri)
Die RS Freiamt steht an den nächsten zwei Samstagen, zuerst in der Bachmattenhalle Muri, dann im BBZ Willisau, vor der Herkulesaufgabe, den Final gegen Willisau nach dem Bestof-three-Modus nicht schon in zwei Matchs zu verlieren.
Wolfgang Rytz
Gut möglich, dass die Ringerstaffel am Samstag im ersten Nationalliga-A-Final gegen Willisau ohne Andrej Malzew und Jeremy Vollenweider antritt. Ausgerechnet jene beiden Ringer, die in Kriessern mit Schultersiegen den Weg zum grossen Saisonziel ebneten. «Könnte sein», lässt sich Cheftrainer Marcel Leutert nicht in die Karten blicken.
«Der Sieg ist nicht unmöglich, aber dann muss bei uns alles passen», lautet die Freiämter Devise. Dazu gehört auch der Einsatz von Magomed Aischkanow. Der russische Spitzenringer, der letztes Jahr keinen Kampf verloren hat, ist seit Montagabend wieder in der Schweiz. Aber bis Redaktionsschluss war die Lizenz noch nicht ausgestellt. Steht Aischkanow in der Klasse bis 97 kg zur Verfügung, dann muss Vollenweider zuschauen.
Keine Überraschungen?
Viele Kämpfe seien offen, glaubt Leutert. «Willisau ist vor allem dank seinem Kader in den oberen Gewichtsklassen klarer Favorit», sagt Teamleader Pascal Strebel zur Ausgangslage. Freiamt also ohne Siegeschance? «Nein», hält Strebel dagegen. «Wir sehen uns selber nicht als chancenlos. Wir haben im Halbfinal gezeigt, dass wir heiss sind.» Kommt das besondere Finalambiente dazu. «Wir bauen am Freitag und Samstag die Arena auf. Das heizt die Vorfreude auf den Einsatz zusätzlich an», sagt Strebel. Aber wie will Freiamt den Erzrivalen aus dem Luzerner Hinterland am 14. Titelgewinn hindern? Ist aufstellungsmässig mit einem Überraschungscoup zu rechnen? Pascal Strebel runzelt die Stirn. «Mit dem Ausfall von Randy Vock sind wir weniger flexibel. Ich gehe eher nicht von einer überraschenden Freiämter Aufstellung aus.»
Wieder Reto Gisler?
Was sagt der Cheftrainer dazu? «Die Aufstellung ist eigentlich klar. Aber auf einer Position tue ich mich schwer.» Beim Blick auf die beiden Kader und die bisher eingesetzten Ringer spricht Marcel Leutert zweifellos von den mittleren Gewichtsklassen. Aufgrund der Konstellation muss Freiamt vor allem bis 79 kg Freistil eine gute Lösung finden. Schon im Halbfinal gegen Kriessern kam da überraschend Reto Gisler zum Einsatz. Der 45-jährige Leistungssportchef des Vereins ist immer noch in guter, aber nicht mehr optimaler Verfassung. Leutert sagte vor zwei Wochen, dass dies die bestmögliche Variante sei.
Druck liegt bei Willisau
Davon ist auch gegen Willisau auszugehen. Gisler dürfte auf Andreas Reichmuth treffen, der auch nicht zur nationalen Spitze in dieser Gewichtsklasse gehört. Oder spricht Leutert von der 74er-Greco-Klasse? Da hat er die Qual der Wahl zwischen dem 46-jährigen Ukrainer Andrej Malzew und dem 20-jährigen Weinfelder Yves Müllhaupt.
Einig sind sich Freiamts Trainer Leutert und Teamleader Strebel bezüglich Favoritenrolle: «Willisau muss den Titel holen, wir dürfen und können den Final geniessen.» Die Freiämter Hoffnungen, die Finalserie zu Hause in Muri mit einer Überraschung zu lancieren, basieren primär auf dem Einsatz von Magomed Aischkanow und der Spekulation, dass die Luzerner dadurch nervös werden könnten.