Derby zum Jahresstart
31.12.2019 SportAm Samstag, 4. Januar, 17.15 Uhr, duellieren sich der HC Wohlen Freiamt und Fischbach-Göslikon auf der Eisbahn Wohlen. Die letzten 13 Derbys gingen an die Wohler. --jl
Indianer auf Huskyjagd
Eishockey, 3. Liga: Wohlen Freiamt – ...
Am Samstag, 4. Januar, 17.15 Uhr, duellieren sich der HC Wohlen Freiamt und Fischbach-Göslikon auf der Eisbahn Wohlen. Die letzten 13 Derbys gingen an die Wohler. --jl
Indianer auf Huskyjagd
Eishockey, 3. Liga: Wohlen Freiamt – Fischbach-Göslikon (Samstag, 17.15 Uhr, Eisbahn Wohlen)
Das neue Jahr startet mit einem sportlichen Kracher. Das Freiämter Eishockey-Derby steht an. Die «Indianer» von Fischbach-Göslikon wollen nach 13 Niederlagen in Folge die «Huskys» vom HC Wohlen Freiamt bezwingen.
Josip Lasic
«Es wird das spannendste Derby seit Langem», prophezeit Fabian Strebel, Coach des HC Wohlen Freiamt.
Seit Fi-Gö 2013 in die 3. Liga aufgestiegen ist, hat sich im Freiämter Eishockey immer eine ähnliche Situation präsentiert. Wohlen hat mit den Topteams Herrischried, Reinach und Argovia Stars vorne mitgespielt. Fi-Gö hat meist mit Rheinfelden II das Schlusslicht ausgekämpft. Dementsprechend sahen auch die Derbyergebnisse aus. 13 Spiele, 13 Wohler Siege. Teils mehr, teils weniger deutlich.
Diese Saison ist Fi-Gö aber nicht mehr das Kanonenfutter der Liga. Vor der Niederlage im letzten Spiel gegen die Argovia Stars – die bisher alle Spiele gewonnen haben – hat Fi-Gö drei Spiele in Serie für sich entschieden. Unter anderem haben sie den Tabellenzweiten aus Herrischried mit 8:4 nach Hause geschickt. «Dieses Resultat überrascht mich nicht», so Strebel. «Fi-Gö hat eine Struktur im Spiel und ein gutes System. Wenn sie dieses durchziehen, können sie jeden schlagen.»
Auferstehung nach der Klatsche
Schon im Hinspiel hat sich angedeutet, dass Fi-Gö den Wohlern gefährlich werden kann. Im Vorfeld zeigten die Fischbach-Gösliker gute Ergebnisse. Im Direktduell holten sie eine 5:1-Führung der Wohler beinahe auf. Im letzten Drittel verkürzte Fi-Gö auf 5:4, ehe Wohlen mit dem 6:4 den Sack zumachen konnte.
Im Anschluss an das Spiel folgte aber ein 1:13 Fi-Gös gegen Binningen. Fischbach-Göslikon, doch die Schiessbude der Liga? «Keine Ahnung, was da los war», sagt Fi-Gö-Spielertrainer Joel Nietlisbach. «Bei Binningen hat alles funktioniert, bei uns nichts. Das Resultat war in der Höhe verdient. Vielleicht haben wir das gebraucht.»
Fi-Gö kam stärker wieder zurück und fing an zu siegen. Bei der Niederlage gegen die Argovia Stars hat für Trainer Nietlisbach zumindest die Leistung gestimmt. Wohlen ist gewarnt. «Fi-Gö ist konditionell stärker als wir. Ausserdem sind sie besser in der Lage, ihr System über die gesamten 60 Minuten durchzuziehen», sagt Strebel. «Wir haben im Hinspiel irgendwann aufgehört zu spielen. Wir müssen Vollgas geben und dürfen sie keine Sekunde lang unterschätzen, sonst wird es gefährlich.»
Druck des Favoriten und Leichtigkeit des Aussenseiters
Fi-Gö ist Wohlen im Hinspiel gefährlich geworden. Seither sind die Fischbach-Gösliker noch besser geworden. Wohlen allerdings auch. Rechnet man den Cup mit ein, haben die Wohler zuletzt drei Siege in Serie geholt. Davor gab es eine Niederlage gegen die Argovia Stars. Zwischen der Niederlage und dem letzten Derby gewannen die Wohler drei weitere Spiele. «Wir sind Favorit», sagt Strebel deutlich. «Das heisst aber, dass der Druck auf uns lastet. Wir müssen, sie dürfen. Da wir in die Play-offs wollen, müssen aber ohne Wenn und Aber drei Punkte her.»
Nietlisbach gibt sich bescheiden: «Wir sind klarer Aussenseiter. Blickt man auf die Tabelle, sieht man, dass Wohlen ausserhalb unserer Reichweite liegt.» In dieser Tabelle liegt Herrischried allerdings vor Wohlen und musste sich Fi-Gö dennoch geschlagen geben. Nietlisbach: «Ich glaube auch nicht daran, dass wir komplett untergehen gegen Wohlen. Wenn man die Kader betrachtet, sind sie aber Favorit. Im Normalfall dürfte es einen knappen Sieg für sie geben. Wir werden ihnen das Leben aber möglichst schwer machen und wenn alles gut läuft, liegt etwas für uns drin.» Der Fi-Gö-Coach fügt mit einem Augenzwinkern an: «Mir gefällt die Aussenseiterrolle ohnehin besser.»
Derby wird attraktiver
Fabian Strebel begrüsst das neue, wieder erstarkte Fi-Gö. «Für die Zuschauer und den regionalen Eishockeysport ist es schöner, wenn das Derby umkämpft und auf Augenhöhe ist.»
Nietlisbach ist froh, dass sein Team einige Siege holen konnte. «In den letzten Jahren gab es in der gesamten Meisterschaft immer hohe Niederlagen für Fi-Gö. Durch die Siege ist jetzt Selbstvertrauen und eine Gewinnermentalität in die Mannschaft gekommen», so der Trainer. «Wir arbeiten darauf hin, dass wir Wohlen eines Tages schlagen können. Ich hoffe, dass ich das noch erlebe», fügt er mit einem weiteren Augenzwinkern an.