Auf den Spuren des Geldes
03.12.2019 NiederwilAufführung der Theaterfreunde Niederwil
«Wie gewonnen, so zerronnen» heisst das neue Lustspiel der Theaterfreunde Niederwil. Darin erfahren die Räuber Natascha und Fredi, wie man sich fühlt, wenn man bestohlen ...
Aufführung der Theaterfreunde Niederwil
«Wie gewonnen, so zerronnen» heisst das neue Lustspiel der Theaterfreunde Niederwil. Darin erfahren die Räuber Natascha und Fredi, wie man sich fühlt, wenn man bestohlen wird.
Chantal Gisler
Einen Banküberfall sollte man besser planen. Das merken Natascha (Michelle Frattini) und Fredi (Andreas Mordasini) auf ihrer Flucht. Bei Nacht und Nebel steigen sie in die Bank ein und kommen mit einem grossen Sack Bargeld wieder heraus. Doch sie müssen schnell sein: Polizist Bitterli (Maurizio Gerin) ist ihnen dicht auf den Fersen. Zu dicht. Es wird eng für die beiden. Völlig ausser Atem stehen sie vor dem Restaurant «Niederwiler Stübli». Die Ganoven beschliessen, das Geld zwischen den Blumentöpfen des Restaurants zu verstecken. «Wir kommen wieder, wenn die Luft rein ist», erklärt Natascha ihre Idee. Sie verschwinden.
Währenddessen ist Polizist Bitterli noch immer auf der Suche nach den Ganoven. Auch er landet beim «Niederwiler Stübli». Doch von den Ganoven fehlt jede Spur.
Notfalllösung im Wirtshaus
Wie jeden Tag suchen Köbu (Markus Humbel) und Ueli (Peter Albisser) die Beiz auf. Die beiden Knechte stolpern per Zufall über das versteckte Geld und können ihr Glück kaum fassen. «Wir können unsere Jobs kündigen und uns volllaufen lassen», grölen sie erfreut. Und setzen den Plan sogleich in die Tat um. Das Geld stecken sie in Couverts und tragen es immer am Körper. Sicher ist sicher.
Das erfährt auch Ganovenbraut Natascha. Sie hat beim Diebstahl viel riskiert. Ihr Geld an die beiden Knechte zu verlieren, das will sie nicht mitansehen. Sie fasst einen Beschluss: Unter falschen Namen treten Natascha und Fredi eine Stelle im «Niederwiler Stübli» an. Denn Wirtin Käthi (Jolanda Schmid) sucht Personal. Natascha wird Kellnerin, Fredi Koch. Doch an das Geld kommt sie nicht ran. Dann sieht sie ihre Chance: Ueli und Köbu lassen ihre Couverts auf dem Tisch liegen.
Doch bevor sie danach greifen kann, kommt der Postbote und schnappt sich die Umschläge. Im Glauben, dass sie ihm herausgefallen sind, trägt er sie aus: an Grithli (Sabine Notter) und Frau Meier (Katja Wiesendanger). Natascha ist verärgert. «Wie soll ich bloss an mein Geld kommen?»
Der Postbote wird reich
Sie heckt einen zweiten Plan aus. Fredi soll Grithli schöne Augen machen und ihr das Geld abluchsen. Währenddessen bricht Natascha in das Haus von Frau Meier ein. Doch der Plan geht schief. Plötzlich steht auch Polizist Bitterli auf der Matte. Durch die Aufnahmen der Überwachungskamera erkennt er die Ganoven. Es folgt eine wilde Verfolgungsjagd quer durchs Dorf. Doch davon hat der Briefträger nichts mitbekommen. Erneut findet er die Umschläge. In einem unbeobachteten Moment öffnet er sie und staunt über sein Glück. Er ist reich! Und kann sich endlich die Hochzeitsreise mit seiner Susi leisten. Nach Hawaii soll es gehen.
Mittlerweile sind die Ganoven geschnappt. Der Postbote erzählt seinen Freunden von dem Geld. Doch schnell kommt heraus, von wo das Geld stammt. Und dass der Postbote es zurückgeben muss.
Positives Feedback
Für die gelungene Aufführung werden die Theaterfreunde mit tosendem Applaus belohnt. Diesen haben sie sich verdient. «Zwei Mal pro Woche haben wir seit August geprobt», erzählt Mitglied Jolanda Schmid. Jedes Jahr führen die Theaterfreunde ein anderes Theaterstück auf. «Wir wollen den Zuschauern Abwechslung bieten», sagt sie. So wollten sie dieses Mal ein kürzeres Stück mit einem Abenteuer gestalten. Und das ist ihnen gelungen. «Es war wunderbar, ich habe viel gelacht», sagt eine Besucherin. Auch Gemeindeammann Walter Koch liess sich die Aufführung nicht entgehen: «Es ist unglaublich, was sie jedes Jahr auf die Beine stellen. Wirklich grossartig.»



