IG stört sich an der Schliessung der Poststelle
Die Post in Fahrwangen wird im März 2020 geschlossen. Eine Ersatzlösung wird in der Migros angeboten. Jetzt nimmt die IG Post Fahrwangen Stellung zur Schliessung.
Nach beinahe 200 Jahren wird die ...
IG stört sich an der Schliessung der Poststelle
Die Post in Fahrwangen wird im März 2020 geschlossen. Eine Ersatzlösung wird in der Migros angeboten. Jetzt nimmt die IG Post Fahrwangen Stellung zur Schliessung.
Nach beinahe 200 Jahren wird die Poststelle Fahrwangen für immer geschlossen. Dies teilte die Post kürzlich mit. Jetzt nimmt die Interessengemeinschaft Post Fahrwangen zum Entscheid Stellung. Sie kämpft dafür, dass die Post im Dorf bleibt. Die Befürchtung: «Im gesamten Seetal wird es bald keine klassische Post mehr haben.»
Die Interessengemeinschaft Post Fahrwangen stört sich am wie gewohnt einseitigen positiven Herausstreichen der Vorteile für die Eröffnung einer Agentur durch die Post-Verantwortlichen. «Kein Wort hingegen wird erwähnt über die Nachteile und Verluste, die eine Schliessung einer vollwertigen Poststelle mit sich bringt: keine fachkompetente Beratung mehr bei komplexeren Fragen, Bareinzahlungen und Geldwechsel können nicht mehr angeboten werden, Diskretion kann unmöglich im erforderlichen Rahmen gewährleistet werden.»
Brief an CEO blieb unbeantwortet
Weiter zweifelt die IG Post Fahrwangen an den publizierten Zahlen der Post. Sie seien nicht überprüfbar. Ausserdem sprächen die langen Wartezeiten und mindestens 250 Tagesfrequenzen eine andere Sprache. «Die gesamte aufstrebende Region Oberes Seetal inklusive angrenzende Gemeinden wird durch die Schliessung der letzten Poststelle von umfassenden postalischen Dienstleistungen abgeschnitten.» Die Interessengemeinschaft wirft der Post eine Benachteiligung einer Randregion vor. «Unsere Interventionen bis ins Topmanagement unseres Bundesbetriebs haben nicht gefruchtet und sogar unser persönlicher Brief an den CEO Roberto Cirillo blieb bis heute unbeantwortet», heisst es in der Stellungnahme. Und weiter: «Diese Vorgehensweise verdeutlicht einen massiven Abbau des Service public.» --zg