Von den Abenteuern eines Kampfjetpiloten
29.11.2019 HilfikonReto Köpfli bei den Landfrauen Villmergen-Hilfikon
Am Vortrag bei den Landfrauen konnten die Interessierten den spannenden Geschichten des Kampfjetpiloten Reto Köpfli lauschen.
Kürzlich trafen sich rund 60 Interessierte im Speisesaal des ...
Reto Köpfli bei den Landfrauen Villmergen-Hilfikon
Am Vortrag bei den Landfrauen konnten die Interessierten den spannenden Geschichten des Kampfjetpiloten Reto Köpfli lauschen.
Kürzlich trafen sich rund 60 Interessierte im Speisesaal des Altersheims Villmergen zum spannenden Vortrag mit Reto Köpfli. Er begrüsste die Anwesenden mit seinem grünen Militärkombi, das er während seiner Ausbildungsjahre zum Kampfjetpiloten trug. Schon als kleiner Junge war er fasziniert und war des Öfteren mit seinen Eltern am Flughafen Zürich oder auf dem kleinen Flugplatz Birrfeld anzutreffen.
Da muss sein «Feuer» für die Fliegerei entfacht worden sein. In der Kinderzeit und zum Teil auch heute noch schaute er jedem Flieger am Himmel nach, an der Form, dem Geräusch oder den Triebwerken kann er die Modelle erkennen.
Schon früh am Fliegen interessiert
Bereits als 16-Jähriger nahm er die ersten Flugstunden auf dem Flugplatz Birrfeld und hielt bald darauf das Segelbrevet in den Händen. Nach der Lehre bei Camille Bauer in Wohlen arbeitete er ein paar Monate auf dem Flugplatz Birrfeld als Segelflugzeugschlepper, bis er in die Flieger-RS im Tessin eintrat. Diese sei sehr streng gewesen und aus den 34 Eingerückten blieben am Schluss sieben übrig, die das Militärflieger-Brevet machen konnten.
Köpfli machte die Ausbildung auf dem PC 7 und auch auf dem Tiger bis zum FA 18. Spannend waren die kurzen Filmsequenzen mit der PC-7-Staffel, in der er auch Mitglied war. Sehr spektakulär war der Film bei einer Luftbetankung über dem Mittelmeer. Faszinierend die Nähe der Flieger, damit der Kampfjet in der Luft den Schlauch aus der «fliegenden Tankstelle» erfassen kann und die Betankung reibungslos klappt.
Auf der ganzen Welt unterwegs
Im zweiten Teil des Vortrages erzählte er über den Wechsel nach Bern im Jahr 2004. Seither fliegt er die Bundesräte sowie höhere Beamte und Gäste in der ganzen Welt mit den verschiedenen Jets der Swiss Air Force umher.
Er zeigte den Landfrauen Villmergen-Hilfikon die Vorbereitungen für einen Flug nach Brasilien: Diverse Überflugbewilligungen, Tankstopps und auch das Wetter müssen genau analysiert werden, damit alles relativ gut klappt. Köpfli erzählte ein paar lustige «Müsterli» aus seinem Fliegeralltag mit den unterschiedlichsten Passagieren.
Von den Empfängen auf dem Flugplatz mit militärischen Ehren und auch von den zum Teil nicht ganz einfachen organisatorischen Hürden, wenn es in warmen Ländern um die Kühlung des Proviants für die Flüge oder der erhaltenen Geschenke und Gaben geht. Es braucht da einiges an Verhandlungsgeschick und Improvisation. --zg