Handball, 1. Liga: Muotathal – Wohlen 36:26 (17:10)
Das war gar nichts. Handball Wohlen kommt auswärts gegen Muotathal unter die Räder. Erschreckend: Die Wohler leisten dabei kaum Gegenwehr.
46. Minute. Wohlens Trainer Daniel Lehmann ...
Handball, 1. Liga: Muotathal – Wohlen 36:26 (17:10)
Das war gar nichts. Handball Wohlen kommt auswärts gegen Muotathal unter die Räder. Erschreckend: Die Wohler leisten dabei kaum Gegenwehr.
46. Minute. Wohlens Trainer Daniel Lehmann unterbricht die Partie mit einem Time-out. Er muss die «Notbremse» ziehen. Und das völlig zu Recht. Denn bei den Wohlern klappt gar nichts. Mit einer Auszeit will er seine Truppe wachrütteln. Doch dies gelingt nicht. Zuletzt konnten die Wohler gegen Topteams wie Olten und Altdorf starke Leistungen abrufen. Gegen Muotathal sind die Wohler blass.
Zum Start der Begegnung zeigen sich die beiden Mannschaften verhalten und mit viel Vorsicht. Muotathal findet als Erster ins Geschehen und legt mit 3:1 vor. Die Freiämter gleichen aus (3:3). Die Hausherren spielen nicht sonderlich flüssig, auch aufgrund einiger verletzungsbedingter Absenzen. Doch Wohlen kann dies nicht ausnützen. Im Gegenteil. Das Team bricht total ein. Und das ohne ersichtlichen Grund. «Wir haben oft zu früh den Abschluss gesucht. Wir hätten geduldiger spielen sollen und haben dazu viele gute Chancen liegen lassen. In der Abwehr haben wir zudem viele Strafen erhalten», meint Wohlens Topscorer Adrian Studerus.
Rudi geht freiwillig aus dem Tor
In der Abwehr der Freiämter passt nicht viel zusammen. Torhüter Sascha Rudi verlässt dabei den Kasten vor der Pause freiwillig und überlässt dem jungen Simon Duffner. Weder Rudi noch Duffner haben einen guten Tag, was sicherlich auch an der schwachen Abwehr liegt. Ohne Kampfgeist machen es die Wohler dem Gegner einfach, zu Toren zu kommen. Hinzu kommen viele vermeidbare Zeitstrafen. Keine Stimmung, kein Wille, keine Gegenwehr. Wohlen zeigt sich nicht als Team.
Wie es geht, zeigen die Muotathaler. Sie machen zwar auch ihre Fehler und stehen in der Abwehr alles andere als kompakt, doch sie spielen als Einheit, mit viel Geduld und noch mehr Willen. Immer wieder kommen die Muotathaler so nach langen Angriffsauslösungen kurz vor dem Zeitspiel zu Toren. Die Hausherren erkämpfen sich damit das nötige Glück. Ruhe zeigen die Schwyzer auch in der Verteidigung. So werden die Freiämter in Schach gehalten und das ohne viel Aufwand.
«Das war ein Rückschritt»
Zurück zur 46. Minute und zum Time-out von Wohlen-Trainer Lehmann. Die Leistung war zuvor schwach und sie bleibt es bis zum Ende. Die «Notbremse» bringt gar nichts. Die Hausherren lassen sich bis zum Schluss nicht aus der Ruhe bringen und gewinnen am Ende klar und verdient mit 36:26. Für die Bünztaler ist die Partie eine zum Vergessen. «Irgendwie haben wir nie richtig ins Spiel gefunden. Nach den letzten drei guten Partien Olten, Altdorf und Kriens war das heute ein Rückschritt. In den nächsten Spielen müssen wir wieder Vollgas geben», sagt Wohlens Adrian Studerus. Bleibt zu hoffen, dass die Mannschaft um Trainer Lehmann ihren Willen bis zum nächsten Samstag wieder findet. Zu Gast bei Dagmersellen wartet auf die Wohler der nächste kampfstarke Innerschweizer. --fre