Pensum in Kanzlei erhöhen
15.11.2019 UezwilAm 22. November findet die Gemeindeversammlung in Uezwil statt
Auch in einer kleinen Gemeinde nimmt die Arbeitsbelastung immer mehr zu. Darum will der Gemeinderat der Kanzlei mehr Stellenprozente zur Verfügung stellen. Dazu wird über zwei weitere Kredite ...
Am 22. November findet die Gemeindeversammlung in Uezwil statt
Auch in einer kleinen Gemeinde nimmt die Arbeitsbelastung immer mehr zu. Darum will der Gemeinderat der Kanzlei mehr Stellenprozente zur Verfügung stellen. Dazu wird über zwei weitere Kredite abgestimmt.
Chregi Hansen
Derzeit ist die Gemeindekanzlei mit einem Pensum von nur gerade 60 Prozent dotiert, welche sich die Gemeindeschreiberin (40 Prozent) und ihre Stellvertreterin (20 Prozent) aufteilen. Doch deren Arbeitsbelastung nimmt ständig zu. Ein Teil dieser Mehrbelastung kann zwar durch technische und organisatorische Massnahmen aufgefangen werden, aber eben nicht alles.
Das hat verschiedene Gründe. Zum einen unterliegt die Arbeit in der Gemeinde dauernden Veränderungen, kommen ständig neue Aufgaben und Verfahren dazu. Zum anderen wird auch die Kundschaft anspruchsvoller beziehungsweis brauchen einzelne Bürger längere Beratungen, weil sie sich überfordert fühlen. Das hat zur Folge, dass auf der Kanzlei regelmässig Überstunden anfallen. Dies hat auch Auswirkungen auf den Gemeinderat, der ebenfalls immer wieder Mehrarbeit leisten muss.
Dieser hat den Handlungsbedarf erkannt. Und schlägt den Stimmbürgern vor, das Pensum um 20 Prozent zu erhöhen. Damit verfügt die Gemeindekanzlei über 0,8 Stellen. Die Bruttolohnsumme erhöht sich damit um knapp 20 000 Franken. Der Gemeinderat ist überzeugt, dass es die Erhöhung braucht, damit die Organisation und der Betrieb der Kanzlei auch in Zukunft gesichert sind. Letztlich entscheidet aber die «Gmeind» vom 22. November über die geplante Erhöhung.
Steuerfuss bleibt bei 106 Prozent
Trotz der Aufstockung in der Verwaltung soll sich der Steuerfuss nicht ändern. Dieser wird bei 106 Prozent bleiben. Das Budget weist bei einem betrieblichen Aufwand in der Höhe von 1,5 Millionen Franken ein Minus von 63 000 Franken aus. Der Aufwand verringert sich gegenüber dem Budget 2019 um 30 000 Franken. Allerdings erwartet der Gemeinderat auch beim Ertrag ein Minus gegenüber dem Jahr 2019. Bei der Abwasserbeseitigung wird dafür ein Plus von 4000 Franken erwartet, bei der Wasserversorgung ein Minus von 34 000 Franken. Dies aufgrund von einmaligen Unterhaltskosten für den Teilersatz der Wasserleitung Hinterdorf sowie den Ersatz der UV-Anlage im Reservoir.
Entschieden wird an diesem Abend auch über einen Ersatz der elektronischen Trefferanzeige auf der Schiessanlage Uezwil-Sarmenstorf. Die bestehende Anlage ist mittlerweile 21 Jahre alt. Die Reparaturen nehmen ständig zu, die Beschaffung der Ersatzteile wird immer schwieriger. Die Gemeinde ist aber verantwortlich, dass die Militärangehörigen weiter ihre Schiesspflicht erfüllen können.
Schützen packen mit an
Darum wird vom Gemeinderat ein Kredit in der Höhe von 90 000 Franken beantragt. Unter dem Strich kostet die Anlage die Gemeinde aber nur 30 000 Franken. Denn laut Kostenverteiler bezahlt Sarmenstorf zwei Drittel und Uezwil einen Drittel. Indirekt beteiligen sich auch die Schützen selber an der Erneuerung. Zum einen durch Eigenleistungen, zudem schafft der Verein die Monitore in Schützenstube und Schiessraum selber an. Zusammen ergibt dies rund 10 000 Franken. Die bereits vorliegenden Offerten liegen zwischen 81 000 und 96 000 Franken.
Ein weiterer Kreditantrag betrifft das Abwasser. Das Uezwiler Wasser wird bekanntlich in der ARA «Im Blettler» in Wohlen gereinigt. Dort steht jetzt eine Sanierung der Betonkonstruktion in den Biologiebecken an. Im Laufe der Jahre haben diese Wände Erosion erlitten und sind nicht mehr ganz dicht, das gilt auch für die Fugen. Jetzt sollen die erodierten Wände mit eine Spezialbeschichtung wieder instand gestellt werden. Damit kann die Lebensdauer der Anlage erhöht werden.
Für die Sanierung hat der Einwohnerrat Wohlen bereits einen Kredit in der Höhe von 1,75 Millionen Franken genehmigt. Die Arbeiten müssen unter laufendem Betrieb ausgeführt werden und werden etappiert jeweils im Sommer 2020 und 2021 erfolgen. Alle angeschlossenen Aussengemeinden müssen sich an diesen Kosten beteiligen. Der Anteil der Gemeinde Uezwil beträgt 1,4 Prozent, das entspricht 22 500 Franken.
Anschlussgebühren für Schwimmbecken und Pools
Gleichzeitig legt der Gemeinderat den Stimmbürgern ein revidiertes Abwasserreglement vor. Grund sind diverse Mängel, welche bei einer Überprüfung durch den Kanton festgestellt wurden. Dies betrifft besonders die Punkte Erschliessungsbeiträge, Verzugszins, Verjährung und Vollstreckung. Das Reglement wurde entsprechend angepasst. An den Gebühren hat sich hingegen nichts geändert. Einzige Ausnahme: Künftig wird für Schwimmbäder und Pools eine Anschlussgebühr entsprechend ihrer Grösse berechnet.
Die Traktanden
Die Gemeindeversammlung findet am Freitag, 22. November, 20 Uhr, statt. Folgende Geschäfte sind traktandiert: 1. Protokoll. – 2. Pensumerhöhung Gemeindekanzlei. – 3. Budget 2020 mit einem Steuerfuss von 106 Prozent. – 4. Kreditantrag über 90 000 Franken für Ersatz elektronische Trefferanzeige Schiessanlage Uezwil-Sarmenstorf. – 5. Kreditantrag über 25 500 Franken für die Betonsanierung ARA «Im Blettler». – 6. Teilrevision Abwasserreglement. – 7. Verschiedenes und Umfrage.
Anschliessend tagen auch noch die Ortsbürger. Hier sind lediglich Protokoll und Budget traktandiert.