Halle wird so eng sein wie die Kämpfe
29.11.2019 SportOptimismus auf beiden Seiten vor dem Halbfinal-Rückkampf der RS Freiamt in Kriessern (Samstag, 20 Uhr)
Die RS Freiamt kann den Halbfinal-Hinkampf gegen Kriessern «nur» mit 19:17 gewinnen. Der Vorsprung erscheint klein, nach der 13:4-Führung der ...
Optimismus auf beiden Seiten vor dem Halbfinal-Rückkampf der RS Freiamt in Kriessern (Samstag, 20 Uhr)
Die RS Freiamt kann den Halbfinal-Hinkampf gegen Kriessern «nur» mit 19:17 gewinnen. Der Vorsprung erscheint klein, nach der 13:4-Führung der Freiämter zur Halbzeit. Freiamt-Präsident Nicola Küng ist dennoch zufrieden und versucht das Resultat positiv einzuordnen.
Die RS Kriessern verströmt Optimismus auf ihrer Homepage vor dem Rückkampf zu Hause gegen die RS Freiamt (Morgen Samstag, 20 Uhr). Die Ostschweizer schreiben von einer guten Ausgangslage und einer Aufholjagd bei den Freiämtern. «Ich kann verstehen, dass sie optimistisch sind», sagt Freiamt-Präsident Nicola Küng lachend. «Sie haben ja noch gute Chancen.»
Optimistisch ist Küng auch. «Wenn uns vor dem Hinkampf jemand gesagt hätte, dass wir mit zwei Punkten Differenz gewinnen, hätten wir das sofort unterschrieben», so der Präsident. «Es ist eher der Kampfverlauf, der das Ganze negativer erscheinen lässt.»
«Sie kamen wie Furien»
Zur Halbzeit führten die Freiämter noch mit 13:4. Ein Ergebnis, das Küng ebenfalls jederzeit genommen hätte, wenn man es ihm im Vorfeld angeboten hätte. Danach holen die Ostschweizer auf. «Das Ergebnis würde viel positiver aussehen, wenn es durchgehend ein ausgeglichener Kampf gewesen wäre. Man muss nur die beiden Halbzeiten vertauschen und alle hätten von einer ‹Charakterleistung› und ‹riesigem Kampfgeist› unserer Mannschaft gesprochen.» Deshalb bewertet der Freiamt-Präsident den Hinkampf positiv. Die erste Halbzeit hat ihn beeindruckt. «Die zweite lief eher für Kriessern. Sie kamen wie Furien aus der Pause.»
Am Ende jubelten die Kriessner trotz Niederlage. Küng ist sich bewusst, dass der Vorsprung knapp ist. «Es wird wieder eine Auslegungssache werden. Verlieren wir beispielsweise mit einem Punkt Differenz, heisst es, der Vorsprung sei Gold wert gewesen. Verlieren wir mit drei Punkten Differenz, haben wir im Hinkampf zu viele Punkte liegen lassen.»
Davon lassen sich weder der Präsident noch das Team der RS Freiamt beeindrucken. Im Vorjahr war das Duell nach einer 13:24-Niederlage der Freiämter im Hinkampf bereits entschieden. Nun fährt man mit einem Vorsprung nach Kriessern. Macht die knappe Ausgangslage das Team nervös? «Nein. Im Gegenteil. Alle freuen sich, dass wir einen Vorsprung haben.»
Auch der Hexenkessel in Kriessern beeindruckt die Freiämter nicht. «In Muri waren die Auswärtsfans genug nah an der Matte. Es ist nicht so, dass man sie nicht gehört hat», sagt Küng. Die Freiämter werden ebenfalls mit grossem Andrang in die Ostschweiz reisen und dafür sorgen, dass sie in der kleinen Halle wahrgenommen werden. Eines ist klar: In der Halle in Kriessern wird es so eng wie die Kämpfe auf der Matte. «Unsere Ringer wissen, was sie erwartet.»
Freiämter wollen um jeden Preis in den Final
Die Freiämter geben sich mutig und selbstbewusst. Dem Stilwechsel sieht Küng entspannt entgegen. Auch der Tatsache, dass Kriessern mit Leuten wie dem Routinier Urs Wild noch ein paar Asse im Ärmel hat. «Wir kümmern uns um unser Team.» Es gibt ein klares Ziel: den Finaleinzug. Küng versucht den Worst Case zu beschönigen und wird dann sehr direkt: «Wenn Kriessern gewinnt, ist es kein Weltuntergang. Dann waren sie insgesamt das bessere Team. Aber wir sind Sportler. Wir sind ein ehrgeiziger Verein und nach drei dritten Plätzen in Serie wollen wir unbedingt in den Final.» --jl