An der «Gmeind» wird über eine Bachsanierung entschieden
Der Gemeinderat beantragt für die Hochwasserschutzmassnahmen am Oberfeldbach 361 000 Franken. Die Stimmbürger entscheiden am Donnerstag, 14. November, ...
An der «Gmeind» wird über eine Bachsanierung entschieden
Der Gemeinderat beantragt für die Hochwasserschutzmassnahmen am Oberfeldbach 361 000 Franken. Die Stimmbürger entscheiden am Donnerstag, 14. November, darüber.
Roger Wetli
Mit dem aktuellen Traktandum soll eines der letzten Defizite im Arner Hochwasserschutz beseitigt werden. Die überarbeitete Gefahrenkarte liegt seit 2010 auf. Seither wurden viele kleinere und grössere Schwachstellen behoben. Der heikle Abschnitt des Oberfeldbaches ist 150 Meter lang. Er liegt mitten in einem Wohnquartier. Um Zeit zu sparen, ist parallel zum Gemeindetraktandum das Baugesuch noch bis am 26. November auf der Kanzlei und über die Gemeindewebsite einsehbar.
Vergrösserung des Bachdurchmessers
Es sind verschiedene Massnahmen vorgesehen, um eine Gefährdung bei einem Hochwasser auszuschliessen, das in 100 Jahren einmal vorkommen könnte. «Der Bachdurchmesser wird auf einer Länge von 60 Metern durch ein steileres Ufer mit Absicherung durch Steinblockreihen vergrössert», erklärt Bauverwalter Kevin Tobler. Er leitet für die Gemeinde das Projekt. In den anderen Abschnitten soll der Bach grössere Leitungen erhalten. So ist an einer Stelle eine Verbreiterung des Durchmessers von heute 25 auf 70 Zentimeter vorgesehen. Bis zum Eintritt des Oberfeldbaches in den Hüttenbach ist sie mit 40 und 60 Zentimetern Durchmesser geplant.
«Neben dem Hochwasserschutz haben wir für das Projekt zwei weitere Ziele definiert», so Tobler. «Nämlich die naturnahe Bachgestaltung und die Sicherstellung der Kleintiergängigkeit durch den Bach.» Da die heute eingedohlten Bachabschnitte unter Gemeindestrassen und privaten Garageneinfahrten liegen, können sie nicht geöffnet werden. «Damit die Kleintiere trotzdem passieren können, wird im Rohr eine Kiessohle eingebaut. Dies ermöglicht ihnen eine rutschfeste Unterlage», so Tobler.
Anwohner bereits informiert
Die Anwohnerinnen und Anwohner wurden vor der Auflage des Baugesuches über das Projekt informiert. Die Landerwerbsverhandlungen finden aber erst nach der Kreditsprechung sowie nach erfolgreichem Abschluss der Projektauflage statt. Ziel seien möglichst geringe Auswirkungen auf die Anwohner in Bezug auf entstehenden Emissionen und Landerwerb. «Gibt es keine Einsprachen und läuft der Landkauf problemlos, könnten wir den Baustart auf August 2020 terminieren.»
Noch ein Projekt hängig
Nach Abschluss der Sanierung sind fast alle schwachen Bereiche im Hochwasserschutz von Arni behoben. «Beim Allmendbach gibt es noch eine Stelle, bei welcher im Fall von Hochwasser der Bach über die Ufer treten kann. Diese werden wir in Zukunft behandeln müssen», blickt der Bauverwalter voraus. «Der genaue Zeithorizont wurde noch nicht definiert und wird erst nach Abschluss des vorliegenden Bachprojektes festgelegt.»