Ringen, Nationalliga A: RR Schattdorf – RS Freiamt (Samstag, 20 Uhr)
Nach drei Niederlagen in Folge ist die RS Freiamt am vergangenen Wochenende gegen Hergiswil auf die Siegerstrasse zurückgekehrt. Gegen Schlusslicht Schattdorf verlangt Trainer Marcel Leutert einen ...
Ringen, Nationalliga A: RR Schattdorf – RS Freiamt (Samstag, 20 Uhr)
Nach drei Niederlagen in Folge ist die RS Freiamt am vergangenen Wochenende gegen Hergiswil auf die Siegerstrasse zurückgekehrt. Gegen Schlusslicht Schattdorf verlangt Trainer Marcel Leutert einen weiteren Sieg.
Die RS Freiamt ist zu Gast bei Schattdorf. Vergangene Saison ist der Verein beinahe aus der Nationalliga A abgestiegen. In dieser Saison läuft es nicht besser für die Urner. Ein Unentschieden zu Hause gegen Einsiedeln zum Saisonauftakt ist bisher der einzige Punkt, den das Team geholt hat. Für den RS-Freiamt-Trainer ist die Devise klar: «Gegen Schattdorf muss ein Sieg her. Sie sind Letzte und haben mit Verletzungen zu kämpfen», so Leutert. «Da gibt es keine Ausreden.»
Eine Warnung, den Gegner nicht zu unterschätzen, gibt er seiner Mannschaft dennoch mit auf den Weg. «Auswärts gegen Schattdorf haben wir immer ein Geknorze», sagt der Trainer. «Sie haben eine kleine Halle mit guter Stimmung und eine junge motivierte Mannschaft. Das müssen wir im Hinterkopf behalten.»
Kein Blick in die Karten
Leutert kommunizierte vergangene Woche, dass es noch eine Weile dauern wird, bis sein Sohn Nils Leutert wieder fit ist. Die Hergiswiler dürften gestaunt haben, als die Zwillinge Nils und Nino Leutert doch beide im Einsatz waren. Der Trainer hat taktiert und auf den Überraschungseffekt spekuliert. Der Plan ging auf. Nils Leutert gewann seinen Kampf durch technische Überlegenheit mit 4:0.
Gegen Schattdorf lässt sich Marcel Leutert nicht in die Karten blicken. Über eine Rückkehr von Magomed Ayskhanov gibt es laut Leutert zurzeit keine Neuigkeiten. Betreffend die Weinfelder Ringer Jeremy Vollenweider und Yves Müllhaupt, die eine Doppellizenz mit Freiamt haben, bahnt sich eine Lösung an. Wie diese aussehen soll, verrät Leutert nicht. Schattdorf-Trainer Michael Jauch dürfte grosse Schwierigkeiten haben zu taktieren, wen Leutert aufstellen könnte und wen nicht.
Kriessern im Hinterkopf
Sollte Schattdorf bezwungen werden, sieht es für die RS Freiamt gut aus bezüglich einer Halbfinalqualifikation. Nächster Gegner ist Kriessern zu Hause. Dazwischen liegt allerdings ein kampffreies Wochenende. «Die Jungs kommen zwar aus dem Rhythmus», so Leutert. «Eine Pause, um runterzukommen und zu regenerieren, schadet aber nicht. Ich denke, dass das kampffreie Wochenende eher Vorteil als Nachteil für uns ist.»
Ein weiterer Vorteil für die Freiämter könnte die U23-WM sein, die vom 28. Oktober bis zum 3. November stattfindet. Mit Marc und Fabio Dietsche starten zwei Ringer aus Kriessern an der WM und werden im Kampf gegen die RS Freiamt fehlen. «Es besteht die Möglichkeit, dass einer von beiden bis dann zurück ist», sagt Leutert. «Je nachdem, wann der Freistil- oder Greco-Teil der WM stattfinden und wie weit die beiden kommen. Ich spekuliere jedenfalls nicht auf ein Kriessern ohne die Dietsches. Sonst gibt es nur böse Überraschungen.»
Auch sonst will Leutert nicht gross taktieren in Bezug auf den Halbfinal. «Willisau können wir kaum noch holen», sagt er. «Vorteilhaft wäre es, nicht auf den 4. Platz zu kommen und im Halbfinal gleich die Willisauer zu haben. Ob wir als Zweite oder Dritte in den Halbfinal einziehen, spielt keine Rolle», so der Trainer. «Deshalb gibt es nur eine Taktik: Wir ziehen unser Ding bis zuletzt durch und gehen in jedem Kampf auf Sieg.» --jl