Lage könnte kritisch werden
11.10.2019 RingenRingen, Nationalliga A: RR Hergiswil – RS Freiamt (Sa, 20 Uhr)
Seit vergangenem Wochenende steht die RS Freiamt auf keinem Halbfinal-Platz mehr. Zum Start der Rückrunde sollten die Freiämter gegen Hergiswil gewinnen, damit keine Unruhe ...
Ringen, Nationalliga A: RR Hergiswil – RS Freiamt (Sa, 20 Uhr)
Seit vergangenem Wochenende steht die RS Freiamt auf keinem Halbfinal-Platz mehr. Zum Start der Rückrunde sollten die Freiämter gegen Hergiswil gewinnen, damit keine Unruhe aufkommt.
«Es ist eine heikle Phase im Moment», sagt RS-Freiamt-Trainer Marcel Leutert. Am vergangenen Wochenende verloren die Freiämter gegen Topfavorit Willisau. Gleichzeitig konnte Hergiswil gegen Einsiedeln gewinnen. Die Hergiswiler stehen in der Tabelle jetzt vor der RS Freiamt und gehen mit viel Selbstvertrauen ins gegenseitige Duell.
Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt muss Leutert auf zahlreiche Leistungsträger verzichten. Die langzeitverletzten Nils Leutert und Pascal Strebel fallen aus. Yves Müllhaupt und Jeremy Vollenweider erhielten vergangene Woche von Stammverein Weinfelden keine Freigabe und waren mit den Thurgauern im Einsatz. Magomed Ayskhanov weilt aus familiären Gründen in Russland. Der zweite Tschetschene im Team, Husein Kadimagomaev ist nicht nur Ringer, sondern auch MMA-Kämpfer. Er war vertraglich dazu verpflichtet, vor seinem letzten MMA-Kampf keine Ringkämpfe zu bestreiten.
Ruhe muss jetzt einkehren
Die Freiämter konnten den Heimkampf gegen Hergiswil mit 24:9 gewinnen. «Sie und Schattdorf wollen wir wieder schlagen», so Leutert. «Dann entspannt sich die Situation wieder ein wenig.» Vom fehlenden Quintett kehrt zumindest ein Ringer in das Kader zurück. Kadimagomaev hat seinen MMA-Kampf absolviert und darf wieder ringen.
Der Rest wird nach wie vor schmerzlich vermisst. In der vergangenen Saison war Strebel der beste Ringer in der Einzelwertung, Ayskhanov auf Rang 4, Nils Leutert auf Rang 11. Es sind grosse Namen, die den Freiämtern fehlen. Da Weinfelden am vergangenen Wochenende verloren hat und immer noch um den Play-off-Einzug kämpft, ist davon auszugehen, dass auch Müllhaupt und Vollenweider wieder fehlen werden. «Wir diskutieren mit Weinfelden. Ich will noch nichts behaupten», sagt Leutert.
Noch ist nichts verloren
Sollte der Kampf gegen Hergiswil verloren gehen, will Leutert den Teufel noch nicht an die Wand malen. In rund zwei Wochen soll Nils Leutert wieder in den Kampfbetrieb einsteigen können. Magomed Ayskhanov und Pascal Strebel werden auch noch während der Saison zurückkehren, auch wenn der Zeitpunkt noch unbekannt ist.
«Wir müssen jetzt ein wenig beissen», so Leutert. «Aber die Ringer kehren nach und nach zurück. Wir werden stärker, haben mehr Optionen und hätten selbst bei einer Niederlage gegen Hergiswil alle Möglichkeiten, uns für den Halbfinal zu qualifizieren.» --jl