Angetroffen: Vittorio Di Sanzo, Muri
Immer am Donnerstagnachmittag, dann hat Vittorio Di Sanzo frei. Seit rund 20 Jahren ist der 60-Jährige bei der Robatech in Muri tätig. Die Arbeit gefällt ihm. «Weniger streng als vorher», sagt der gebürtige ...
Angetroffen: Vittorio Di Sanzo, Muri
Immer am Donnerstagnachmittag, dann hat Vittorio Di Sanzo frei. Seit rund 20 Jahren ist der 60-Jährige bei der Robatech in Muri tätig. Die Arbeit gefällt ihm. «Weniger streng als vorher», sagt der gebürtige Italiener. Seine Herkunft hört man ihm an, auch wenn er seit über 40 Jahren in Muri lebt. «Das geht nicht ganz weg», meint er schmunzelnd. Frisch in der Schweiz, per Zufall in Muri, ging der damals junge Italiener den typischen Weg. Er arbeitete auf dem Bau. «25 Jahre Akkordgipser, das ist streng», sagt er. In der Fabrik, das sei besser, vor allem, weil er nicht jünger werde.
Aber am Donnerstagnachmittag hat Vittorio Di Sanzo frei. Und dann gehört seine Aufmerksamkeit der kleinen Chiara, seiner Enkelin. Stolz und liebevoll nimmt er die Tochter seines Sohnes auf den Arm. Seine Schwiegertochter sei Schweizerin. «Chiara kann also leicht beide Sprachen lernen. Das ist sehr wichtig.» Denn auch nach vierzig Jahren ist Di Sanzo eng mit seiner süditalienischen Heimat verbunden. Zwar haben sich die Besuche auf einmal jährlich minimiert, der Kontakt ist aber eng. «Einer meiner Brüder lebt in Deutschland, ein anderer war lange Zeit in Australien und kehrte kürzlich nach Italien zurück.» Das ist für den 60-Jährigen aktuell kein Thema. «Es ist gut für uns in der Schweiz», sagt er.
Vor allem im Herbst verbringt er viel Zeit in der Natur. Dann geht er seinem liebsten Hobby – neben der Familie natürlich – nach. Er sucht Steinpilze. «Bisher habe ich viele gefunden. Für unsere Familie und Freunde reicht es», sagt er und lacht. Dabei ist er nicht nur in den Murianer Wäldern unterwegs, sondern oft in der Innerschweiz. --ake