Weichen stehen auf Kampf
17.09.2019 MuriAn der fünften Landsgemeinde der SVP Ortsparteien Muri und Wohlen sprach Valentin Landmann
Seit Ende März sitzt er im Zürcher Kantonsrat. Und er will in den Nationalrat. Besser bekannt ist Valentin Landmann schweizweit als Anwalt, etwa des Biker-Clubs ...
An der fünften Landsgemeinde der SVP Ortsparteien Muri und Wohlen sprach Valentin Landmann
Seit Ende März sitzt er im Zürcher Kantonsrat. Und er will in den Nationalrat. Besser bekannt ist Valentin Landmann schweizweit als Anwalt, etwa des Biker-Clubs «Hells Angels». In Muri stellte Landmann sein Motto vor: «Switzerland first – die Rettung der Welt danach».
Annemarie Keusch
Markige, bissige Worte wählen sie alle. Ob der Wohler Regierungsratskandidat Jean-Pierre Gallati, Ständeratskandidat Hansjörg Knecht, die Buttwiler Nationalratskandidatin Nicole Müller-Boder oder Nationalrat Andreas Glarner aus Oberwil-Lieli. Kurz vor den nationalen und kantonalen Wahlen ist die SVP auch in den Bezirken Muri und Bremgarten auf Kampf eingestellt. Das zeigte sich an der fünften Landsgemeinde unmissverständlich.
Entstanden ist die Idee für den Anlass weder in Wohlen noch in Muri, wo die Landsgemeinde alternierend stattfindet. Entstanden ist sie bei einem Gespräch zwischen zwei Juristen auf dem Mutschellen. Jean-Pierre Gallati, damals Präsident der SVP Wohlen, und Simon Käch, damals Präsident der SVP Muri, riefen die Idee ins Leben. Seit fünf Jahren findet der Anlass mittlerweile statt.
Ökologisches Desaster abwenden
Und immer wieder schaffen es die Organisatoren, diesmal unter der Leitung von Herbert Meier, grosse Namen nach Muri zu locken. Diesmal war es der Milieu-Anwalt und Zürcher Kantonsrat Valentin Landmann. Milly Stöckli, SVP-Grossrätin und Murianer Vizepräsidentin, stellte ihn als AKW-Befürworter vor, der sich für das legale Kiffen einsetze.
Landmann stellte in seiner Rede sein Motto «Switzerland first, die Rettung der Welt danach» ins Zentrum. «Das sollte eigentlich selbstverständlich sein, ist es aber nicht», hielt er fest. Es sei nicht mehr so, dass die Interessen der Bevölkerung in erster Linie massgebend seien für das politische Handeln eines Landes. Und
Landmann betonte, dass die SVP Ökologie- und Umweltthemen seit Jahren verfolge und nicht erst jetzt auf diesen Zug aufspringe. «Die Schweiz läuft einem ökologischen Desaster entgegen.» Mit ein Grund sei die laufende Zuwanderung. Die bald zehn Millionen Einwohner der Schweiz seien ein bedeutender Grund für dieses ökologische Desaster. Es könne der Schweiz doch nicht egal sein, wo diese Zuwanderer ihren ökologischen Fussabdruck hinterlassen. «Die Folge sind Überbelastungen – in allen Bereichen, auf den Strassen, in den Schulen, in den Spitälern.»
Kernenergie sei wichtig um CO2-Ausschuss zu lindern
Als bekennender AKW-Befürworter machte Landmann auch diese Diskussion zum Thema. «Atomenergie ist die CO2-freie und sauberste Energie überhaupt.» Photovoltaik zum Beispiel habe eine schlechtere Bilanz. Das werde auch an Klimakonferenzen wieder thematisiert. «Denn heute ist Kernenergie sicher und um den CO2-Ausschuss zu lindern sehr wichtig.»
Besser in Forschung investieren
Handkehrum positionierte sich Landmann als Gegner von Zuschlägen für Kerosin. «Wenn alle Bürger arm sind, ist der Natur damit nicht geholfen.» Er wehre sich, dass den Bürgern immer mehr Geld aus der Tasche gezogen und für nachhaltige Projekte in Afrika eingesetzt werde. «Leider ist Robert Mugabe, der langjährige und korrupte Präsident Simbabwes, verstorben, ihm kann man das Geld nicht mehr geben. Aber ähnliche Regierungen gibt es noch zuhauf.» Besser investiert sei das Geld in der Forschung. «Hier können wir als Schweiz unseren Beitrag leisten. Schliesslich verfügen wir über sehr gute Universitäten und Hochschulen.» Und Landmann ging noch einen Schritt weiter. «Für eine funktionierende Schweiz müssten wir vielleicht bei der Entwicklungshilfe ein finanzielles Stück abschneiden und es der AHV zukommen lassen.»
Koran nicht über Schweizer Recht
Im Zuge der Einwanderungsproblematik schoss Landmann auch gegen den Islam. 20 Prozent der Muslime würden laut Umfrage das beliebte Schlagen der Frau befürworten. «Klar, es sind nicht alle so. Aber wenn jemand den Koran über das Schweizer Recht stellt, dann muss er raus, schnell. Wir können das hier nicht brauchen.» Dem grossen Applaus nach gehen die Besucherinnen und Besucher und die zahlreich erschienenen Aargauer SVP-Nationalratskandidaten mit Landmann einig.
«Wer Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, verliert beides.» Mit diesem Zitat von Benjamin Franklin, einem der Gründerväter der USA, appellierte Landmann an die Freiheit in der Schweiz. Diese gelte es nicht in den Kübel zu werfen oder «wo auch immer hinunterzuspülen». Ob dies im Zuge des Rahmenabkommens mit der EU sei oder in vielen anderen möglichen Fällen.