Von zehn auf vier Varianten
06.09.2019 KelleramtIslisberg: Vorstandssitzung des Regionalplanungsverbandes
An der Vorstandssitzung des Regionalplanungsverbandes Mutschellen-Reusstal-Kelleramt in Islisberg wurde vor allem unter «Verschiedenes» diskutiert. Im Zentrum stand die Bibenloskreuzung in ...
Islisberg: Vorstandssitzung des Regionalplanungsverbandes
An der Vorstandssitzung des Regionalplanungsverbandes Mutschellen-Reusstal-Kelleramt in Islisberg wurde vor allem unter «Verschiedenes» diskutiert. Im Zentrum stand die Bibenloskreuzung in Bremgarten
Roger Wetli
«Wir haben dieses Jahr bereits zweimal die Situation vor Ort mit Kantonsvertretern angeschaut», erzählt Christian Baumann, Gemeindeammann von Zufikon. «Das Bibenlos ist die zweitmeistbefahrene Kreuzung im Kanton Aargau.» Entsprechend mühsam kann es dort für Verkehrsteilnehmer werden. «Beim ersten Treffen wurden uns gleich zehn mögliche Lösungen aufgezeigt, die anstatt Klarheit zu schaffen, Unruhen ausgelöst haben. Beim zweiten Mal waren es dann noch vier Varianten.»
Vorwärtsmachen
Baumann wünscht, dass sich eine Lösung durchsetzen wird, die ausschliesslich auf Land des Kantons umgesetzt werden könnte. «Ansonsten würden langjährige Verhandlungen mit den privaten Landeigentümern das Projekt verzögern.» Er hofft, dass das Projekt innerhalb des kantonalen «Agglomerationsprogramms 4» eine hohe Priorität erhält. «Über die Kostenschätzungen dürfen wir nicht sprechen. Es wird aber ein zweistelliger Millionenbetrag sein», ergänzte Raymond Tellenbach, Stadtammann von Bremgarten.
Christian Baumann wies darauf hin, dass man mit einer Verbesserung der Situation im Bibenlos auch deren Folgen anschauen müsse. «Fliesst der Verkehr dort besser, staut er sich zum Beispiel bei zwei Kreiseln der Bremgarter Umfahrung umso mehr. Derjenige bei der Fohlenweid ist jetzt bereits überlastet.»
Damit waren die anderen Gemeindevertreter einverstanden. Die Auswirkungen der Umfahrung von Mellingen für das Reusstal würden häufig vergessen. Und Giordana Huonder, Gemeindeammann von Rottenschwil, betonte: «Es betrifft wohl alle. Wir wollen nicht, dass zusätzlicher Schleichverkehr entsteht.» Baumann betonte: «Es tut sich jetzt definitiv was.»
Flughöhe heruntersetzen
Der Künter Gemeindeammann Werner Fischer wies darauf hin, dass das Bundesamt für Flugfahrt die minimale Flughöhe für das Reusstal von 4000 auf 3500 Fuss heruntersetzen möchte. Was rund 350 Meter ausmacht. «Ich möchte, dass wir dieses Vorhaben genau anschauen und uns allenfalls dagegen wehren.» Die Repla-Vertreter waren einverstanden.
Ideen einbringen
Raymond Tellenbach stellte den Zeitplan für die Regionale Entwicklungsstrategie (RES) vor. In einem Workshop soll die Repla eine Vision für die Gesamtregion sowie für Teilregionen definieren und daraus Handlungsfelder ableiten. Mitte Januar gibt es voraussichtlich einen Anlass, bei dem externe Gäste ihre Ideen einbringen können. Aus dem Ganzen wird ein Zwischenbericht erstellt. Es folgen ein Entwurf, ein weiterer Workshop und eine Bereinigung. «Wir möchten es bis 2021 fertig haben, um damit beim Kanton Gelder abholen zu können», so Tellenbach.
Vorwärts geht es auch beim Hochwasserschutz. Eine Delegation der Repla besuchte das deutsche Speyer. Dort wurden auf 180 Kilometern Flusslänge acht Rückhaltebecken erstellt. Die Massnahmen wurden von moderierten Gesprächen mit allen Interessensgruppen begleitet. Dies führte zu einem längeren Projekt, aber auch zu guten Ergebnissen. «Wir möchten jetzt nach diesem Beispiel vorgehen», so Tellenbach.