Kicker messen sich beim Schwingen
10.09.2019 Schwingen1. Plauschschwingfest des FC Bünz-Maiengrün war ein grosser Erfolg
Eidgenössisches Sägemehl und Älplermagronen aus regionalen Zutaten, gepaart mit Schwingen. Selbst als sich ein Schwinger verletzte, konnte das die Stimmung kaum dämpfen. ...
1. Plauschschwingfest des FC Bünz-Maiengrün war ein grosser Erfolg
Eidgenössisches Sägemehl und Älplermagronen aus regionalen Zutaten, gepaart mit Schwingen. Selbst als sich ein Schwinger verletzte, konnte das die Stimmung kaum dämpfen.
Seit der Fusion des FC Dottikon und FC Hägglingen zum FC Bünz-Maiengrün gab es «ausserhalb vom Fussball nie ein Fest, bei dem der Zusammenschluss gefeiert wurde», erklärte Yves Frankhauser. Das muss sich ändern, dachte sich der OK-Chef des Plausch-Schwingfestes. Ende 2018 setzte er sich deshalb mit seinen Mannschaftskollegen zusammen und erläuterte dem Vorstand des FC Bünz-Maiengrün die Idee, ein Schwingfest zu organisieren. Dieser war überrascht, jedoch liess er sich rasch von der Idee überzeugen.
«Gewinnen ist zweitrangig»
Am Samstag wurde das Plauschturnier unter hervorragenden Bedingungen auf der Zinsmatten-Sportanlage in Hägglingen durchgeführt. Von den 30 Personen, die sich angemeldet hatten, «kämpften» schliesslich 20 Schwinger um den Sieg. «Gewinnen ist hier zweitrangig. Was zählt, ist der Spass und der Plausch miteinander», sagte Vize-OK-Präsident Lukas Schaad. «Niemand geht hier mit leeren Händen nach Hause, jeder bekommt einen Preis.»
Da das Eidgenössische Schwingfest erst vor zwei Wochen in Zug durchgeführt wurde, konnten die Organisatoren davon profitieren. OK-Mitglied Lukas Schaad sagte dazu: «Wir konnten rund 30 Kubikmeter Sägemehl vom ‹Eidgenössischen› beziehen. Auch der heutige Kampfrichter war in Zug.»
Verletzung dämpft Stimmung
Da Schwingen eine sehr intensive Sportart ist, herrscht immer ein gewisses Verletzungsrisiko. So musste die Ambulanz ein Mal ausrücken, um einen Teilnehmer zu behandeln. Er hatte sich am Arm verletzt. «Bei Plauschturnieren ist das Risiko immer gross», hörte man aus dem Publikum. Diese Verletzung dämpfte kurzzeitig die sonst hervorragende Stimmung auf dem Areal. Nichtsdestotrotz wurde das Schwingfest weitergeführt. Der verletzte Schwinger sagte sogar: «So ein geiles Fest. Ich komme nächstes Jahr wieder.»
Teilnahmeberechtigt war jeder, der noch nie aktiv geschwungen hat. «Die meisten von uns hatten keine Ahnung vom Schwingen», sagte Schaad. Die Regeln erfuhren die Kämpfer zum Beispiel erst am Morgen vor dem Fest. «Es gab natürlich ein kurzes Briefing bei der Anmeldung», so Schaad. So kam es auch, dass Männer unterschiedlicher Gewichtsklassen gegeneinander antreten mussten. «Das Gewicht spielt aber keine so grosse Rolle. Die leichteren Schwinger haben zum Beispiel eine bessere Balance und sind schneller und beweglicher», erklärte Schaad. Der Grossteil der Teilnehmer kam aus der Region, zwei kamen aus Winterthur beziehungsweise Regensdorf.
Urchige Unterhaltung
Auf der Zinsmatte wurde am Samstag aber nicht nur geschwungen. Am Nachmittag kam der Jodlerklub Dottikon nach Hägglingen und sorgte für urchige Unterhaltung. Am Abend, nach dem Schwingfest, wurde bis tief in die Nacht gefeiert. Für die kulinarische Versorgung der Schwinger und der Gäste war auch gesorgt. «Wir haben nur regionales Essen mit regionalen Zutaten», erklärte Schaad. Ziel der Organisatoren ist es, das Plausch-Schwingfest zu etablieren. «Wir wollen es mindestens alle zwei Jahre machen», meinte OK-Mitglied Lukas Schaad. Nach dem eigentlichen Schwingfest wurde auf der Zinsmatte ordentlich gefeiert. «Der heutige Tag war ein voller Erfolg», sagte Schaad abschliessend. --afi
Rangliste
Die besten fünf Schwinger durften sich am Plauschschwingfest über einen Kranz freuen. Dies sind:
1. Adi Rohner, Hägglingen
2. Oliver Gretler, Winterthur
3a. Philipp Binzegger, Wohlen
3b. Florian Stahel, Wohlen
4. Manuel Esslinger, Dottikon