Auftakt gegen Hergiswil
30.08.2019 SportMit neuem Trainer und neuem Präsidenten will die Ringerstaffel Freiamt in den Final. Zum Auftakt treffen die Freiämter morgen Samstag, 20 Uhr, in Merenschwand auf Hergiswil. Die Freiämter treten dabei mit einer sehr jungen Mannschaft an. --jl
Mission ...
Mit neuem Trainer und neuem Präsidenten will die Ringerstaffel Freiamt in den Final. Zum Auftakt treffen die Freiämter morgen Samstag, 20 Uhr, in Merenschwand auf Hergiswil. Die Freiämter treten dabei mit einer sehr jungen Mannschaft an. --jl
Mission Finalteilnahme
Ringen, Nationalliga A: RS Freiamt – RR Hergiswil (Samstag, 20 Uhr, Mehrzweckhalle Merenschwand)
Die Ringerstaffel Freiamt startet mit einem Heimkampf in die neue Saison. Mit dem neuen alten Trainer Marcel Leutert wollen die Freiämter nach drei Bronzeplätzen in Folge in den Final einziehen.
Josip Lasic
Nicola Küng, Präsident der RS Freiamt, wischt sich vor dem Gespräch mit dieser Zeitung noch schnell den Schweiss ab. Er trainiert mit dem Team fleissig mit. Die Trainingsintensität sorgt für hohe Temperaturen im Ringerkeller. Es geht etwas bei der RS Freiamt.
Strebel und Vock sind die Routiniers
Auf den ersten Blick wirkt es so, als hätte es vor der neuen Saison grosse Neuerungen bei den Freiämtern gegeben. Marcel Leutert hat Adi Bucher als Trainer beerbt. Nicola Küng ist Präsident ad interim, seit Sandro Vollenweider diesen Platz abgegeben hat. Bei genauerem Blick hat sich nicht viel verändert. Leutert war von 2006 bis 2012 schon Cheftrainer, gehörte zuletzt zu Buchers Trainerstab und ist als Vater der Zwillinge Nils und Nino Leutert ohnehin nahe dabei. Auch Küng hat vorher schon zum Vorstand der Ringerstaffel Freiamt gehört. Die Freiämter starten mit bekannten Gesichtern in die neue Saison.
Zwei waren am Eidgenössischen
Nach drei Bronzeplätzen in Serie will die RS Freiamt in den Final. Den grössten Vorteil sehen die Freiämter dabei im Alter ihrer Mannschaft. «Wir haben junge, hungrige Ringer im Team», sagt Küng. Teamcaptain Pascal Strebel ist mit 31 Jahren der älteste Ringer. Danach kommt EM-Bronze-Gewinner Randy Vock mit 25 Jahren. «Nils und Nino Leutert sind gerade mal 20 Jahre alt. Michael Bucher, Nico Küng oder Marc Weber sind 22. Dennoch haben sie alle schon viele nationale und internationale Kämpfe bestritten», so Küng.
Die grösste Konkurrenz auf dem Weg in den Final sehen die Freiämter in Titelverteidiger Kriessern und Willisau. «Kriessern hat viele routinierte Ringer, die mehrere Titel gewonnen haben», erklärt Marcel Leutert. «Unterbewusst kann es gut sein, dass sie zu einem gewissen Grad schon ‹satt› sind. Das kann unser Vorteil sein.»
Obwohl das Potenzial für einen Finalplatz der Freiämter vorhanden ist, bleiben Leutert und Küng vorsichtig. «Letztes Jahr hat uns ein schlechter Halbfinalkampf alles gekostet», sagt Leutert. «Wir sind bereit. Die Siege müssen wir allerdings erst noch holen.»
Das Team für die neue Saison steht. Marc Weber wurde fest verpflichtet. Neu läuft neben Jeremy Vollenweider auch Yves Müllhaupt von Weinfelden mit einer Doppellizenz für die Freiämter auf. Vollenweider und Roman Zurfluh starteten am vergangenen Wochenende am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest und sind in Form. «Das Wichtigste war für mich, dass sie sich nicht verletzt haben», so Leutert lachend. Einige der Freiämter sind noch angeschlagen. Nils Leutert kehrt von einer längeren Verletzung zurück. Pascal Strebel hat eine Schulter-Operation hinter sich und wird den Saisonstart verpassen. «Das ist eine Gelegenheit für die jüngeren Ringer, mehr Verantwortung zu übernehmen und einen weiteren Schritt nach vorne zu machen», sagt Küng. Morgen Samstag, 20 Uhr, empfangen die Freiämter Hergiswil. «Sie sind schwierig einzuschätzen», sagt Küng. Leutert geht davon aus, dass die Hergiswiler nicht mit Bestbesetzung antreten werden. «Sie werden sich auf den Dreikampf gegen Schattdorf und Einsiedeln konzentrieren. Die Liga ist mittlerweile eine Zwei-Klassen-Gesellschaft geworden», so Leutert.
Der Gegner wird nicht unterschätzt. «Letztes Jahr lief es uns früh in der Meisterschaft fast zu gut», so Küng. «Vielleicht haben darum im entscheidenden Kampf ein paar Prozent gefehlt.» Das soll nicht mehr passieren. Nach drei Bronzemedaillen in Folge wollen die Freiämter mehr.