Rudern: Der Beriker Tim Roth gewinnt Bronze an Junioren-WM
Der 18-jährige Tim Roth rudert in Japan zur Bronzemedaille an der Junioren-WM. Im Mai holte er schon an der Junioren-EM den 3. Rang. «Es soll so weitergehen», sagt der Beriker. ...
Rudern: Der Beriker Tim Roth gewinnt Bronze an Junioren-WM
Der 18-jährige Tim Roth rudert in Japan zur Bronzemedaille an der Junioren-WM. Im Mai holte er schon an der Junioren-EM den 3. Rang. «Es soll so weitergehen», sagt der Beriker.
Stefan Sprenger
Es war heiss, feucht und sonnig. Tim Roth ist am Start zum Finalrennen im Skiff an der Junioren-Weltmeisterschaft in Tokio, Japan. Er qualifizierte sich im Halbfinal in extremis für dieses Rennen, wo es um die Medaillen geht. Tim Roth, der in der Heimat für den Grasshopper-Club Zürich rudert, startete gut. «Ich fand meinen Rhythmus», sagt der 18-Jährige. Er hält konstant den 3. Rang im Rennen.
Beim HC Wohlen mit Eishockey begonnen
Der Freiämter zeigte dann ein durchdachtes Rennen auf der Sea-Forest-Waterway-Regattastrecke, die im Hinblick auf die Olympischen Spiele im Jahr 2020 in Tokio getestet wurde. Am Ende gewinnt Weissrussland vor Belgien und der Schweiz. Tim Roth holt Bronze. «Diese Medaille ist definitiv das Grösste meiner Karriere», so Roth. Bereits im Mai holte er in Essen an der Junioren-EM den 3. Platz. Mit Brynza (Weissrussland), Vandenbusche (Belgien) und Roth stehen wiederum die drei gleichen Ruderer auf dem Podest wie schon bei jener Junioren-EM im Mai.
Tim Roth, er wohnt in Berikon seit 2005. Die ersten vier Lebensjahre verbrachte er in Duisburg. Der 18-Jährige, der heute an die Kanti in Baden geht, spielte früher Eishockey. Beim HC Wohlen Freiamt war er rund sieben Jahre dabei. Nach dem «Zusammenschluss» mit den Argovia Stars und dem fehlenden sportlichen Reiz hörte er auf mit Eishockey. «Man war nicht mehr so ehrgeizig, und ich wollte einfach mehr erreichen», sagt er.
Es war für ihn der Startschuss in eine steile Ruderkarriere. Weil der Vater früher selbst ruderte, testete er sein Talent auf dem Wasser. «Es hat mir auf Anhieb super gefallen», sagt Roth. Das war vor rund fünf Jahren. Heute gehört er zu den besten Nachwuchsruderern des Landes. Und er verkündet voller Stolz: «Meine beiden kleinen Schwestern, 15 und 12 Jahre alt, haben auch mit dem Rudern begonnen.»
Für ihn war es ein höchst erfolgreiches Jahr 2019. Dieser Weg soll fortgeführt werden. Im nächsten Jahr findet die U23-WM statt, wo er gerne dabei wäre. «Und ich möchte möglichst schnell in die Eliten-Kategorie», sagt der ehrgeizige Tim Roth. Dies ist abhängig von seinen Leistungen. Wenn er allerdings so weitermacht wie bisher, steht einer grossen Karriere nichts im Weg. «Ich möchte nun erst mal studieren und mich danach noch mehr auf den Rudersport fokussieren und weiter Vollgas geben.»