Berikon beteiligt sich an der Aktion «Gemeinden gegen Littering»
Nach jedem warmen Wochenende dasselbe Bild: Feuerstellen und öffentliche Plätze sind übersät mit Abfall. Obwohl meist genügend Abfallbehälter vorhanden sind. Der Kampf ...
Berikon beteiligt sich an der Aktion «Gemeinden gegen Littering»
Nach jedem warmen Wochenende dasselbe Bild: Feuerstellen und öffentliche Plätze sind übersät mit Abfall. Obwohl meist genügend Abfallbehälter vorhanden sind. Der Kampf gegen Littering scheint endlos zu sein.
Das Label «Gemeinden gegen Littering» klebt am Fensterglas beim Eingang ins Gemeindehaus. Verliehen wird es von der Interessengemeinschaft für eine saubere Umwelt (IGSU). Mit dem Label werden Gemeinden und Schulen ausgezeichnet, die sich aktiv gegen Littering einsetzen. Littering ist das achtlose Wegwerfen und Liegenlassen von Abfällen im öffentlichen Raum.
Mehrteilige Abfallbehälter und «Fötzelitouren»
Die Idee, sich für das Label zu bewerben, hatte Berikons Vizeamtsfrau Rosmarie Groux. Um den Kleber zu erhalten, müssen Gemeinden und Schulen einen Anforderungskatalog erfüllen. «Es sind wenige Anforderungen, die erfüllt werden müssen, so Rosmarie Groux. Der Aufwand für den Erwerb des Labels sei überschaubar. In der Wahl und Ausgestaltung der Massnahmen sind die Institutionen frei. Bei den Schulen und auf der Freizeitanlage wurden mehrteilige Abfallbehälter aufgestellt. So können die Besucherinnen und Besucher ihren Abfall trennen und entsorgen. Die Schulklassen begeben sich regelmässig auf «Fötzelitour» auf dem ganzen Areal. Weiter hat die Schule einen Clean-up-Day durchgeführt und Abfall entlang der Strassen und auf Plätzen eingesammelt. Dieser wurde auf dem roten Platz vor den Schulhäusern getrennt und zur Veranschaulichung in grossen Gitterkörben entsorgt. Die Gemeinde hält auch die Bevölkerung dazu an, keinen Abfall wegzuwerfen. «Wir Erwachsenen müssen mit gutem Beispiel vorangehen», weiss Rosmarie Groux. Schliesslich machen die Kleinen viel den Grossen nach.
Womöglich sind die Grossen keine guten Vorbilder, «denn das Littering nimmt nicht ab in der Gemeinde», weiss Rosmarie Groux aus Erfahrung. Sie ist oft mit dem Velo unterwegs. Wenn sie Abfall am Strassenrand sieht, steigt sie ab, sammelt den Unrat ein und entsorgt diesen beim Bauamt der Gemeinde.
Hol-und-bring-Aktion mit Widen
Nicht nur Littering vermeiden hat sich die Gemeinde zum Ziel gesetzt, sondern auch Abfall vermeiden. Deshalb wird auch dieses Jahr wieder ein Hol-und-bring-Tag angeboten im September. Diesmal zusammen mit der Gemeinde Widen. Die Idee: Wer daheim Gegenstände hat, die er nicht mehr benötigt, die aber noch sauber und funktionsfähig sind, verschenkt diese jemandem, der diese Gegenstände noch gut gebrauchen kann. «So werden weniger Rohstoffe verbraucht», nennt Rosmarie Groux den Sinn dieser Aktion.
Das No-Littering-Label ist jeweils für ein Jahr gültig. «Wir werden es für das Jahr 2020 ganz sicher wieder erneuern», verspricht Rosmarie Groux. Denn der Einsatz gegen Littering ist endlos. --eob