«Funkspruch» von der MS Swiss Crystal
16.07.2019 Muri«Freiämter» Leserreise auf Flusskreuzfahrt
Spannend und entspannend zugleich muss kein Widerspruch sein. Lebhafte und faszinierende Städtetouren und geruhsame Flussromantik versprachen die acht Tage mit dem 4-Stern-Schiff auf Rhein, Mosel und Saar. Ein ...
«Freiämter» Leserreise auf Flusskreuzfahrt
Spannend und entspannend zugleich muss kein Widerspruch sein. Lebhafte und faszinierende Städtetouren und geruhsame Flussromantik versprachen die acht Tage mit dem 4-Stern-Schiff auf Rhein, Mosel und Saar. Ein «Funkspruch» eines Mitreisenden direkt von Bord.
Auch dieses Jahr konnte «Der Freiämter» seinen Leserinnen und Lesern wieder eine Flussreise vom Feinsten anbieten. Über 20 Teilnehmende aus dem weiteren Freiamt hatten sich für die «vergnügliche Entdeckungsreise auf idyllischen Flussabschnitten durch traumhafte Landschaften mit malerischen Rebbergen» (Zitat vom Buchungsflyer) angemeldet. Sie trafen sich am frühen Samstagmorgen um sechs Uhr beim Bahnhof Muri zur Busfahrt nach Köln-Bonn. Etliche der Urlauber kannten sich schon von der letzten Reise, ihre Freude am Wiedersehen war offensichtlich. In bester Laune stieg auch das Reiseleiterteam Arlette und Edwin Glättli mit einer weiteren Gruppe in Affoltern zu.
Eine Runde «Kölsch»
Ein nächster Halt erfolgte in Pratteln, wo die Reiseteilnehmer aus der Ostschweiz und dem Bernbiet warteten. Es wurde 16 Uhr, bis die auf knapp hundert Personen angewachsene Reisegruppe nach zwei weiteren Stopps die Schiffsanlegestelle in Bonn erreichte. Die einen bezogen ihre Kabine auf der «MS Swiss Crystal», die anderen entschieden sich für einen Kurzausflug nach Köln und machten sich auf einen Rundgang durch die romantischen Gassen der Altstadt zum Dom. Natürlich gönnte man sich noch ein «Kölsch» vor der Rückfahrt zum Schiff.
Zurück auf der «Swiss Crystal», hatte man genügend Zeit, sich mit dem Schiff vertraut zu machen und die Kabine einzurichten. Es gibt deren 62, die sich auf zwei Decks verteilen, für 129 Passagiere und 27 Crewmitglieder. In der Kabine lag das Programm für den verbleibenden Abend auf. Dieses versprach für 20 Uhr das Nachtessen im Restaurant, zeitgleich mit dem Ablegen des Schiffes Richtung Koblenz.
Genügend Wasser unter dem Kiel
Trotz der Trockenperiode der letzten Wochen gab es «eine Handbreit Wasser unter dem Kiel», wie sich das Seeleute für eine gute Fahrt wünschen. So brachten Kapitän und Matrosen das Schiff auf Kurs, ohne dass man dies im Speisesaal zu spüren bekam. Das leise Summen des Dieselmotors schien sich eher positiv auf den Schlaf auszuwirken, wie man am Frühstücksbuffet zu hören bekam.
Fast das Mittagessen verpasst
Nach der nächtlichen Fahrt auf dem Rhein legte die «Crystal» frühmorgens an der Mosel-Mündung in Koblenz an. Eine pensionierte Lehrerin führte kompetent durch das Städtchen. Die rüstig-lebhafte 70+-Dame vermochte mit ihrem Wissen und der Präsentation derart zu faszinieren, dass die Zeit zum Mittagessen fast vergessen ging. Weit schlimmer wäre allerdings das Verpassen der Abfahrt um 12.45 Uhr gewesen.
Nun wartete die erste Schleuse. Das animierte zahlreiche technisch Interessierte, auf dem Oberdeck das Können und Geschick von Kapitän Pavel Cepelik zu bewundern, betrug der Freiraum zwischen Schiff und Mauer doch lediglich ein paar Zentimeter. Jetzt, bei der Fahrt bei Tage, sah man auch die Landschaft, durch welche sich die Mosel gemächlich auf ihrem Weg windet: beidseits steile Rebhänge, Waldgebiete und kleine Dörfer am Flussufer mit gut lesbaren Hinweisen «Weinhaus» oder «Weingut». In der Ferne tauchte die Reichsburg in Cochem auf. Dort wartet am nächsten Tag eine Führung mit anschliessender Weindegustation. Das weckt grosse Erwartungen bei den Weinkennern und Freude bei den Geniessern eines guten Tropfens, befindet man sich doch im typischen Anbaugebiet der Riesling-Traube. --rig



