Viele neue Ziele gesetzt
12.06.2019 SpitexGeneralversammlung der Spitex Freiamt
Die Spitex Freiamt ist sehr gut aufgestellt. Doch sie darf nicht stehen bleiben. Der Vorstand hat die Strategie für die nächsten fünf Jahre festgelegt. Auch das Team bleibt gefordert. Nach der Einführung der ...
Generalversammlung der Spitex Freiamt
Die Spitex Freiamt ist sehr gut aufgestellt. Doch sie darf nicht stehen bleiben. Der Vorstand hat die Strategie für die nächsten fünf Jahre festgelegt. Auch das Team bleibt gefordert. Nach der Einführung der 24-Stunden-Erreichbarkeit startet man nun mit der Palliative Care.
Chregi Hansen
Die Dienstleistungen der Spitex sind weiter gefragt. Immer mehr Menschen wohnen auch im hohen Alter noch zu Hause. Dennoch benötigen sie auch Sicherheit und Geborgenheit. Da hilft es, dass die Spitex Freiamt seit letztem Jahr rund um die Uhr telefonisch erreichbar ist. «Dieses Angebot wird sehr geschätzt», berichtet Teamleiterin Lisa Baier an der GV.
Beschäftigt hat sich das Team im letzten Jahr auch mit dem sogenannten Pflegeprozess. Dabei handelt es sich um eine professionelle Methode mit aufeinander aufbauenden Phasen und Schritten in der Pflege. Da mit dem steigenden Alter auch die Zahl der schwer kranken Menschen zunimmt, bietet die Spitex Freiamt seit dem 1. Januar auch Palliative Care an. Entsprechend werden die Mitarbeiterinnen jetzt dafür geschult. «Einmal mehr erweitern wir also unser Angebot», stellt Geschäftsleiterin Christine Kaspar Frei fest.
Bei Berufe Wohlen+ ein Hit
Die Mitarbeiterinnen bleiben also weiterhin gefordert. Sie bilden sich darum regelmässig weiter. Und die Spitex bietet selber Ausbildungsplätze an. Im vergangenen Jahr konnten zwei junge Frauen ihre Ausbildung erfolgreich abschliessen. Ein Höhepunkt war zudem die Teilnahme an der Aktion Berufe Wohlen+. «Das Interesse war schon immer gross. Darum haben uns die Organisatoren gebeten, mehr Plätze anzubieten», berichtet Kaspar Frei. Das Ergebnis hat alle Erwartungen übertroffen – 77 Schüler und Schülerinnen haben sich für einen Besuch angemeldet. «Wer unsere Räumlichkeiten kennt, weiss, dass es an diesem Tag sehr eng wurde», so die Geschäftsleiterin in ihrem Jahresbericht.
Aber nicht nur das Team, sondern auch der Vorstand war gefordert. Im Zentrum der Arbeit stand die neue Strategie für die Jahre 2019 bis 2023. «Das letzte Strategiepapier haben wir im Januar 2014 erarbeitet. Stolz können wir feststellen, dass wir praktisch alle darin formulierten Ziele erreicht haben», erklärt Präsident Domenic Philipp an der GV. Für die kommenden Jahre hat der Vorstand in sieben Handlungsfeldern über 30 Massnahmen festgelegt. Die Arbeit dazu erfolgte unter Beizug eines externen Beraters. Das Ziel ist klar: Die Spitex Freiamt will ihre Dienstleistungen und ihre Qualität stetig verbessern. Sie will innovativ bleiben, aber gleichzeitig auch die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und Institutionen fördern.
Imagekampagne gestartet
Ein weiterer Höhepunkt war das erfolgreich bestandene Audit zur Qualitätssicherung. «Und das ohne jegliche Auflagen oder Empfehlungen», wie Vorstandsmitglied Kaspar Schild stolz erwähnte. Durchgeführt wurde auch eine Umfrage zur Zufriedenheit bei den Mitarbeiterinnen. Die Ergebnisse werden jetzt analysiert. Zudem hat die Spitex Freiamt eine Kampagne gestartet, um mehr Mitglieder zu werben – aktuell zählt der Verein deren 639, das sind 41 weniger als noch vor einem Jahr. Und ihre Mitarbeiterinnen werden bald zu «TV-Stars». Die Spitex Freiamt ist Teil eines neuen Dok-Films des Schweizer Fernsehens zum Thema «Leben im Alter», der im Herbst ausgestrahlt wird.
Kleiner Verlust
Nicht ganz so gut fiel die Rechnung aus. Das Jahr schloss mit einem kleinen Minus in der Höhe von 6700 Franken. Mit der abnehmenden Zahl der Mitglieder gingen auch die Beiträge zurück, zudem verursachten die Erarbeitung des neuen Strategiepapiers sowie die Umfrage bei den Mitarbeiterinnen einiges an Kosten. Bei einem Vereinskapital von 290 000 Franken ist ein solcher Verlust aber ohne Weiteres tragbar. Das Budget für das laufende Jahr rechnet mit einem Minus von 2300 Franken. Trotzdem darf der Präsident am Schluss der GV ein positives Fazit ziehen. «Die Bedürfnisse unserer Kunden ändern sich dauernd und damit auch die Anforderungen an das Team. Dafür, dass sie diesen Wandel stetig mittragen, haben alle Mitarbeiterinnen einen grossen Dank verdient», erklärt er an der GV