Fussball, 2. Liga interregional: Muri – Dietikon 0:1 (0:1)
Der FC Muri verliert im letzten Heimspiel der Saison mit 0:1 gegen Dietikon. Die Gäste konnten nach der Partie den Aufstieg feiern. Doch sie wären schlagbar gewesen.
Als der ...
Fussball, 2. Liga interregional: Muri – Dietikon 0:1 (0:1)
Der FC Muri verliert im letzten Heimspiel der Saison mit 0:1 gegen Dietikon. Die Gäste konnten nach der Partie den Aufstieg feiern. Doch sie wären schlagbar gewesen.
Als der Schiedsrichter abpfeift, gibt es für die Gäste kein Halten mehr. Ersatzspieler, Trainer, Assistenten, ein paar Fans, sie alle stürmen auf den Platz und feiern Dietikons Aufstieg in die 1. Liga. Die Murianer Spieler müssen das Ganze mitansehen. 0:1 haben sie gegen den Tabellenführer verloren. Eine Niederlage, die keine hätte sein müssen.
Völker muss Goalie weichen
Zwei Schlüsselszenen prägten das Spiel. Die erste ereignet sich in der 34. Minute. Verfolgt von einem Dietiker Spieler rollt der Ball in Richtung Muri-Goalie Yanick Hofer. Letzterer entschliesst sich, seinen Kasten zu verlassen, doch er kommt zu spät. Er erwischt seinen Gegenspieler mit voller Wucht und sieht zu Recht Rot. Muri ist gezwungen zu wechseln. Für Offensivspieler Loris Völker kommt Ersatztorwart Stefan Bauer.
Dedic muss auf die Tribüne
Die zweite Szene ereignet sich etwa 10 Minuten vor Schluss. Muris Flügel Eduard Nikolla wird im gegnerischen Strafraum umgerempelt. Manch ein Schiedsrichter hätte da wohl auf den Punkt gezeigt. Nicht aber derjenige dieser Partie. Er lässt weiterlaufen – und treibt die Murianer zur Weissglut. Trainer Miodrag Dedic muss nach einer Auseinandersetzung mit dem Linienrichter gar auf der Tribüne Platz nehmen. Für Muri war das ein Spiel, das sich nicht wie ein Spiel gegen den Tabellenführer anfühlte. Dietikon war den Grossteil der Saison grundsolid, fuhr beinahe keine Verlustpunkte ein. Doch gegen Ende der Saison brachen sie ein. Aus den letzten drei Spielen vor der Partie gegen Muri holten die Limmattaler lediglich einen Punkt. Das merkte man. Da stand ein durchaus schlagbarer Gegner auf dem Murianer Platz.
«Am Anfang hatten wir den Gegner im Griff. Dann kam mit der Roten Karte ein kleiner Schock», sagt Muris Verteidiger Michael Stadelmann. Während der Murianer Schockstarre fiel dann auch das einzige Tor der Partie. Sekunden vor dem Pausenpfiff dribbelte Norelli einmal quer durch die Murianer Abwehr und schob locker zum 1:0 ein.
«Sollen sie jubeln»
«Nach der Pause haben wir uns dann aber wieder gefangen», so Stadelmann weiter. «Dietikon hat nichts mehr gemacht. Wenn die Rote Karte nicht gewesen wäre, hätten wir diese Mannschaft eigentlich schlagen müssen. Aber wir haben eben auch viele Verletzte und Gesperrte. Wir können nur noch Spieler aus der zweiten Mannschaft einwechseln. So ist es schwierig zu reagieren.» Am Ende jubelten die anderen. Und die Murianer mussten zusehen. «Sowas ist mir relativ egal», sagt Stadelmann. «Sollen sie jubeln. Wir müssen auf uns schauen und die Saison sauber abschliessen.» Zwei Spiele sind es noch. Das letzte Meisterschaftsspiel bestreitet Muri am Samstag gegen Einsiedeln.
Dieses wird aber wohl eher im Schongang absolviert. Denn viel wichtiger ist das letzte Spiel. Am 23. Juni trifft Muri in der letzten Runde der Cup-Qualifikation auswärts auf den FC Widnau. Die Konzentration liegt nun voll und ganz auf dieser Partie. Bei einem Sieg könnten am Ende auch noch die Murianer ihre Party feiern. --yf