«Winsi» zurück auf der Bühne
21.06.2019 SportMichael Winsauer, früherer FC-Wohlen-Captain, wird Trainer des FC Sarmenstorf
Nach dem Aufstieg lässt der FC Sarmenstorf die Bome platzen. Michael Winsauer übernimmt das Team in der nächsten Saison. Ein Regionalliga-Transfer vom Feinsten für die ...
Michael Winsauer, früherer FC-Wohlen-Captain, wird Trainer des FC Sarmenstorf
Nach dem Aufstieg lässt der FC Sarmenstorf die Bome platzen. Michael Winsauer übernimmt das Team in der nächsten Saison. Ein Regionalliga-Transfer vom Feinsten für die Sarmenstorfer. «Das wird etwas Cooles», sagt der 36-jährige Winsauer.
Stefan Sprenger
«Der FC Sarmenstorf erinnert mich ein wenig an den FC Kitzbühel», sagt Michael Winsauer. In Kitzbühel hat er mit dem Fussball angefangen. Ein familiärer Verein, wo Zusammenhalt enorm wichtig ist. So ist es auch bei den Sarmenstorfern. «Sie haben eine Philosophie, die mir gefällt», so der 36-jährige Lehrer aus Waltenschwil. Ihm gefallen bodenständige Dorfvereine wie der FC Sarmenstorf. «Mein Bauchgefühl sagte Ja. Ich habe Bock auf diese neue Herausforderung», so Winsauer. Der Österreicher und der FC Sarmenstorf – das scheint zu passen.
Nach einem Jahr Pause hat Winsauer wieder «Bock»
Man kennt ihn bestens im Freiamt. Er ist 2010 zum FC Wohlen gekommen. Vom Team Wellington aus Neuseeland wechselte ein unbekannter Österreicher zum FC Wohlen. Damals ein Transfer, der für Aufsehen sorgte. «Winsi», wie er von allen genannt wird, schlug ein wie eine Bombe. Er brauchte nur wenige Monate, bis er zur Identifikationsfigur beim FC Wohlen wurde. Mit unwiderstehlichem Österreich-Akzent, sympathischem Auftreten neben dem Platz und knallharten Einstiegen auf dem Rasen verewigte er sich in den Niedermatten und wurde Captain des FC Wohlen in der Challenge League. Er heiratete später Sandra Sforza, die Schwester von Wohlens Fussball-Legende Ciriaco Sforza – und hat mit ihr zwei Kinder.
Winsauer eroberte 2010 die Herzen der Wohler Fussballfans. 2014 gab er den Rücktritt. Er engagierte sich danach bei der U12 und U15 des FC Wohlen und war in der Saison 2017/18 Assistenztrainer von Mirko Pavlicevic beim FC Wohlen U23. Nach einem Jahr Pause, in dem er viel Zeit für die Familie hatte, ist er nun bereit für die neue Aufgabe in Sarmenstorf.
Er hat in den vergangenen Wochen ein paar Mal bei Spielen zugeschaut und sagt: «Das Team hat viel Potenzial. Die Jungs sind fit. Und ein Kompliment an Trainer Christoph Illi, der offensichtlich hervorragende Arbeit leistete und grossen Anteil am Erfolg hat.»
Apropos Christoph Illi. Wieso muss der Trainer trotz grandioser Rückrunde und Aufstieg in die 2. Liga gehen? Wie es heisst, fehlte teilweise der Rückhalt in der Mannschaft. Man trennt sich in Frieden, «nach intensiven Gesprächen» und in «gegenseitigem Einvernehmen», wie der Verein schreibt. Marco Meili ist bereits vor einigen Wochen von seinem Amt als Co-Trainer zurückgetreten.
Alle Spieler bleiben
Trainer Christoph Illi schaffte am Dienstagabend mit dem FC Sarmenstorf in der 111-jährigen Vereinsgeschichte den erst vierten Aufstieg in die 2. Liga nach 1998, 2003 und 2010. Mit dabei war Marco Hostettler, ebenfalls Co-Trainer. Hostettler wird in der kommenden Spielzeit der Assistenztrainer von Winsauer sein, der also den «FCS» in der 2. Liga zum Klassenerhalt führen soll. Das neue Trainer-Duo wird zum Vorbereitungsstart «ein punktuell erweitertes Kader begrüssen dürfen», wie der Verein schreibt. Am 1. Juli geht die neue Saison los. Besonders: Alle Spieler dieser Saison sind auch 2019/20 mit dabei.
Duell gegen Freund Schultz
Winsauer und der FC Sarmenstorf dürfen sich auf viele Derbys freuen. Der Österreicher freut sich schon auf die Freiämter Duelle gegen Niederwil, Wohlen und Mutschellen. «Das werden grandiose Derbys in der 2. Liga», sagt er. Beim FC Wohlen U23 trifft er auf seinen Freund Alain Schultz, der dort als Spielertrainer fungiert. Und auch Sergio Colacino, Trainer des FC Mutschellen, kennt er bestens. Ebenfalls ein alter Bekannter ist Emilio Munera, Trainer vom FC Lenzburg. Die Vorfreude auf die neue 2.-Liga-Saison ist definitiv vorhanden.