«Hätten 2 Kränze gewinnen müssen»
07.05.2019 SchwingenSechs Freiämter am Zuger Kantonalschwingfest in Rotkreuz
Mit nur einem Kranzgewinn durch Yanick Klausner wurden die jungen Freiämter Schwinger am Zuger «Kantonalen» in Rotkreuz schlecht belohnt. Andreas Döbeli sah sich zuletzt von der Einteilung ...
Sechs Freiämter am Zuger Kantonalschwingfest in Rotkreuz
Mit nur einem Kranzgewinn durch Yanick Klausner wurden die jungen Freiämter Schwinger am Zuger «Kantonalen» in Rotkreuz schlecht belohnt. Andreas Döbeli sah sich zuletzt von der Einteilung ausgebremst.
«Immerhin kämpften drei von sechs Schwingern um den Kranz, aber optimal ist das Fest für uns nicht gelaufen», resümierte Josef Reichmuth als Technischer Leiter der Freiämter nach dem kalten, aber trotzdem stimmungsvollen Fest in Rotkreuz mit 3450 Zuschauern.
Klausner nutzte die Gunst
Einmal mehr grosses Pech bei der Einteilung erlebte Andreas Döbeli. Der 21-jährige Sarmenstorfer hatte nach strengem Pensum im Anschwingen ohne Sieg drei nominell schwächere Gegner souverän auf den Rücken gebettet. So musste er im sechsten Gang nochmals mit einer höheren Hürde rechnen. Aber die Zuteilung von Mike Müllestein, einem starken Innerschweizer «Eidgenossen», war aus sportlicher Sicht unverdient. Döbeli stellte sich der Herausforderung mutig und trotzte dem Favoriten in einem aktiven Gang einen «Gestellten» ab. Die Note 9,00 war ein Trost, am Schluss verfehlten aber beide Schwinger den Kranz.
Im Gegensatz dazu profitierte Yanick Klausner von einer milden Behandlung im sechsten Gang. Er erhielt den jungen Schwyzer Nichtkranzer Severin Steiner zugeteilt. Mit einem Plattwurf rettete sich der bald 24-jährige Benzenschwiler just in den letzten Kranzrang. Pech beklagte Joel Strebel. Zum Auftakt dominierte er gegen Reto Gloggner. Nach ungenutzten Chancen tauchte er in der letzten Minute. Nach zwei Siegen brachte er den starken Hergiswiler Werner Suppiger in arge Nöte. «Er hätte eigentlich den Gang gewonnen, weil sich Suppiger einmal in einer zu tiefen Brücke über den Rücken rettete», befand Josef Reichmuth. Stattdessen gab es ein Remis mit der Note 9,00. Danach entglitt Strebel der Kranz mit einem faden «Gestellten» gegen den jungen Luzerner Marco Heiniger.
Weniger zufrieden zeigte sich Josef Reichmuth mit den Leistungen von Reto Leuthard und Lukas Döbeli. «Bei Reto fehlte der absolute Wille, und bei Lukas war der Trainingsrückstand noch zu spüren.» Insgesamt sei die Leistung aller sechs Freiämter «nicht schlecht» gewesen. «Aber wir hätten unter dem Strich zwei Kränze gewinnen müssen.»
Den jungen wilden Freiämter Schwingern bleibt also weiterhin viel Arbeit in den Trainings, um das vorhandene Potenzial auf den Schwingplätzen besser abzurufen. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am kommenden Sonntag beim Zurzacher Rangschwinget in Endingen. Dort wollen die Schwinger ihr Können wieder unter Beweis stellen. --wr
In Aarau im Mittelfeld
«Präsenz markiert, aber keine Stricke zerrissen»: So lautet die kurze Bilanz vom Einsatz der zwei Freiämter Schwinger am Rangschwinget im Aarauer Schachen. Janik Läuchli und Lukas Schwenkfelder fanden keinen Platz in der Freiämter Sechserdelegation am Zuger Kantonalen in Rotkreuz. Die beiden Jungkranzer erlebten in der Aargauer Kantonshauptstadt aber einen nicht minder kühlen Tag und blieben ohne Exploit.
Chancenlos gegen Vieira
Läuchli gefiel mit Siegen über die Kranzer Aaron Rüegger und Samuel Schaffner. Andererseits fand er kein Rezept gegen den sperrigen Nichtkranzer Dominik Schwegler. Im abschliessenden Kampf um einen Spitzenrang blieb er gegen Schwergewicht Tiago Vieira chancenlos.
Lukas Schwenkfelder war nicht im Vollbesitz seiner Kräfte und kam nur gegen zwei klar schwächere Nichtkranzer zu Kreuzlein auf dem Notenblatt. Schliesslich reihte er sich genau in der Ranglistenmitte ein. --wr