Daniel Marti, Chefredaktor.
Es sind die kleinen Dinger, die die Welt bedeuten. Diese Alleskönner, diese Alleswisser, diese Allesspeicher. Praktisch jeder hat eines. Oft in Schwarz gehalten oder in einer schönen Hülle. Diese Smartphones sind ...
Daniel Marti, Chefredaktor.
Es sind die kleinen Dinger, die die Welt bedeuten. Diese Alleskönner, diese Alleswisser, diese Allesspeicher. Praktisch jeder hat eines. Oft in Schwarz gehalten oder in einer schönen Hülle. Diese Smartphones sind nicht mehr wegzudenken aus unserem Leben. Auch die kleinen Mitmenschen haben Ähnliches. Man kann mit ihnen Videos gucken, man kann SMS schreiben, telefonieren, Lieblingsmusik hören. IPod heisst das Zauberwort. Und irgendwann gehören diese Dinger ganz normal zum Haushalt – selbst dann, wenn man jahrelang behauptete: «Solche iPods kommen mir dann nicht so schnell ins Haus.» Schöne Täuschung.
Und ganz schnell ist es schlichtweg normal: Der Siebenjährige, der Jüngste der Familie, kann diese Geräte besser und schneller bedienen als der Vater (also ich). Und man erwischt sich dabei, dass man doch ganz stolz ist, wenn einem der Jüngste kurz ins Geschäft telefoniert, samt des Livebilds des Sohnemanns. Macht doch Spass, so ein Allerwelts-Alleskönner (auch wenn man es nicht so gerne zugibt).
Alles prima – bis zum traurigen Tag der Tränen. Plötzlich ist alles kaputt, Gerät defekt. Fertig mit der Lieblingsmusik, fertig telefonieren. Keinen Wank macht das Ding. 200 Franken futsch, mein kleiner Sohn. Noch mehr Tränen. Dabei hat er es doch so gut gemeint: Der heiss geliebte iPod hatte eine Reinigung nötig. Darum unters Wasser, kräftig reinigen. Blitzblank. Eigentlich richtig gedacht vom kleinen Mann. Sauberkeit muss doch sein. Aber das war zu viel fürs kleine Gerät, es gab den Geist vollends auf. Kein Piepsen mehr. Keine Reaktion. Wasserdicht ist es eben nicht.
Ersatz? Zu teuer. Reparatur? Wohl unmöglich oder es lohnt sich nicht. Recherche: Was machen? Meine Frau hat es herausgefunden: Das undichte Ding mit seinem Wasserschaden 72 Stunden lang in eine Schachtel voller Reis stecken. Ein Bad im Reis. Tatsächlich (?), kann doch nicht sein, so ein Blödsinn, denke ich verwundert und kopfschüttelnd. Dann kommt die Bestätigung (natürlich per SMS): «Juhuu, iPod funktioniert wieder.» Die Welt ist wieder in Ordnung, Sohn ist glücklich, meine besser Hälfte ist die Heldin – so wie immer.
Übrigens, hey Männer, nicht vergessen: Am kommenden Sonntag ist Muttertag. Eben Tag der Heldinnen.