Aus dem Jahresbericht des Abwasserverbandes
Der Abwasserverband Kelleramt hat seinen Rechenschaftsbericht 2018 veröffentlicht. Beim Bau des neuen Blockheizkraftwerkes gab es Verzögerungen. Die Kosten waren aber deutlich tiefer als ...
Aus dem Jahresbericht des Abwasserverbandes
Der Abwasserverband Kelleramt hat seinen Rechenschaftsbericht 2018 veröffentlicht. Beim Bau des neuen Blockheizkraftwerkes gab es Verzögerungen. Die Kosten waren aber deutlich tiefer als vorgesehen.
Roger Wetli
320 222 Franken kostet das neue Blockheizkraftwerk. Budgetiert war eine halbe Million Franken. Laut Rechenschaftsbericht liegen die Ursachen dafür in deutlich günstiger vergebenen Arbeiten. Zudem wurde auf zusätzliche Wärmespeicher und auf eine neue Gasmessanlage verzichtet. Die Inbetriebnahme verzögerte sich aber. Dies, weil festgestellt wurde, dass die Gasleitungen Mängel aufwiesen. Bei deren Installation 2013/2014 wurden die Leitungen nicht sauber eingebaut. Deshalb mussten sie jetzt neu verlegt werden. Bei der Endabrechnung des Blockheizkraftwerkes sind diese zusätzlichen Arbeiten inbegriffen.
Probleme mit Ablagerungen
In den Biologiebecken gab es enorme Probleme. Als Ursache dafür wurde ein anorganischer Belag festgestellt, der mit Säuren nicht entfernt werden kann. Er entstand vermutlich, weil die Durchströmung der Becken durch den Einsatz von Textiltüchern nicht mehr optimal lief.
Gewissheit werden weitere umfassende Untersuchungen ergeben und daraus werden dann Lösungen abgeleitet. Die gesetzlichen Bestimmungen zur Einleitung in ein Gewässer werden trotz dieser Probleme jederzeit erfüllt.
Eine neue Verordnung gibt es bei den kommunalen Abwässern und beim Klärschlamm von zentralen Abwasserreinigungsanlagen. Diese verlangt, dass ab 2026 Phosphor zurückgewonnen und stofflich verwertet wird. Der Verband will mit einer Studie aufzeigen, wie er seinen Klärschlamm künftig entsorgen kann. Die bisherige Lösung in Zusammenarbeit mit dem Abwasserverband Bremgarten-Mutschellen funktioniert einwandfrei. Einzig bei der Entwässerungsanlage sind in Bremgarten Unterhaltsarbeiten nötig. Dies, weil an der Anlage starke Abnützungserscheinungen erkennbar sind.
Tiefere Betriebskosten
16 Mal musste der Pikettdienst ausserhalb der ordentlichen Arbeitszeiten Störungen beheben. Deren Ursachen waren meist auf grosse, stossweise anfallende Wassermengen zurückzuführen. Teilweise waren aber auch defekte Maschinenteile für die Störungen verantwortlich.
Die Rechnung weist einen Aufwandüberschuss aus. Die Betriebskosten pro Einwohner waren aber leicht tiefer als im Vorjahr. Die Bevölkerung stieg im Einzugsgebiet um 1,3 Prozent oder 176 Einwohner. Der Wasserzufluss der ARA sank um rund 10 Prozent auf knapp zwei Millionen Kubikmeter. Die Niederschlagsmenge war aufgrund der trockenen Witterung dagegen um 16 Prozent tiefer als im langjährigen Mittel.