Whippoorwills luden zu ihrem Jahreskonzert
Der Chor führte am Wochenende unter der Leitung von Thomas Müller-Millet in der reformierten Kirche Wohlen unter dem Motto «Alles tierisch oder was?» zwei Konzerte durch. Und bewies dabei, in ...
Whippoorwills luden zu ihrem Jahreskonzert
Der Chor führte am Wochenende unter der Leitung von Thomas Müller-Millet in der reformierten Kirche Wohlen unter dem Motto «Alles tierisch oder was?» zwei Konzerte durch. Und bewies dabei, in wie viel Liedern es um Tiere geht.
Schon beim Betreten der reformierten Kirche in Wohlen wurde das Publikum in das Motto des diesjährigen Konzerts des Whippoorwills-Chors eingestimmt. Beim Eingang wurden sie von Zebras, Nashörnern, Hunden, Hirschen und mit einem kleinen Apéro begrüsst. Neben der Bühne waren zudem Porträts von verschiedenen Tieren mit menschlichem Oberkörper aufgestellt. So stand das Publikum unter Dauerbeobachtung von Hund, Löwe und Co.
Der Chor, der jedes Jahr Konzerte mit einem anderen Schwerpunkt gibt, entschied sich dieses Jahr für einen tierischen Abend. Auch der Name des Chors, auf Deutsch Ziegenmelker, hat etwas Tierisches in sich. Der Ziegenmelker ist eine Nachtschwalbe, die durch ihren vielseitigen Gesang auffällt, genau wie der Chor.
Tierische Klassiker
Von fliegenden Elefanten bis hin zu magischen Drachen. Von der singenden Nachtigall bis zur Ameise, fast jedes Tier wurde im Konzert erwähnt. Zudem wurden auch zeitlose Klassiker wie «Man Gave Names to All the Animals» vom 77-jährigen US-amerikanischen Literatur-Nobelpreisträger Bob Dylan oder «Fisch im Wasser», von der 65-jährigen Berlinerin Nina Hagen gesungen.
1994 wurde der Freiämter Chor von Musiker und Dirigent David Schneider ins Leben gerufen. Dieser wünschte sich neben dem von ihm geleiteten Singkonvent Freiamt einen modernen Chor, der offen für alle Stilrichtungen ist. Seit nun mehr als 20 Jahren führt der Whipporwills-Chor Konzerte auf, um das musikbegeisterte Publikum aus der Region zu unterhalten. Begleitet wurde der Chor, der aus 18 Frauen und fünf Männern besteht, von Michael Baumann am Piano, Samuel Huwyler am Bass und von Martin Meyer am Schlagzeug. Das Trio wurde nicht von der stimmlichen Kraft des Chors überschattet. Es führte auch «The Chicken» von Pee Wee Ellis, einem US-amerikanischen Jazz-Saxofonisten, auf ohne gesangliche Begleitung des Chors. Aus der Körpersprache und Mimik der Instrumentalisten blieb die Leidenschaft und die Liebe zur Musik nicht unbemerkt.
Thomas Müller-Millet, der nicht nur als Dirigent den Chor leitete, sondern auch als Solo-Sänger auftrat, leitete fast jedes Lied mit kurzen und lustigen Geschichten ein. Nach jedem Stück bekam der Chor grossen Applaus vom Publikum, der verdient war. So konnte der Chor auch a cappella, also ohne instrumentalische Begleitung, überzeugen.
Spass am Singen
Die Sängerinnen und Sänger im Chor hatten auch sichtlich Spass bei ihrem Auftritt. So hatte keiner ein Lächeln aus Erleichterung, dass die Einsätze perfekt waren und die Töne getroffen wurden, sondern ein Lächeln aus Spass und purer Freude am Singen. Nach 90 Minuten, die wie im Fluge vergingen, war das Konzert vorbei. Nach minutenlangem Applaus endete das Konzert des Whipporwills-Chors in der beinahe ausverkauften reformierten Kirche synchron mit dem Läuten der Kirchenglocken. --afi