Mehr als ein Regionalevent
26.02.2019 Sport37. Reusslauf mit 3063 Teilnehmern
Strahlender Sonnenschein lockte zahlreiche Besucher und Läufer an den Reusslauf in Bremgarten. Darunter zahlreiche prominente Athleten.
Erneut starteten mehr als 3000 Teilnehmer am Reusslauf in ...
37. Reusslauf mit 3063 Teilnehmern
Strahlender Sonnenschein lockte zahlreiche Besucher und Läufer an den Reusslauf in Bremgarten. Darunter zahlreiche prominente Athleten.
Erneut starteten mehr als 3000 Teilnehmer am Reusslauf in Bremgarten. Für die grossen Namen wie Fabienne Schlumpf oder Matthias und Andreas Kyburz ist der Wettkampf eine gute Standortbestimmung zum Saisonstart.
Neben der nationalen und internationalen Laufprominenz starten auch viele bekannte Läuferinnen und Läufer aus der Region. --jl
Der schlumpfsche Hattrick
Laufen: 37. Reusslauf in Bremgarten – zwei grosse Namen siegen, gute Freiämter Leistungen
3063 Läuferinnen und Läufer sind am Reusslauf in Bremgarten gestartet. Bei den Frauen konnte Fabienne Schlumpf ihren Titel verteidigen. Matthias Kyburz ist der Sieger bei den Männern.
Josip Lasic
Samstagnachmittag. Die Sonne scheint. Die Reuss plätschert. Der Wind sorgt für eine angenehme Abkühlung. Eine grosse Menschenmenge ist vor dem Casinoplatz in Bremgarten. Plötzlich wird die Idylle gestört. Es wird laut. Der Speaker des Reusslaufs erklärt warum. Die Spitzengruppe der Männer nähert sich dem Ziel. Es wird spannend. Vier Läufer sind nah beieinander. Der ehemalige OL-Weltmeister Matthias Kyburz holt mit einer Zeit von 33.10 den Sieg. Auf ihn folgen Fabian Kuert (33.18), Bruno Albuquerque (33.23) und Vorjahressieger Tefera Mekonen, der mit einer Zeit von 34.20 im Vergleich zum Spitzentrio abgeschlagen wirkt. Nach dem ersten Dutzend Männer folgt die erste Frau. Fabienne Schlumpf gewinnt mit einer Zeit von 36.23.
Dabei erhält die «First Lady» des Wettkampfs zu wenig Aufmerksamkeit in Anbetracht ihres Erfolgs. An die Elite der Männer kommt sie nicht heran. Für die Frauenkategorie ist sie zu dominant, als dass Spannung aufkommen könnte. Die Zweitplatzierte Chiara Scherrer läuft mit einer Zeit von 37.46 ins Ziel. Sie hat über eine Minute Rückstand auf Schlumpf. Bronzegewinnerin Julie Derron sogar mehr als zwei Minuten (38.33).
Rekord bleibt bestehen
Dass Fabienne Schlumpf gewinnt, kommt nicht überraschend. In den Jahren 2017 und 2018 war sie bereits Siegerin beim Reusslauf. 2018 stellte sie mit einer Zeit von 36.08 sogar den Streckenrekord der Frauen auf. Dass sie dieses Jahr erneut startet, war nicht selbstverständlich. 2018 konnte sie die beiden grössten Erfolge ihrer Karriere feiern. Sie gewann an den Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin über 3000 m Hindernis die Silbermedaille. Das Gleiche ist ihr an den Crosslauf-Europameisterschaften in den Niederlanden gelungen. Ist Schlumpf zu gross für den Reusslauf?
«Es gibt viele Faktoren, die mir am Reusslauf gut passen», sagt Schlumpf. Die Hindernis- und Langstreckenläuferin nimmt zum Saisonstart meistens an Strassenläufen teil. «Es geht darum, dass ich wieder in den Wettkampfmodus finde», so die Seriensiegerin. «Ich habe eine lange Trainingsphase hinter mir. In den Trainings habe ich mich sehr gut gefühlt. Während dem Lauf hat sich das gute Gefühl bestätigt.»
Sieg stand nicht im Vordergrund
Dass sie den Lauf so dominieren würde, hat die 28-Jährige nicht erwartet. «Ich gewinne natürlich gern», sagt sie lachend. «Mir ging es aber hauptsächlich darum, Spass zu haben und möglichst schnell zu rennen.»
Schlumpf, die in Wetzikon lebt, betont die Vorteile des Reusslaufs. «Er ist zeitlich gut gelegen, hat mit elf Kilometern eine gute Distanz und ist nicht so weit weg von meinem Zuhause», sagt sie. «Es ist ein guter erster Test am Anfang der Saison. Ich kehre immer wieder gern nach Bremgarten zurück.» Wird sie das auch im nächsten Jahr? «Den Zeitplan für 2020 habe ich natürlich noch nicht. Wenn es möglich ist, bin ich aber hoffentlich wieder dabei.» Vielleicht heisst die Siegerin dann zum vierten Mal in Folge Fabienne Schlumpf.
Grosser Kampf bei den Männern
Sieger Matthias Kyburz war über seinen Erfolg sehr erfreut. Er betonte, dass es trotz der Sonne nicht leicht war zu laufen, da niemand im Wind Gas geben wollte. Der drittplatzierte Bruno Albuquerque ist mit seinem Lauf nicht zufrieden. «Ich wollte natürlich gewinnen. Am Ende konnte ich mein Tempo nicht halten», sagt er. «Es geht viel auf und ab beim Lauf. Ich bevorzuge, auch auf einer rein asphaltierten Strecke zu laufen. Für mich war es nicht ideal.»
Erfolgreichster Freiämter war der Zufiker Luca Zingg, der in einer Zeit von 38.10 ins Ziel lief. In der Kategorie M20 holte er damit den 14. Platz und den 32. Rang in der Gesamtwertung. Bei den Frauen war Anja Schwegler von der LR Wohlen die stärkste Vertreterin der Region. Sie lief in einer Zeit von 45.24 ins Ziel. In der Kategorie F20 belegt sie den 18. Platz. In der Gesamtwertung ist Schwegler auf Rang 29 zu finden. Hervorzuheben ist auch die Eggenwilerin Stefica Gajic von der LR Wohlen, die in einer Zeit von 51.13 zum Kategoriensieg bei den Frauen F70 lief und in der Gesamtwertung den 98. Platz belegt.
Alle Resultate unter www.reusslauf.ch.