Ein Park für die Freestyler?
08.02.2019 MutschellenJugendarbeit Mutschellen hat ein Projekt eingereicht beim Burkertsmatt-Vorstand
Sie vollführen auf ihren BMX-Rädern, Skateboards und Scootern (Trottinett) wahre Kunststücke. Nun wünschen sich die jungen Skater einen Platz auf dem ...
Jugendarbeit Mutschellen hat ein Projekt eingereicht beim Burkertsmatt-Vorstand
Sie vollführen auf ihren BMX-Rädern, Skateboards und Scootern (Trottinett) wahre Kunststücke. Nun wünschen sich die jungen Skater einen Platz auf dem Burkertsmattareal.
Erika Obrist
Derzeit zeigen die Snowboarder und Skiakrobaten an der Freestyle-Weltmeisterschaft in Park City (USA) ihr Können in der Halfpipe, auf der Buckelpiste und auf den Sprungschanzen. Schon beim Zuschauen stockt einem zuweilen der Atem.
Andere Freestyler sind hauptsächlich in der warmen Jahreszeit unterwegs: die Skateboarder, BMX-Fahrer und Scooter. Weltweit werden diese Trendsportarten immer beliebter. Es finden internationale Wettkämpfe statt. An den Olympischen Spielen 2020 in Tokio werden beim BMX-Freestyle und Skateboard erstmals Medaillen vergeben.
Junge brachten Wünsche ein
Auch auf dem Mutschellen gibt es eine wachsende Freestyleszene. Es sind vor allem Kinder und Jugendliche, die sich dafür begeistern. In der warmen Jahreszeit steht ihnen auf der Burkertsmatt ein Hartplatz zur Verfügung mit einer Rampe und einigen Freestyle-Elementen. Diese Anlage wird von der Jugendarbeit Mutschellen betreut. In den kalten Monaten befindet sich auf diesem Platz das Eisfeld.
«Die jungen Freestyler sind zu uns gekommen und haben ihren Wunsch nach einem Skaterpark bei uns deponiert», sagt Jugendarbeiter Jonathan Blickenstorfer. Denn die jetzige Rampe genüge nicht mehr. «Wenn drei Skateboarder darin ihre Tricks üben, ist sie voll», so Blickenstorfer. Die Freestyle-Elemente seien zum Teil zu hoch für Anfänger, zum Teil zu niedrig für Ambitionierte.
Projekt ausgearbeitet
Die Jugendarbeit hat sich des Anliegens angenommen und zusammen mit Simon Strickler, Schweizer Profiskater und Olympiaanwärter, ein Projekt ausgearbeitet. Ein Freestylepark soll entstehen. «Der müsste rund 500 Quadratmeter gross sein und mit Freestyle-Elementen und Freizeitgeräten ausgestattet sein», so Blickenstorfer. Dazu brauche es auch Sitzgelegenheiten um den Park herum, damit Kollegen und Eltern den Künstlern auf kleine Rollen zuschauen können. Dieses Projekt hat die Jugendarbeit bei der Betriebskommission Burkertsmatt eingereicht.
Kostspieliges Begehren
«Ich habe die Eingabe der Jugendarbeit entgegengenommen und auch schon einige Offerten eingeholt», sagt Verbandspräsident Marcel Signer aus Rudolfstetten. Die mögliche Umsetzung des Begehrens sei kostspielig; Signer nennt eine tiefe sechsstellige Summe. Komme hinzu, dass andere Vereine und Organisationen ebenfalls Wünsche bei der Betriebskommission deponiert haben.
«Wir haben deshalb eine Strategiegruppe eingesetzt, welche alle Anliegen prüft und eine Gesamtschau vornimmt», so der Verbandspräsident. Die Vereine und Organisationen seien über dieses Vorgehen informiert worden. «Es wird einige Zeit dauern, bis die Strategiegruppe etwas Konkretes vorlegen kann.»
Jugendarbeit könnte den Park betreuen
Weshalb aber soll ein solcher Freestylepark auf der Burkertsmatt realisiert werden? «Es wäre perfekt hier, weil die Anlage in der Nähe des Jugendtreffs ist und weil wir von der Jugendarbeit den Park betreuen könnten», zeigt Blickenstorfer auf. Zudem würde ein solcher Park, den Kinder, Jugendliche und Erwachsene nutzen können, die ganze Anlage aufwerten, ist der Jugendarbeiter überzeugt. «Ich bin mir sicher, dass ein Freestylepark breit genutzt würde.» Und es wäre schön, wenn die Kinder und Jugendlichen ihr Hobby auf dem Mutschellen ausüben könnten und nicht nach Aarau, Muri oder Zürich müssen.
Organisation aufbauen
Damit die Freestyler auch eine Stimme erhalten, bemüht sich die Jugendarbeit um die Aufbau einer Organisation. Eine Interessengemeinschaft oder einen Verein ins Leben rufen. «Die grösste Herausforderung dabei ist das junge Alter der Freestyler», so Jonathan Blickenstorfer. Es brauche auch Erwachsene mit Wissen und Erfahrung, die sich für die Entwicklung dieses Sports einsetzen. Menschen, von denen die Jungen lernen können. Vorbilder.