Annemarie Keusch, Redaktorin.
Vom einen Termin zum andern. Hektik, nicht nur in den Städten ist sie überall spürbar. Innehalten, diesen Luxus nehmen sich nur noch wenige heraus. Umso abrupter greift die Vollbremse, wenn beispielsweise der Vater ...
Annemarie Keusch, Redaktorin.
Vom einen Termin zum andern. Hektik, nicht nur in den Städten ist sie überall spürbar. Innehalten, diesen Luxus nehmen sich nur noch wenige heraus. Umso abrupter greift die Vollbremse, wenn beispielsweise der Vater stirbt oder wenn eine schwere Krankheit jemanden aus dem engsten Freundeskreis trifft.
Es sind Momente, die traurig machen. Dabei ist das Programm sonst schon dicht gedrängt. Raum und Zeit zum Trauern finden, viele wissen nicht mehr, wie das geht. Sich auf die tiefen inneren Gefühle einlassen, geht in der vielen Arbeit, den Hobbys und dem TV-Programm immer mehr unter. Einfach ist es nicht. Vor allem, weil Trauern nie vorbei ist. Nicht nach einer Woche, nicht nach einem Monat und oft auch nicht nach einem Jahr. Immer wieder kommen sie, die traurigen Momente. Sie zuzulassen hilft. Umso schöner, dass es Angebote wie das Trauer-Lebens-Café in Muri gibt. Denn auch hier gilt: Zusammen ist man stärker als alleine.