Foodwaste
29.01.2019 GerichtÜber zwei Millionen Tonnen Nahrungsmittel gehen pro Jahr in der Schweiz verloren
Rund ein Drittel aller in der Schweiz produzierten Nahrungsmittel geht zwischen Feld und Teller verloren. Dies entspricht pro Jahr etwas über zwei Millionen Tonnen oder der Ladung von ...
Über zwei Millionen Tonnen Nahrungsmittel gehen pro Jahr in der Schweiz verloren
Rund ein Drittel aller in der Schweiz produzierten Nahrungsmittel geht zwischen Feld und Teller verloren. Dies entspricht pro Jahr etwas über zwei Millionen Tonnen oder der Ladung von rund 140 000 Lastwagen, die aneinandergereiht eine Kolonne von Zürich bis Madrid ergeben würden. Oft wird dabei einfach von Food Waste gesprochen. Genaugenommen muss man aber unterscheiden zwischen Nahrungsmittelverlust (Food Loss) und Nahrungsmittelverschwendnung (Food Waste).
Als Food Loss werden alle Lebensmittel angesehen, welche für den menschlichen Konsum angebaut oder produziert, aber weggeworfen werden oder verderben. Die Ursachen dafür sind nicht immer von Menschen gemacht wie Ernteverluste durch Kälteeinbrüche. Nimmt man die Anbauverluste durch Schädlinge und Missernten infolge Trockenheit oder Überschwemmung mit ins Kalkül und betrachtet man dieses weltweit, dann steigert sich das Verhältnis auf gegen 40 Prozent der gesamten Nahrungsmittelproduktion.
45 Prozent entstehen im Haushalt
Betrachtet man den Nahrungsmittelverlust rein unter menschlicher Einflussnahme, dann fallen darunter folgende hauptsächlichen Punkte: Überproduktion, Transportverluste, falsche Lagerung, Falschlieferungen, Restmengen im Verkauf, Aussortierung von unförmigen oder nicht EU-konformen Früchten. Weitere Verfeinerungen betreffen dann jeden Mann und jede Frau in jeder Haushaltung: Zu viel eingekauft, Transport-/Lagerungsschäden, zu grosse Portionen (Tellerreste), abgelaufene Produkte, weggeworfene Essensresten, der letzte Schluck in der Flasche oder im Glas.
Die Lebensmittelverschwendung hat grosse Folgen für Mensch und Natur. Rund 45 Prozent der Menge in der Schweiz entstehen in den Haushalten, was sich mit zusätzlichen Kosten von bis zu 1000 Franken bemerkbar macht.
Tausend Franken in den Abfallsack? Damit sind die grossen Mengen an Ressourcen wie Wasser, Futter, Energie und Boden, aber auch die Abgase und Chemikalien für die Produktion noch gar nicht einberechnet.
Quelle: Schweizerische Marktzeitung.