Gegen die Übermannschaft
07.12.2018 SportHandball, 1. Liga: Olten – Muri (Sa, 16 Uhr)
Das erste Ziel ist erreicht: Muri spielt im Januar in der Aufstiegsrunde. Möglich machten dies starke Nerven im Strichkampf. Keine Direktbegegnung ging verloren. Sportchef Reinhard Sauer lobt die ...
Handball, 1. Liga: Olten – Muri (Sa, 16 Uhr)
Das erste Ziel ist erreicht: Muri spielt im Januar in der Aufstiegsrunde. Möglich machten dies starke Nerven im Strichkampf. Keine Direktbegegnung ging verloren. Sportchef Reinhard Sauer lobt die Trainerarbeit. Auch die der Reservemannschaft.
Der TV Muri kann am Samstag ohne Druck zum Tabellenführer Olten reisen. Die Qualifikation für die Finalrunde ist unter Dach und Fach. Es sei denn, die Freiämter verspielen in den letzten beiden Runden einen Vier-Punkte-Vorsprung und ein um 73 Tore besseres Torverhältnis gegenüber Horgen/ Wädenswil. Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit.
«Ich habe erwartet, dass es länger offen bleibt»
Dass die Klosterdörfler am Sonntag frühzeitig den Sack zugemacht haben, dies hing vor wenigen Wochen noch an einem seidenen Faden. Dass dies dennoch gelang, lag an einem starken Nervenkostüm und an einer beinahe perfekten Defensive. Mit diesen Qualitäten, gepaart mit dem Formanstieg einiger Akteure, holten sie in den Direktbegegnungen gegen die Strichmannschaften die nötigen Punkte. Kein direktes Duell ging verloren. «Man kann sagen, dass, vielleicht ausser Olten, jeder Gegner unserer Gruppe in Reichweite ist. Den Grundstein legte die Abwehr, die meiner Ansicht nach zurzeit die stärkste in dieser Gruppe ist. Wenn dann die Wurfquote stimmt, gewinnt man die Spiele», sagt Sportchef Reinhard Sauer.
Nach der Vorrunde war nicht absehbar, dass Muri schon nach zwölf Spielen durch ist. Dazu sagt Reinhard Sauer: «Eigentlich rechnete ich damit, dass es länger offen bleiben würde. Denn die Gruppe war um einiges ausgeglichener als in der vergangenen Saison. Zudem habe ich eher mit Wohlen als mit Mutschellen im Kampf um die Finalrunde gerechnet.»
Augenscheinlich ist, dass die Formkurve nach einigen Schwankungen jetzt nach oben zeigt. Am vergangenen Sonntag spielte Muri auf einem hohen Level. Dass die Zürcher so schlecht aussahen, hatte auch damit zu tun. Dass sie personell limitiert waren, sollte die Leistung der Gastgeber nicht schmälern. Für Sauer war der Formanstieg absehbar: «Wir haben in der Saisonvorbereitung viel Gewicht auf die Athletik gelegt. Das Spielerische kam zu kurz. Dieses Manko holten wir im Laufe der Meisterschaft auf.»
Auch ersichtlich war, dass die Murianer in diesem Vier-Punkte-Spiel vom Trainerduo perfekt auf den Gegner eingestellt worden waren. Dafür widmet Sauer dem Trainerduo ein Kränzchen: «Alle Spieler waren von Beginn an hoch konzentriert bei der Arbeit. Darum konnte der Gegner auch so dominiert werden. Dafür gebührt den beiden Trainern, aber auch den Trainern der zweiten Mannschaft ein riesiges Kompliment. Denn nach einigen Ausfällen mussten sie übergreifend improvisieren.» Man habe immer eine Lösung bereit gehabt. Die Zusammenarbeit zwischen den vier Verantwortlichen klappe perfekt.
Gegen das Team der Stunde hat Muri morgen Gelegenheit, sich für die Vorrundenpleite zu revanchieren. Olten ist die Übermannschaft. Aus zwölf Spielen resultierte nur eine Niederlage. Bei den zehn Siegen wurden die Gegner nicht nur bezwungen, meist wurden sie an die Wand gespielt. Bei den Freiämtern braucht es also eine Steigerung, will man den Solothurnern Paroli bieten. --ws