Viel Zuspruch aus dem Politlager
16.11.2018 ParteienVor der Gemeindeversammlung in Villmergen: Meinungen der Dorfparteien zum Sportplatz Badmatte
In der Bevölkerung wird die geplante Sanierung des Sportplatzes intensiv diskutiert. Auch die Parteien haben sich mit dem Projekt beschäftigt. Sie ...
Vor der Gemeindeversammlung in Villmergen: Meinungen der Dorfparteien zum Sportplatz Badmatte
In der Bevölkerung wird die geplante Sanierung des Sportplatzes intensiv diskutiert. Auch die Parteien haben sich mit dem Projekt beschäftigt. Sie sprechen sich mehrheitlich für ein Ja aus.
Die Gemeindeversammlung vom 23. November wird für Diskussionen sorgen. Sowohl Befürworter wie auch Gegner der Vorlage mobilisieren für ihre Mitstreiter. Und das Bauamt hat einen klaren Auftrag erhalten: So viele Stühle wie möglich bereitstellen.
CVP: «Sanierung ist auch Unfallverhütung»
An den Stammtischen ist der Sportplatz Dauerthema. Doch was sagen die politischen Parteien zu diesem Thema? Die CVP ist für die Sanierung und den Ausbau des Sportplatzes. Dies erklärt Präsident Daniel Duss nach Absprache mit dem Vorstand. «Die Fussballplätze sind in einem sehr schlechten Zustand. Die Sanierung ist auch im Sinne der Unfallverhütung unbestritten», bringt Duss einen wichtigen Aspekt ins Spiel. Zudem habe die Einwohnerzahl massiv zugenommen, das spüre auch der Fussballclub. «Über 100 Aktive und mehr als 200 Junioren müssen die wenigen Garderoben teilen. Dies führt zu Belegungen, die der Fussballverband als problematisch taxiert», weiss Duss.
Die Lösung mit einem Kunstrasenfeld erachtet die CVP als richtig. Dieses lasse einen uneingeschränkten Trainingsbetrieb zu, wobei die Junioren viel mehr im Freien trainieren können. Zudem beansprucht die Variante Kunstrasen ein Minimum der Festwiese. Der FC habe es verdient, dass die Infrastruktur verbessert werde, findet Duss. «Die vielen Helfer und Trainer sorgen mit ihrem Engagement für eine sportliche Freizeitbeschäftigung der Jugendlichen und leisten einen integrativen Beitrag.» Die Kosten seien zwar hoch, aber: «Die Gemeinde lebt den Grundsatz, Investitionen möglichst nicht hinauszuschieben. Wenn man etwas anpackt, dann richtig. Dieses Projekt ist langfristig gesehen die beste Lösung», so der CVP-Präsident.
FDP: «Jetziger Platz ist ein Acker»
Ebenfalls Ja sagt die FDP. «Wir haben das Thema im Vorstand besprochen und stehen voll und ganz hinter dem Projekt», berichtet Präsident Edwin Riesen. «Wir müssen doch ehrlich sein: Der jetzige Platz ist ein Acker, es muss etwas passieren.» Der Fussballclub biete ganz viele jungen Menschen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung und habe dafür auch Unterstützung verdient.
Dass man im neuen Projekt auf einen Kunstrasen setzt, findet Riesen richtig. «Denn dieser ist zu 100 Prozent verfügbar.» Natürlich seien die Kosten hoch, das Gesamtprojekt aber durchdacht und auf ein Minimum beschränkt. Und: «Wir lösen nicht einfach ein kurzfristiges Problem, sondern bauen etwas, das für viele Jahre wieder ausreicht», ist der FDP-Präsident überzeugt.
SP: «Investition in die Zukunft»
Auch die SP Villmergen unterstützt die gemeinderätliche Vorlage für die Sanierung und den Ausbau der Sportanlage Badmatte voll und ganz. «Eine gute Infrastruktur mit zeitgemässen Bedingungen für über 200 Junioren und 100 Aktiven ist nötig. Die Anlage ist eine Investition in die Zukunft und die Jugend», erklärt Präsident Reto Koch. Der neue Kunstrasenplatz könne ganzjährig benützt werden, der Pflegeaufwand sei viel geringer, und der Verein verfüge endlich über genügend Garderoben. Und es profitiere nicht nur der FC, denn die Plätze können auch anderweitig benützt werden, etwa vom Turnverein, von den Faustballern und der Schule. Zudem beinhalte das Projekt genügend ausgebaute Parkplätze für Badi und Sportplatz.
«Die Kosten sind recht hoch, gemäss Finanzplan jedoch tragbar», ist Koch überzeugt. Die Anlage genüge wieder für viele Jahre, sei aber nicht überdimensioniert. «Ermöglichen wir doch unseren Sport- und Fussball begeisterten Jugendlichen, und wie auch den Aktiven, viele tolle Stunden auf einer schönen, funktionellen Anlage», so die SP-Meinung.
SVP entscheidet nächste Woche
Noch nicht entschieden hat sich die SVP. «Unsere Ortpartei führt am 20. November eine Parteiversammlung durch. An dieser werden wir die Traktanden der Gemeindeversammlung besprechen», erklärt Präsident Markus Keusch. Erst danach könne der Vorstand eine Stellungnahme abgeben. --chh