Fremde Kultur erleben
02.11.2018 KulturWohler Kantischüler in Indien
20 Schüler und Schülerinnen aus Indien kamen im August im Rahmen eines Austausches mit der Kanti Wohlen für 12 Tage ins Freiamt. Sie lernten hier die hiesige Mentalität und Kultur kennen, assen Fondue und ...
Wohler Kantischüler in Indien
20 Schüler und Schülerinnen aus Indien kamen im August im Rahmen eines Austausches mit der Kanti Wohlen für 12 Tage ins Freiamt. Sie lernten hier die hiesige Mentalität und Kultur kennen, assen Fondue und Schoggi und fuhren natürlich auf den Titlis. Im Oktober folgte nun der Gegenbesuch. Und auch die Gäste aus der Schweiz erlebten bei ihrem Trip nach Indien viel Spannendes und bekamen viel zu sehen. Inklusive einer Besichtigung des Taj Mahals und scharfer indischer Küche. --red
Koffer voller Erinnerungen
Projektklasse der Kantonsschule Wohlen war zu Gast in Indien
Kürzlich brach die Projektunterrichtsklasse der Kanti Wohlen nach Indien auf und tauchte für zwei Wochen in eine neue Kultur, in eine Welt voller neuer Eindrücke und herzlicher Gastfreundschaft ein. Salome Guger, Vanessa Britschgi und Stéphanie Bernhard berichten davon.
Nachdem die indischen Schüler der Indirapuram Public School aus Ghaziabad in der Nähe von Delhi im August in die Schweiz gekommen waren und das Zuhause und die Kultur der Schweizer Schüler kennengelernt hatten, durften diese im Gegenzug das Gleiche in Indien erleben.
Schon auf der Fahrt vom Flughafen zur Indirapuram Public School wurden die Gäste aus dem Freiamt von ersten unvergesslichen Eindrücken wie Kühen auf der Strasse, vielen Menschen, einem wahnsinnigen Verkehr und ohrenbetäubendem Lärm überrumpelt und konnten trotz der Müdigkeit nach einem langen Flug nicht aufhören, aus dem Fenster zu starren und erste Fotos zu schiessen. Nach einem herzlichen Empfang an der indischen Schule wurden alle sehr herzlich in ihrer Gastfamilie aufgenommen und wie ein Familienmitglied behandelt.
Kulinarisch etwas Rücksicht genommen
Die indische Gastfreundschaft zeichnete sich vor allem durch ihre Offenheit, stetige Hilfsbereitschaft und durch das leckere Essen aus, welches extra für die Schweizer nicht zu scharf zubereitet wurde. Auch an den Nachmittagen, an welchen die Teilnehmer kein offizielles Programm hatten, nahmen sich die Familien viel Zeit, um mit den Gastschülern individuelle Ausflüge zu unternehmen und ihnen das Leben und die Kultur Indiens nahezubringen.
Nicht nur das Leben in einer indischen Familie, sondern auch die zahlreichen Ausflüge haben den Schülern den Atem geraubt. Um die indische Kultur näher kennenzulernen, haben sie viele Tempel und Monumente besucht und bestaunt, wie zum Beispiel den Akshardham Tempel, der grösste Tempel in Delhi. Ein persönliches Highlight für jeden von ihnen war auf jeden Fall der Taj Mahal, welcher noch viel imposanter und eindrücklicher wirkt, wenn man direkt davor steht und ihn von Nahem bestaunen kann. Die Besucher waren von Grösse und Baukunst überwältigt und konnten verstehen, warum das Gebäude zu den neuen sieben Weltwundern gehört.
Neben eindrücklichen Ausflügen verbrachten die Gäste auch viel Zeit an der Indirapuram Public School, wo sie während zahlreichen Workshops viel profitieren und lernen konnten. Sie hatten zudem die Möglichkeit, in Schulstunden hineinzusitzen und den Unterricht einer indischen Schule hautnah mitzuerleben. Ein weiteres Highlight war die Dandie-Night, an der sie in traditionellen indischen Kleidern mit viel Tanz und Musik den letzen Abend ausklingen liessen, bevor es am nächsten Morgen schliesslich zu einem emotionalen Abschied von den indischen Freunden mit den einen oder anderen Tränen kam.
Kamelritt für Mutige
Am nächsten Morgen machten sie sich auf den Weg nach Jaipur in Rajasthan. Jaipur, auch «Pinke Stadt» genannt, zeigt sich in Form von Architektur, historischen Palästen, Farben sowie Menschen in traditionellen indischen Kleidern von ihrer schönsten Seite. Einen weiteren Tag verbrachten die Kantischüler in Pushkar, wo die Abenteuerlustigen von ihnen einen Kamelritt in wüstenähnlicher Landschaft geniessen konnten. Pushkar ist als Pilgerort weltweit bekannt, da sich dort der einzige Brahma-Tempel Indiens befindet.
Abschied am Flughafen
Nach fast sieben Stunden Zugfahrt erreichten die Wohler Kantischüler noch am selben Abend Delhi, bevor es am nächsten Morgen zum Flughafen ging. Am Abreisetag überraschten ein paar der indischen Freunde die Schweizer Reisegruppe, um sich ein letztes Mal von ihnen zu verabschieden. Am Sonntagabend kam schliesslich jeder glücklich und unversehrt, mit einem Koffer voller prägender Erfahrungen, bewegender Eindrücke, unvergesslicher Momente und mit Abenteuergeschichten von Kühen und Hunden auf den Strassen, vielen Menschen und herzlicher Gastfreundschaft, zu Hause an. --red




