Jonen: Kreisschulpflegepräsident Thomas Frei sprach an der Abgeordnetenversammlung
Die vier Traktanden wurden an der Abgeordnetenversammlung des Gemeindeverbandes Kreisschule Kelleramt schnell behandelt. Danach gab es Neuigkeiten von Thomas Frei, ...
Jonen: Kreisschulpflegepräsident Thomas Frei sprach an der Abgeordnetenversammlung
Die vier Traktanden wurden an der Abgeordnetenversammlung des Gemeindeverbandes Kreisschule Kelleramt schnell behandelt. Danach gab es Neuigkeiten von Thomas Frei, Kreisschulpflegepräsident, und Martin Schneider von der Schulsozialarbeit.
Roger Wetli
«Eigentlich ist es verrückt. Da geht es bei dieser öffentlichen Versammlung um viel Geld und die breite Bevölkerung bleibt fern», wunderte sich Gemeindeverbandspräsident Peter Hochuli. Er blickte bei der Versammlung in eine überschaubare Runde. Durch den Wegfall von zwei Realschulklassen werden die Betriebskosten der Kreisschule kleiner. Diese sinken um 30 000 Franken auf 730 000 Franken. Der gesamte Aufwand ist für 2019 rund 70 000 Franken reduziert mit 1 752 000 Franken budgetiert. Der Aufwand pro Schüler nimmt dagegen um 300 auf 6350 Franken zu. Die grössten geplanten Aufwände sind der Ersatz von 140 Schülerstühlen (25 000 Franken), die Neuverlegung von Gartenplatten zwischen den Schulhäusern Titlis und Pilatus (11 000 Franken) und der Ersatz des Glasdachs der Turnhalle Pilatus (10 000 Franken).
Abbau der Demokratie
«Das neue Team hat sich prima eingelebt und funktioniert sehr gut», erzählte Kreisschulpflegepräsident Thomas Frei. Anfang Jahr begann dessen neue Legislatur. Das Gremium wurde von sechs auf fünf Personen reduziert. Zu den verbleibenden drei Schulpflegern kamen zwei Neugewählte dazu.
«Wir beschäftigen uns mit mehreren Vorhaben des Kantons.» So sei die Einführung des Lehrplans 21 auf das Schuljahr 20/21 ein grosses Thema. Erste Schulungen von Lehrkräften hätten stattgefunden. Zum gleichen Zeitpunkt wird eine «Ressourcierung» von Schullektionen eingeführt. «Jede Schule erhält einen Pool an Lektionen, deren Inhalt sie selber bestimmten kann. Wir sind daran, einen Kriterienraster zu entwickeln, damit der Entscheid für unsere Lektionen nicht willkürlich, sondern transparent geschehen wird.»
Eine Anhörung läuft zurzeit zur «Optimierung der Führungsstrukturen». Unter diesem Begriff sollen die Schulpflegen abgeschafft und die Schulleiter direkt dem Gemeinderat unterstellt werden. «Für uns wäre das ein Abbau der Demokratie», betonte Thomas Frei. «Bis ins 19. Jahrhundert war Bildung Sache der Kirche und das Volk hatte nichts zu sagen. Die Schulpflege wurde gleichzeitig mit der Volksschule eingeführt und ermöglicht der Bevölkerung die Mitbestimmung in der Schule.» «Wir konnten einen Toptransfer machen», war Martin Schneider, Leiter der Schulsozialarbeit, überglücklich. Nach der Kündigung von Elias Weber wurde in Mischa Rosenberger ein neuer Fachmann gefunden, der per Anfang Dezember seine 60-Prozent-Stelle antreten wird. «Er ist sehr motiviert und mit der Materie gut vertraut.» Schneider hofft, dass der in Oberlunkhofen wohnhafte Rosenberger länger bleiben wird. Die Zusammenarbeit zwischen der Schulsozialarbeit und der Jugendarbeit bezeichnet Martin Schneider als vorbildlich. «Wir ergänzen uns, haben getrennte Arbeitsbereiche und tauschen uns gegenseitig aus.»