Zwei Leichtverletzte bei Zusammenstoss eines Lastwagens mit dem Zug
Weil der Chauffeur vermutlich das Rotlicht übersehen hat, stiessen auf der Mutschellenkreuzung ein Lastwagen und ein Zug zusammen. Der Sachschaden ist hoch, die Bergung der Fahrzeuge war ...
Zwei Leichtverletzte bei Zusammenstoss eines Lastwagens mit dem Zug
Weil der Chauffeur vermutlich das Rotlicht übersehen hat, stiessen auf der Mutschellenkreuzung ein Lastwagen und ein Zug zusammen. Der Sachschaden ist hoch, die Bergung der Fahrzeuge war aufwendig.
Das Verkehrsregime auf Strasse und Schiene ist verletzlich. Das zeigte sich am letzten Freitag, als um 7.15 Uhr ein Lastwagen und ein Zug auf der Mutschellenkreuzung zusammenstiessen. Auf den Strassen bildeten sich sogleich lange Staus, auf den Schienen ging einige Zeit auch nichts mehr.
Beim Zusammenstoss wurde der Lastwagen, der nach rechts in Richtung Berikon hatte abbiegen wollen, vom Zug erfasst und in Richtung Bahnhof Berikon-Widen geschoben. Dabei wurde die Führerkabine stark beschädigt, der Chauffeur wurde laut Polizeiangaben leicht verletzt. Auch die Front des Zugs wurde beschädigt, der Zugführer wurde ebenfalls leicht verletzt. Die rund drei Dutzend Passagiere blieben zum Glück unversehrt. Der vordere Zugteil jedoch wurde aus dem Gleis gehoben.
Staus lösten sich rasch auf
Polizei und Krankenwagen waren rasch vor Ort, die Feuerwehr Mutschellen ebenfalls. Da Zug und Lastwagen den Übergang an der Bahnhofstrasse blockierten, musste die Feuerwehr den Verkehr von Widen nach Berikon und Oberwil-Lieli umleiten. In Berikon wurden die Fahrzeuge im Kreisel Berimärt zurückgeschickt. Laut ersten Erkenntnissen der Kantonspolizei hat der Lastwagenchauffeur vermutlich beim Abbiegen das Rotlicht missachtet.
Die Staus auf den Strassen lösten sich überraschend rasch auf. Die Bahnverantwortlichen hatten in kurzer Zeit einen Busersatz organisiert für die Reisenden in Richtung Dietikon. Eine temporäre Haltestelle wurde vor der ehemaligen Metzgerei Aegerter in Berikon eingerichtet – auch für die Buspassagiere von und nach Baden. In Richtung Bremgarten und Wohlen verkehrten die Züge ab Bahnhof Berikon-Widen.
Öl abgesaugt
Die Bergung des Lastwagens erfolgte durch eine spezialisierte Firma. Weil der Lkw rund 30 Liter Öl verloren hatte, musste dieses mit dem Saugbagger aus dem Schotter entfernt und entsorgt werden. Auch mussten diverse Kabel und elektrische Geräte, die im Schotter eingebaut sind, ersetzt und gerichtet werden, wie Erwin Rosenast auf Anfrage erklärte. Er ist Leiter Kommunikation bei Aargau Verkehr. Das schräggedrückte Lichtsignal der Bahn konnte provisorisch gerichtet werden.
Hoher sechsstelliger Betrag
Das Lichtsignal auf der Abbiegespur auf der Bernstrasse wurde umgedrückt und zerstört; es wurde durch ein Provisorium ersetzt. Um 15.45 Uhr konnten die Anlagen wieder in Betrieb genommen werden, der Bahnbetrieb selber um 16.15 Uhr.
Der defekte Zug wurde am Nachmittag in die Werkstatt nach Bremgarten überführt. Der Schaden beläuft sich laut Erwin Rosenast «auf eine höhere sechsstellige Zahl». Die Reparatur werde lange dauern; die betroffene Komposition werde voraussichtlich in rund sechs Monaten wieder einsatzbereit sein.
Die 19 Feuerwehrleute leiteten nicht nur den Verkehr um, sie halfen auch den Bergungsfachleuten. Gegen 14.30 Uhr übergab die Feuerwehr die Kreuzung einem privaten Verkehrsdienst. --eob