Bunte bodenständige Kost
30.10.2018 EggenwilVolkstanzgruppe bot beste Unterhaltung in der Mehrzweckhalle
Die Volkstanzgruppe präsentierte an ihrem traditionellen Herbstfest eine reichhaltige Palette volkstümlicher Unterhaltung. Unterstützt wurde sie von der Bremgarter Theatergruppe ...
Volkstanzgruppe bot beste Unterhaltung in der Mehrzweckhalle
Die Volkstanzgruppe präsentierte an ihrem traditionellen Herbstfest eine reichhaltige Palette volkstümlicher Unterhaltung. Unterstützt wurde sie von der Bremgarter Theatergruppe Reussbühne und der Kapelle «Örgelichnächte Honeri».
Präsident Fabian Scheuss war bei den beiden Aufführungen vergönnt, die Gäste in der jeweils vollgefüllten Mehrzweckhalle zu begrüssen. Unter diesen befanden sich viele Delegationen von Trachtengruppen aus verschiedenen Regionen. Eggenwil scheint für den Aargauer Volkstanz eine Magnetwirkung zu haben. Bei der 1987 gegründeten Volkstanzgruppe wirken 36 aktive Frauen und Männer aus der Region mit. Während Monaten haben sie sich mit viel Hingabe auf das Herbstfest vorbereitet. Nach dem Motto «früh übt sich» zeigten sich Nachwuchsformationen von Kindern und Jugendlichen in grossartigen Auftritten. Bereits Vierjährige finden Aufnahme in der Kindertanzgruppe, bei der gegen zwanzig Mädchen und Knaben mitmachen. Von dort wird ein nahtloser Übergang zur Jugendtanzgruppe angeboten. Die Kindertanzgruppe wird von Jugendlichen und Erwachsenen geschickt geführt.
Guter Zusammenhalt
Präsentator Pascal Vogel verriet das Erfolgsrezept des Vereins: «Zämehaa und zämestaa». Das kam im harmonischen Mit- und Nebeneinander der Mitwirkenden zum Ausdruck. Er verstand es, auf humorvolle Weise die Gäste durch das bunte Programm zu führen. Wie in früheren Jahren befanden sich unter den Tänzen echte «Eigengewächse», für welche sich Tanzleiter Werner Vogel als Choreograf auszeichnete. Als Uraufführungen zu Gemüte geführt wurden die Tänze «en Fäschttag», «Tauwetter» und «Bunte Wälder».
Für ihren unermüdlichen Einsatz als Tanzleiterin der Kinder- und Jugendtanzgruppe erfuhr Karin Vogel einen besonderen Dank. Dem sich seit «ewigen Zeiten» für den Verein engagierenden Tanzleiter Werner Vogel wurde für sein in die Volkstanzgruppe investiertes Herzblut ein Kränzchen gewunden. Der initiative Vereinspräsident Fabian Scheuss, der das Vereinsschiff seit Jahresbeginn steuert, darf auf ein erfolgreiches erstes Jahr zurückblicken. Auch ihm wurde herzlich gedankt.
Vergnüglicher Erbstreit
Im zweiten Teil des gemütlichen Herbstfestes gelang es der Reussbühne Bremgarten, häufig die Lachmuskeln der Zuschauer zu bewegen. Im Lustspiel «Im Meischter sini Geischter» von Lukas Bühler gab es tolle Pointen zu beklatschen. Auf dem Lindenhof geht es zeitweise garstig zu und her. Nach dem Tod des kinderlos verstorbenen Onkels Godi führt Röbi mit Magd Annekäthi und Knecht Guschti den Hof weiter. Röbis Schwester Claire, eine eitle Stadtfrau, versucht auf raffinierte Weise, mithilfe eines gefälschten Testaments an den Hof heranzukommen. Sie hegt den Gedanken, diesen abzutragen und ein Hotel aufzubauen. Die Geister von Onkel Godi legen da jedoch ihr Veto ein, wogegen selbst die beigezogene Geistvertreiberin nichts ausrichten kann. Als unter geschickter Mitwirkung von Magd und Knecht der Schwindel halbwegs auffliegt, fällt ein Bild von Onkel Godi von der Wand. Der in Bedrängnis geratende Röbi, Magd und Knecht, entdecken das Original-Testament, das hinter dem Bild verborgen war. Zur grossen Freude von Bauer und Gesinde beinhaltet das Schriftstück die Hofüberschreibung auf Röbi. Dadurch wird das Weiterleben auf dem Hof garantiert und die hoffärtige Dame aus der Stadt muss ihre Pläne begraben.
Kurzweilig, abwechslungsreich und gemütlich war das Eggenwiler Herbstfest. --tre