† Josef Broch-Meyer, Muri
14.09.2018 NachrufeJosef Broch-Meyer erblickte am 18. Juni 1926 in Müswangen als erstes Kind von Katharina Broch-Lustenberger und August Broch das Licht der Welt. Er verbrachte seine Kindheit auf der Allmend in Müswangen, bis 1943 seine Eltern den kleinen Bauernbetrieb auf der Allmend in Beinwil (Freiamt) ...
Josef Broch-Meyer erblickte am 18. Juni 1926 in Müswangen als erstes Kind von Katharina Broch-Lustenberger und August Broch das Licht der Welt. Er verbrachte seine Kindheit auf der Allmend in Müswangen, bis 1943 seine Eltern den kleinen Bauernbetrieb auf der Allmend in Beinwil (Freiamt) erwarben und mit der Familie auf diesen Hof auf die Aargauer Seite des Lindenbergs zogen. Bereits zehn Jahre später konnte er mit seiner Frau Rosa dieses Heimetli übernehmen. Rosa, die er drei Jahre zuvor kennen und lieben lernte und mit der er eine Familie gründete.
Alles, was Josef anpackte, machte er mit Leidenschaft. Die Arbeiten auf dem Hof mit seinen Tieren, den hügeligen Wiesen und Feldern, den Hochstammbäumen und Früchten waren vielfältig und benötigten vollsten Körpereinsatz, denn vieles musste auf diesem Hof am Lindenberg noch ohne Maschinen erledigt werden. Damit es für den Lebensunterhalt für seine Familie reichte, war es notwendig, dass er auch auswärts Arbeiten übernahm. Er bildete sich zum Baumwärter weiter, schnitt weit über das Freiamt hinaus Sträucher und Bäume und dies bis ins hohe Alter. Ebenso wirkte er viele Jahre als Obstexperte.
Als Ausgleich zu den landwirtschaftlichen Arbeiten waren ihm das gesellschaftliche Leben, gleichgesinnte Menschen und die Gemeinschaft wichtig. So war er als junger Mann im örtlichen Turnverein ein aktiver Sportler, sang sechzig Jahre im Männerchor als tiefe Bassstimme verlässlich mit, brachte als erfolgreicher Schütze manchen Kranz und andere Auszeichnungen nach Hause und spielte viele Jahre als talentierter Laie Hauptrollen im Dorftheater.
Josef war ein sehr engagierter, vielseitig interessierter Mensch, der Verantwortung übernahm. So präsidierte er in jungen Jahren den Turnverein Beinwil, den Schützenverein und führte oder begleitete an Grossanlässen das OK. Er wirkte auch in der Kirchen- und der Schulpflege mit und interessierte sich bis ins hohe Alter für Politik, Sport und Gesellschaft.
1990 durfte Josef zusammen mit seiner Rosa etwas kürzertreten, als sein jüngster Sohn den Allmendhof übernahm. Die Parterrewohnung im Bachmattenquartier in Muri hat er geliebt, durfte auch dort viele gemütliche Stunden in guter Gesellschaft verbringen und sich an seiner heranwachsenden Familie, seinen vier erwachsenen Kindern und seinen zwölf Enkelkindern erfreuen. Von einer schweren Herzoperation hat er sich wieder gut erholt. Nachdem im November 2012 seine geliebte Rosa zu Hause friedlich eingeschlafen war, hat sein Leben eine tiefgreifende Veränderung nach sich gezogen. Der Haushalt war eine Überforderung, sodass ein Umzug in das Altersheim St. Martin in Muri unumgänglich wurde. Schon bald machte ein Infekt eine Unterschenkelamputation notwendig. Das Zurückgewinnen der Eigenständigkeit war ein grosses Ziel, welches er kurzzeitig auch erreichte. Gesundheitliche Rückschläge führten dazu, dass erhöhte Pflegemassnahmen notwendig wurden. Die Pflegi Muri wurde dann sein nächstes Zuhause. Auch hier wurde Josef liebevoll umsorgt. Er durfte auch noch seine beiden Urenkelinnen in die Arme nehmen, hatte grosse Freude an der ganzen Familie. Bis ihn dann im laufenden Jahr immer wieder gesundheitliche Störungen beeinträchtigten.
Am 8. August 2018 durfte er heimkehren. Als witzigen, freundlichen, fröhlichen, umsorgenden Vater, Grossvater und Urgrossvater wird er in dankbarer Erinnerung bleiben. Ruhe in Frieden.
Die Familie