Zu einem guten Ende gekommen
11.09.2018 TägerigFeierliches Einweihungsfest der sanierten Sportanlage Tägerig
Mit einem tollen Fest wurde am Samstag die frisch sanierte und ausgebaute Sportanlage in Tägerig den Nutzern übergeben. Das Fussballfeld wurde durch zwei Challenge-League-Vereine auf seine ...
Feierliches Einweihungsfest der sanierten Sportanlage Tägerig
Mit einem tollen Fest wurde am Samstag die frisch sanierte und ausgebaute Sportanlage in Tägerig den Nutzern übergeben. Das Fussballfeld wurde durch zwei Challenge-League-Vereine auf seine Bespielbarkeit hin geprüft. Bis dahin war es ein langer und beschwerlicher Weg.
Gemeindeammann Beat Nietlispach konnte in strahlendem Sonnenschein auf einem nicht weniger strahlenden Fussballfeld neben diversen geladenen Gästen vor allem viele Tägligerinnen und Tägliger begrüssen. Petrus hatte seinen Beitrag zum Gelingen der Einweihung der Sportanlage in Tägerig hervorragend geleistet. Dieser sonnige Schlusspunkt war allen vergönnt.
Fussballfeld mit geschichtlichem Irrlauf
Die Geschichte des Fussballfeldes in Tägerig glich bis anhin eher einem Irrlauf. So wurde bei der Gründung des FC Tägerig im Jahr 1969 gerade zwei Tage vor dem eigentlichen Spielbetrieb in der allerletzten Minute eine Lösung gefunden, um eine Weide doch noch zu einem Fussballfeld umzunutzen. Diese Situation verbesserte sich schlagartig mit der Einweihung eines neuen richtigen Fussballplatzes im Jahr 1983.
Leider entsprach dieser aber nicht der geforderten Grösse und der Zahn der Zeit setzte dem Fussballfeld ebenfalls stark zu. Tägerig war nicht nur dank dem FC Tägerig bekannt, sondern auch für einen der schlechtesten Fussballplätze im Aargau. So wurden vor rund 10 Jahren die rechtlichen Grundlagen in der überarbeiteten Bau- und Zonenordnung geschaffen, um nun einen richtigen Fussballplatz realisieren zu können. Die Sanierung der Sportanlage hatte in der Folgezeit viele politische Hürden bei Gemeindeversammlungen und in Referendumsabstimmungen zu meistern.
Fairness nicht vergessen
Diakon Hans Zürcher sprach allen Fussballern aus dem Herzen. «Der Platz ist erstellt, es kann trainiert werden, Spiele werden gespielt und sollen gewonnen werden. Bei diesen sportlichen Wettkämpfen gilt es aber zu beachten, dass ausser bei einem Remis immer auch ein Verlierer vom Platz geht. Dies ist auch im Leben so. Die Fairness gebietet, dass immer auf den Ball und nicht auf die Personen gespielt wird. Hierbei müssen sich die Kontrahenten bewusst sein, dass es um die Sache und nicht um die Personen gehen muss.»
Hans Zürcher rief die Anwesenden auf, ihre Meinung kundzutun und die Sache in den Vordergrund zu stellen. Es darf bei solchen gemeinschaftlichen Anliegen nicht um einzelne Personen gehen. Die Befürworter und die Gegner der Sanierung der Sportanlage sollen dieses Fest als Anlass nehmen, um aufeinander zuzugehen und entstandene Hürden aus dem Weg zu schaffen. Anschliessend an diese mahnenden und wachrüttelnden Worte segnete Jasmin von Wartburg, reformierte Pfarrerin, den Platz und die Anwesenden und wünschte allen das notwendige Quäntchen Glück und den göttlichen Beistand.
Vereine als wichtige Netzwerke
Roland Seiler, Mitglied der Sportplatzkommission, erinnerte die Anwesenden daran, dass dank der Solidarität und dem Einsatz aller Tägeriger Vereine sowie der Tägligerinnen und Tägliger der letztjährige kantonale Musiktag in Tägerig zu einem Erfolg werden konnte. Das bedeutet aber, dass die Vereine unterstützt werden müssen. Neben dem eigentlichen Vereinssinn leisten alle Vereine einen grossen Beitrag zur Integration. Auch rief Seiler alle auf, sich in den Vereinen zugunsten der Mitglieder, besonders zugunsten der Jugend einzusetzen. Dies führt neben einem bewussteren Auftreten auch zu vielen interessanten und guten Begegnungen. Dieses Vereinswesen wird neudeutsch als Networking bezeichnet. Die Vereine benötigen aber die Unterstützung der Gemeinden, um diese gesellschaftlich sehr wertvolle Aufgabe wahrzunehmen. Die Gemeinde Tägerig hat diese Aufgabe bei der Sanierung der Sportanlage eindrücklich wahrgenommen.
Der Präsident des FC Tägerig Roger Frei unterstrich die Wichtigkeit des Fussballplatzes. So haben die rund 350 aktiven Mitglieder des FC Tägerig, welche sich in 12 Mannschaften engagieren, nun eine gute Infrastruktur zur Verfügung. Sie profitieren vom Engagement diverser Beteiligter, welche dieses Mal einen geringeren Nutzen als der Fussballclub hatten. Bei einem nächsten Projekt werden wieder andere Bevölkerungsteile stärker profitieren können.
«Dies führt zu einer Stärkung unserer Gesellschaft und zu einem weiteren Bestehen der Vereinsstruktur», ist Frei überzeugt. Der gesamte gesellschaftliche Wert der ehrenamtlichen Tätigkeiten in den Vereinen, welche durch rund 300 000 Personen in der Schweiz geleistet werden, generiert pro Jahr einen Gegenwert von 1,9 Milliarden Franken. Dies benötigt jedoch Infrastrukturen und seitens Engagement der Gemeinden.
Aufwertung der ganzen Anlage
Auch Edi Kuhn vom Sportverein Tägerig unterstrich die Wichtigkeit des entstandenen Beachvolleyballfeldes und des Hartplatzes sowie auch der notwendigen Parkplätze. Die gelungene Sportanlage sei eine wahre Aufwertung der gesamten Schulanlage. Zusammenfassend dankt Gemeindeammann Beat Nietlispach allen Beteiligten für ihr Engagement während diesem langen und intensiven Prozess. Auch hofft er auf eine intensive Nutzung und bat die Anwesenden, der Anlage Sorge zu tragen und dem allgegenwärtigen Littering Einhalt zu gebieten. --sre



